Basketball-WM: Deutschland schlägt auch Australien

Basketballer entzaubern Australien - Gruppensieg winkt

Image: Deuschland um Kapitän Dennis Schröder siegt knapp gegen Australien bei der Basketball-WM.

Vor den Augen von Dirk Nowitzki haben die deutschen Basketballer Australien bei der WM auch ohne Geburtstagskind Franz Wagner entzaubert und Kurs auf den Gruppensieg genommen.

Nach einer bärenstarken Vorstellung beim 85:82 (49:44) gegen den Titelkandidaten im zweiten Vorrundenspiel auf Okinawa ist das Ticket für die Zwischenrunde ganz nah, die Chance auf Platz eins riesig.

Am Dienstag (09.30 Uhr MESZ/kostenfrei bei MagentaSport) kann das Team um Kapitän Dennis Schröder mit einem weiteren Erfolg über Finnland als Erster der Staffel E in die Zwischenrunde einziehen. Die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB) würde in diesem Fall die Maximalzahl von drei Siegen in die zweite Gruppenphase mitnehmen.

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Wagner nicht dabei

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Erst unmittelbar vor dem Duell mit Titelanwärter Australien wurde offiziell, was alle ahnten: Franz Wagner war wegen seiner im Auftaktspiel gegen Gastgeber Japan (81:63) erlittenen Fußverletzung nicht einsetzbar. Bundestrainer Gordon Herbert musste den NBA-Profi von Orlando Magic in der Startformation ersetzen, Isaac Bonga kam rein.

"Das ist natürlich ein Rückschlag für uns. Wir haben große Ziele", sagte Johannes Voigtmann wegen des Ausfalls von Wagner, der beim Abspielen der Nationalhymne mit einem Stützstiefel an der Seite des Teams auf dem Parkett stand. "Jeder muss einen Schritt nach vorne machen. Jeder muss fünf Prozent mehr geben."

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Und das war gegen die starken Australier, die im ersten Einsatz beim Turnier in Japan, Indonesien und auf den Philippinen die Finnen demontiert hatten (98:72), bitter nötig. Anders als beim Pflichtsieg gegen den Co-Gastgeber am Freitag ging es gegen einen körperlich starken Gegner, gespickt mit neun NBA-Profis.

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Nowitzki am Spielfeldrand

Deutschlands Basketballidol Nowitzki saß in der Okinawa Arena am Spielfeldrand und sah einen perfekten Start. Besonders Ersatzmann Bonga punktete anfangs stark, nach vier Minuten hieß es 16:5. Dann drehte Patty Mills auf, der Schlüsselspieler der "Boomers" versenkte in kürzester Zeit drei Dreier und sorgte für die ersten 13 Zähler seines Teams.

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Es entwickelte sich das erwartete Duell auf Augenhöhe, die deutsche Mannschaft bewegte den Ball gut, Schröder spielte stark. Zur Pause stand der Point Guard bereits bei 18 Punkten und blieb ohne Turnover. Bonga musste im zweiten Viertel wegen einer Schulterverletzung behandelt werden, kehrte in Hälfte zwei aber zurück.

Nowitzki streckte drei Finger in die Höhe, als Schröder seinen vierten Dreier zum 57:53 versenkte (23. Minute). Viel lief über den Spielmacher, weil Wagner fehlte, doch im dritten Viertel (13:22) stockte es beim EM-Bronzegewinner.

Deutschland setzt sich im Schlussviertel etwas ab

Zu Beginn des Schlussviertels war es der im bisherigen Sommer enttäuschende Maodo Lo, der im Angriff übernahm. Nach einem 10:0-Lauf setzte sich das deutsche Team etwas ab (72:66/33.), Australien antwortete erneut. Vor 6205 Zuschauern stellte Topscorer Schröder (30 Punkte) in der letzten Minute auf 83:81, verlor dann aber den Ball. Eine Sekunde vor dem Ende machte Lo mit einem Korbleger den Sieg klar.

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Nach nur einem Tag Pause geht es mit einem für den Medaillentraum weiteren wichtigen Spiel weiter. Deutschland ist gegen Finnland um NBA-Profi Lauri Markkanen der Favorit und hat sein Schicksal selbst in der Hand.

SID