Traum geplatzt: Deutschlands Box-Hoffnung Abass Baraou hat bei der Amateur-WM in Hamburg das Finale im Weltergewicht verpasst.
Der Europameister musste sich nach drei Runden mit 1:4 Punktrichterstimmen dem Kubaner und Olympiasieger Roniel Iglesias geschlagen geben und sich mit Bronze begnügen. Nach der Niederlage vergoss der 22-Jährige aus Oberhausen bittere Tränen der Enttäuschung.
"Heute hat eine Menge gefehlt. Ich weiß nicht, woran es gelegen hat. Ich war etwas müde, aber habe versucht, zu kämpfen", haderte Baraou, der seinen Emotionen am Sky Mikro freien Lauf ließ: "Ich hoffe, keiner wird mir diese Niederlage vorwerfen."
Gegner besser eingestellt
Die Anfeuerungsrufe der 2.500 Zuschauer in der Alsterdorfer Sporthalle konnten daran nichts ändern. Baraou fühlte selbst, dass seine Leistung diesmal nicht ausreichte: "Der Gegner war gut eingestellt und zum für ihn richtigen Zeitpunkt einfach besser."
Und er wirkte frischer als der Fachabiturient mit togolesischen Wurzeln. Phasenweise schien Baraou außerdem besorgt um seinen im Viertelfinale erlittenen Cut am linken Auge. Auch Iglesias zog sich kurz vor dem Schlussgong eine solche Blessur davon, rettete sich aber dank seiner Routine über die letzten Sekunden.
Finals ohne deutsche Beteiligung
Im anderen Halbfinale -69 kg setzte sich der Usbeke Shakram Giyasov nach Punkten gegen Ablaikhan Zhussupov aus Kasachstan durch. Er bestreitet das Finale gegen Baraou-Bezwinger Iglesias.
Nach dem Scheitern des Deutschen finden die insgesamt zehn Finalkämpfe am Samstag (18.00 Uhr) ohne deutsche Beteiligung statt.