DEL: Glemser gelähmt - Seider & Grubauer senden Botschaft - Spendenaktion

Deutscher Eishockey-Profi nach Spiel gelähmt - NHL-Stars senden Botschaft

Die beiden NHL-Profis Philipp Grubauer und Moritz Seider sprechen ihre Genesungswünsche für Mike Glemser aus. Nach schweren Verletzungen der Wirbelsäule lautet die Diagnose des deutschen Eishockeyspielers Querschnittslähmung.

Mike Glemser, Eishockeyprofi der Starbulls Rosenheim, ist nach einem Sturz in die Bande vom Hals abwärts gelähmt. Eine Spendenaktion soll eine optimale Behandlung garantieren.

Die grausame Wahrheit ist Mike Glemser mittlerweile bewusst. "Er weiß Bescheid", sagt Andreas Huber, Pressechef des Eishockey-Oberligisten Starbulls Rosenheim. Für Mike Glemser, Eishockeyprofi, 25 Jahre alt, heißt das: Er kann nicht mehr selbstständig atmen, er kann sich nicht mehr bewegen. Er ist vom Hals abwärts gelähmt. Und Stand heute kann niemand mit letzter Sicherheit sagen, ob sich daran jemals etwas ändern wird.

Glemser vom Hals abwärts gelähmt

Der Moment, der das Leben von Mike Glemser in ein Davor und ein Danach teilt, liegt einen Monat zurück. Es ist der 3. Februar, im Spiel der Starbulls Rosenheim beim SC Riessersee läuft die neunte Minute, als Glemser nach einem Check mit dem Kopf gegen die Bande prallt. Schnell ist klar, dass etwas Dramatisches passiert ist, noch auf dem Eis wird der junge Stürmer beatmet und anschließend in die nahegelegene Unfallklinik Murnau transportiert.

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Dort liegt er zunächst zehn Tage im künstlichen Koma und wird zweimal operiert. Der Bruch des vierten und fünften Halswirbels wird versorgt, einer der beiden Wirbel durch ein künstliches Implantat ersetzt. Die Diagnose ist niederschmetternd: Glemser ist vom Hals abwärts gelähmt, bis auf leichte Zuckungen des Bizeps ist er bewegungsunfähig. Zweimal am Tag wird seine Lunge abgesaugt, da er nicht abhusten kann, eine enorm schmerzhafte Prozedur.

Vorerst wird Mike Glemser in Murnau bleiben, von der Intensivstation ist er auf die sogenannte Beatmungsstation verlegt worden. Eines der Hauptziele ist es, seine Beweglichkeit soweit wieder herzustellen, dass er zumindest irgendwann in der Lage ist, den Rollstuhl eigenhändig zu bewegen. Die Mobilisierung der Arme und der Handgelenke sei deshalb ein Schwerpunkt der Reha, sagt Andreas Huber.

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NHL-Stars senden Genesungswünsche

Über Sky haben sich mittlerweile auch zwei deutsche NHL-Stars zum tragischen Unfall geäußert. Philipp Grubauer von den Seattle Kraken sagt: "Viele Sachen gehen über die Eisfläche hinaus, da zählt das Ergebnis auf der Videotafel nicht mehr. Wir wollen alle möglichen Genesungswünsche an den Mike rausschicken. (…) Gib nicht auf, Mike. Wir stehen alle hinter dir." Auch Moritz Seider von den Detroit Red Wings fühlt mit dem 25-Jährigen und ruft zu weiteren Spenden auf: "Wir denken auf jeden Fall an dich. Es ist unglaublich, was ihr schon erreicht habt, mit den Spenden. Macht weiter! Wir drücken ganz fest die Daumen."

Spendenaktion für aufwendige Behandlung

Um die aufwendige Behandlung sowie die nötigen Umbaumaßnahmen im Haus der Familie zu finanzieren, haben die Starbulls Rosenheim über die Plattform GoFundMe eine Spendenaktion für Mike Glemser ins Leben gerufen. Innerhalb von nur einem Tag waren dort bereits 175.000 Euro eingegangen. "Wahnsinn", nennt Andreas Huber das: "Mike ist so ein feiner Kerl, er hat jede Unterstützung verdient."

Mehr Eishockey

Die Spendenkampagne der Starbulls Rosenheim für Mike Glemser ist über den Link www.starbulls.de/bestrong abrufbar. Unter dem Hashtag #97BeStrong ist die Plattform auch über die sozialen Netzwerke erreicbbar.

SID / Sky Sport