DTM: Rast feiert historischen Sieg - Paffett vor Titelgewinn

Saisonfinale in Hockenheim

Image: Audi-Pilot Rene Rast feiert in Hockenheim den fünften DTM-Sieg in Serie - das hat vor ihm noch keiner geschafft.

Rene Rast hat seine beeindruckende Aufholjagd in der DTM fortgesetzt und sich die Chance auf eine erfolgreiche Titelverteidigung bewahrt.

Der Mindener gewann am Samstag das vorletzte Saisonrennen in Hockenheim und feierte seinen fünften Laufsieg in Serie. Eine solche Siegesserie war in der langen Geschichte der DTM zuvor noch keinem Fahrer gelungen.

Rast setzte sich am Samstag vor seinem Audi-Markenkollegen Robin Frijns (Niederlande) und Timo Glock (Wersau) im BMW durch. "Ich habe keine Worte dafür. Unglaublich", sagte Rast bei Sat.1, der beim Überfahren der Ziellinie ausgelassen jubelte: "Es war ein Wahnsinnsrennen. Die Meisterschaft ist jetzt komplett offen, das ist genau das, was wir uns gewünscht haben."

Meisterschaftsentscheidung fällt im letzten Rennen

Rast bleibt zwar Dritter in der Gesamtwertung, er verkürzte den Rückstand auf die Spitze aber deutlich. Ganz vorne liegt Gary Paffett (England/Mercedes), der nach seinem vierten Platz von Samstag 239 Punkte auf dem Konto hat. Dessen Markenkollege Paul Di Resta (Schottland) ist Zweiter mit 233 Zählern. Rast folgt mit 224 Punkten und sagte angesichts der spannenden Konstellation: "Mercedes hat jetzt ganz schön Druck, die haben die Hosen ein bisschen voll."

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Die Meisterschaftsentscheidung fällt damit im letzten Saisonrennen am Sonntag (13:30 Uhr). Das Qualifying (11.10 Uhr) hat ebenfalls enorme Bedeutung, da die besten drei des Zeittrainings Meisterschaftspunkte bekommen.

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Für Rast war es der insgesamt sechste Saisonsieg und einer, der bei der Konkurrenz Eindruck hinterließ. Beim Start fiel er zwar kurzzeitig von Platz drei auf vier zurück, danach aber zeigte er ein fehlerfreies Rennen. Nach dem Pflichtboxenstopp zog Rast an Paffett vorbei und behielt in einem über mehrere Runden andauernden Duell die Oberhand.

Mercedes-DTM-Boss: "Unsere Pace war einfach nicht gut genug"

Paffett war ebenfalls lange auf Podiumkurs, doch nach einer Safety-Car-Phase musste er noch Glock und Frijns ziehen lassen. Dass er mit Platz vier noch Schadensbegrenzung betrieb und die Führung in der Gesamtwertung übernahm, war nur ein schwacher Trost. "Das ist enttäuschend. Eigentlich lief alles nach Plan, ich wollte Rene zum Ende hin angreifen", sagte Paffett: "Aber dann kam das Safety Car. Ich weiß nicht, ob das nötig gewesen ist. Aber mit den alten Reifen konnte ich das Tempo nicht mehr mitgehen."

Mercedes, das sich unbedingt mit dem Fahrertitel aus der DTM verabschieden will, gerät damit vor dem letzten Saisonrennen weiter unter Druck. "Leider war das nicht das Rennen, das wir uns gewünscht haben", bekannte auch Mercedes-DTM-Boss Uli Fritz: "Unsere Pace war im Rennen einfach nicht gut genug."

Nach dem Safety Car seien "die anderen einfach schneller gewesen", führte Fritz aus und forderte: "Wir müssen definitiv über Nacht schauen, dass wir noch etwas finden. Das wird ein harter Kampf um den Titel."