Olympiasiegerin Malaika Mihambo hat in ihrem Weitsprung-Finale bei der Heim-EM in München schon recht früh gespürt, dass sie nicht topfit war.
"Ab dem dritten Versuch habe ich gemerkt, dass ich auf dem Zahnfleisch gehe. Ich hatte müde, kribblige Beine", sagte Mihambo bei einer Pressekonferenz am Freitagnachmittag: "Ich hatte gehofft, dass ich keine sechs Versuche machen muss, dass mir vorher ein Konter gelingt."
Mihambo hatte nach ihrem Finale einen Kreislaufkollaps erlitten und über Atemprobleme geklagt, sie wurde noch im Stadion ärztlich versorgt. Zuvor hatte die 28-Jährige ihren EM-Titel an die Serbin Ivana Vuleta (7,06) verloren, Mihambo gewann mit 7,03 m Silber.
Mihambo geht über Grenzen hinaus
"Ich bin an meine Grenzen gegangen - und auch ein Stück drüber hinaus", sagte Mihambo, die nach der Ehrenrunde und einem ersten TV-Interview das Gefühl gehabt hatte, dass man ihr "den Stecker gezogen hat".
Am Freitag bezeichnete Mihambo ihren Gesundheitszustand als "in Ordnung. Ich merke einfach, dass ich deutlich geschwächt bin, Kopfschmerzen habe", sagte die Athletin von der LG Kurpfalz. Nach ihrem WM-Triumph in Eugene hatte sie sich mit dem Coronavirus infiziert, konnte zehn Tage nicht trainieren und gab erst vor einer Woche nach Medizinchecks grünes Licht für den EM-Start. In München musste sie sich nun eingestehen, dass "ein Wettkampf eine andere Belastung als Training" ist.
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