Stefan Bradl ist bei seinem womöglich letzten MotoGP-Rennen auf dem Sachsenring an den Punkterängen vorbeigefahren. Der mit einer Wildcard gestartete 34-Jährige belegte am Sonntag beim Großen Preis von Deutschland den 18. Platz.
Den Sieg sicherte sich der italienische Weltmeister Francesco Bagnaia, der kurz vor Schluss von einem Sturz des bis dahin führenden Sprintsiegers Jorge Martin (Spanien) profitierte.
Marc Marquez, der ob seiner Erfolge den Titel "King of Sachsenring" trägt, belegte nach einer tollen Aufholjagd vom 13. Startplatz den zweiten Rang. Der Spanier, nach seinem Honda-Abschied erstmals auf der starken Ducati, hat auf der Strecke seit 2010 immer gewonnen, wenn er am Start war. Sein jüngerer Bruder Alex wurde Dritter.
Bagnaia übernimmt WM-Führung
Für Bradl könnte es der Abschied von den Fans auf dem Sachsenring gewesen sein. "Mein Gefühl sagt mir, dass es das letzte Mal sein könnte, dass ich beim Heim-Grand-Prix in der Königsklasse am Start stehe", hatte er im Vorfeld gesagt. Für den Honda-Testfahrer war es das dritte Rennen in diesem Jahr, zuvor war er in Jerez und Barcelona gestartet.
In der WM übernahm Bagnaia (222 Punkte) die Führung vor Jorge Martin (212). Marquez (166) ist als Dritter in Lauerstellung. Insgesamt 252.826 Fans strömten am Wochenende an die Strecke, dies ist ein Rekord für den deutschen WM-Lauf. Damit wurde der bisherige Bestwert von 233.196 Zuschauern, aufgestellt im Vorjahr, um fast 20.000 Fans übertroffen. Der aktuelle Vertrag zwischen den Verantwortlichen des deutschen Motorrad-WM-Laufs und dem MotoGP-Rechteinhaber Dorna läuft noch bis 2026.
Es sei "einer der bestbesuchten Veranstaltungen überhaupt", schrieb die MotoGP bei X und fügte ein "Danke" auf Deutsch hinzu. Am Wochenende fanden die Läufe in der Moto3, der Moto2 und der MotoGP statt. Samstags war bereits die Elektroserie MotoE auf dem Sachsenring gestartet.
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