Kanada-Mitglied spioniert Neuseeland vor Olympia mit Drohne aus

Drohnen-Skandal & Festnahme: FIFA leitet Verfahren ein - Kanada reagiert

Image: Kanadas Fußball-Frauen treffen bei Olympia auf Neuseeland.

Die kanadischen Fußballerinnen ziehen nach mehreren Spionagevorfällen mit einer Drohne bei den Olympischen Spielen von Paris Konsequenzen.

Gleich zweimal sei eine Drohne beim Training Neuseelands, dem ersten Gegner im olympischen Turnier, eingesetzt worden, teilte das Kanadische Olympische Komitee mit. Cheftrainerin Bev Priestman werde beim ersten Spiel am Donnerstag gegen Neuseeland freiwillig nicht an der Seitenlinie stehen. Zwei Mitglieder des Betreuerstabs, darunter Assistenztrainerin Jasmine Mander, werden Olympia verlassen.

Der Weltverband FIFA teilte am Abend mit, dass seine Disziplinarkommission nach den Vorkommnissen ein Verfahren gegen Priestman, Mander und Videoanalyst Joseph Lombardi eingeleitet habe. Auch der kanadische Fußball-Verband teilte am Abend mit, dass es eine unabhängige externe Untersuchung des Falls geben werde. Der Verband missbillige das Verhalten der Mitarbeiter und entschuldige sich bei allen Betroffenen. "Canada Soccer hat immer versucht, Integrität und fairen Wettbewerb in den Mittelpunkt zu stellen", hieß es.

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Stade de France: Rugby, Leichtathletik und Abschlussfeier
Hotel de Ville: Start des Marathons
Stade Roland Garros: Tennis und Boxen (Endrunde)
Eiffelturm-Stadion: Beachvolleyball
Le Golf National: Golf
Place de la Concorde: Breakdance, BMX-Freestyle, Skateboard (Park/Freestyle) und 3x3-Basketball
Saint-Quentin-en-Yvelines Velodrome and BMX Stadium: Bahnrad und BMX-Rennsport
Pont d’Iena: Straßenradsport und Gehen
Vaires-sur-Marne Nautical Stadium: Rudern, Kanu-Sprint und Kanu-Slalom
Invalides: Bogenschießen, Start Zeitfahren Rad und Marathon-Zieleinlauf
Chateau de Versailles: Sprintreiten, Dressur, Geländeritt und Moderner Fünfkampf
Grand Palais: Fechten und Taekwondo
Bercy Arena: Basketball (Endrunde), Trampolinturnen und Turnen
Le Bourget Sport Climbing Centre: Klettern
Porte de la Chapelle Arena: Badminton und Rhythmische Sportgymnastik
Champ-de-Mars-Arena: Judo und Ringen
Yves-Du-Manoir-Stadium: Hockey
Pont Alexandre III: Triathlon, Zieleinlauf Zeitfahren Rad und Langstreckenschwimmen
North Paris Arena: Boxen (Vorrunde) und Moderner Fünfkampf (Teildisziplin Fechten)
Paris La Defense Arena: Schwimmen und Wasserball (Endrunde)
Aquatics Centre: Wasserball (Vorrunde), Synchronschwimmen und Wasserspringen
South Paris Arena: Volleyball, Tischtennis, Handball (Vorrunde) und Gewichtheben
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Chateauroux Shooting Centre: Schießen
Stade Pierre-Mauroy in Lille: Handball (Endrunde) und Basketball (Vorrunde)
Marina du Roucas-Blanc in Marseille: Segeln
Teahupo'o in Tahiti: Surfen
Prinzenpark-Stadion in Paris: Fußball
Groupama Stadium in Lyon: Fußball
Allianz Riviera in Nizza: Fußball
Stade Velodrome in Marseille: Fußball
Stade Matmut-Atlantique in Bordeaux: Fußball
Stade Geoffroy-Guichard in Saint-Etienne: Fußball
Stade Louis-Fonteneau in Nantes: Fußball

Zuvor hatte sich Neuseeland offiziell beim Internationalen Olympischen Komitee über Kanada beschwert. Bei der Übungseinheit am Montag sei beobachtet und bei der Polizei gemeldet worden, wie eine Drohne über den Platz flog, teilte das Nationale Olympische Komitee Neuseelands mit. Das IOC reagierte und kündigte an, die Beschwerde prüfen zu wollen. "Bei den Olympischen Spielen erwarten wir von allen Mannschaften, dass sie sich respektvoll verhalten", hieß es vom IOC auf Anfrage.

Entschuldigung im Namen des Teams

Ein nicht akkreditiertes Mitglied des Betreuerstabs sei von den französischen Behörden festgenommen worden, teilte das Kanadische Olympische Komitee mit und zeigte sich "schockiert und enttäuscht" über den Vorfall. "Im Namen unseren ganzen Teams, möchte ich mich zuerst bei den Spielerinnen und beim Stab des neuseeländischen Fußballverbands sowie den Spielerinnen von Team Kanada entschuldigen. Das repräsentiert nicht die Werte, für die unser Team steht", sagte Priestman. "Ich bin letztlich verantwortlich für das Verhalten bei uns."

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Der Vorfall soll nach kanadischen Angaben weiter mit dem IOC, den Organisatoren und dem Weltverband FIFA besprochen.

dpa

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