Supertalent Luke Littler hat das Finale der Darts-WM erreicht und steht kurz vor dem ganz großen Wurf.
Der erst 16 Jahre alte Engländer setzte seinen sensationellen Siegeszug beim 6:2 im Halbfinale gegen seinen Landsmann und Ex-Champion Rob Cross fort und könnte sich am Mittwochabend zum jüngsten Weltmeister der Geschichte krönen.
Humphries macht kurzen Prozess mit Williams
Im Endspiel geht es für den Teenager gegen den Engländer Luke Humphries, der im Anschluss im zweiten Halbfinale mit 6:0 gegen Scott Williams demontierte. Jüngster WM-Titelträger der Professional Darts Corporation (PDC) ist bislang Michael van Gerwen, der im Viertelfinale am Neujahrstag überraschend an Williams gescheitert war. Der Niederländer hatte 2014 im Alter von 24 Jahren erstmals in London triumphiert.
"Mir fehlen die Worte. Es ist einfach verrückt, dass ich bei meinem Debüt im WM-Finale stehe", sagte Littler bei Sky Sports - und verriet zugleich seinen Plan für das Endspiel: "Ich werde das tun, was ich immer getan habe. Morgens ein Omelett mit Schinken und Käse essen, dann hierher kommen, eine Pizza essen und trainieren."
Cross holt sich Satz eins
Das Ausnahmetalent agierte erneut in einer Art wie kein Gleichaltriger jemals zuvor. Nervenstark und unbeeindruckt vom Trubel um seine Person lieferte "The Nuke" ("Die Atombombe") in einem packenden Duell auf Augenhöhe wie schon in den Runden zuvor eine weitere erstaunlich abgeklärte Top-Leistung.
Der in englischen Medien als "Wunderkind" gefeierte Littler kassierte jedoch einen frühen Rückschlag: Cross startete bärenstark und schnappte sich den ersten Satz.
Littler erhöht die Schlagzahl
Littler, der im Turnierverlauf die ältere Konkurrenz nahezu problemlos ausgeschaltet hatte, haderte nicht lange - und knüpfte umgehend an seine jüngsten Leistungen an. Der Youngster aus dem Nordwesten Englands schlug schnell zurück, hielt dem Druck seines Kontrahenten stand und gewann die nächsten drei Sätze. Cross blieb jedoch dran, die beiden Engländer lieferten sich einen offenen Schlagabtausch.
Nachdem Cross, der im Viertelfinale am Vortag gegen Chris Dobey als erster Spieler im "Ally Pally" noch spektakulär einen 0:4-Rückstand gedreht hatte, auf 2:3 verkürzt hatte, erhöhte Juniorenweltmeister Littler aber noch einmal die Schlagzahl. Cross konnte nicht mehr mithalten, der Youngster nutzte gleich seinen ersten Matchdart - und atmete einmal tief durch.
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