NHL News: Formcheck: Die Tops und Flops des Saisonauftaktes

NHL-Formcheck: Die Tops und Flops des Saisonauftaktes

Von Mathias Blaas

Image: Leon Draisaitl ist absoluter Leistungsträger der Oilers.

Vor knapp drei Wochen startete die NHL-Spielzeit 2021/22. Jedes Team hat mittlerweile mindestens fünf Spiele, die meisten Mannschaften sogar sieben bis acht Spiele absolviert.

Sky Redakteur Mathias Blaas zieht ein erstes Fazit zum Saisonstart der besten Eishockeyliga der Welt.

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Anaheim Ducks

Die junge Mannschaft der Anaheim Ducks hat durchwachsen losgelegt. Nach acht Spielen steht eine magere Ausbeute von zwei Siegen, vier Niederlagen und eine Overtime-Pleite zu Buche (2-4-2). Das Positive: Die Talente bekommen viel Eiszeit und entwickeln sich Tag für Tag weiter. Auch wenn der 27. Gesamtrang auf dem Papier schlecht aussieht, können die Ducks mit einer dynamischen Spielweise nahezu jeden Gegner ärgern.

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Arizona Coyotes

Die Arizona Coyotes sind - wenig überraschend - fatal in die neue Saison gestartet. Das Team aus der Central Division verlor alle sieben Auftaktpartien (0-6-1) und belegt den 32. und letzten Gesamtrang in der NHL. Die zahlreichen Abgänge sind spürbar.

Boston Bruins

'Durchwachsen' beschreibt den Saisonauftakt der Boston Bruins am besten. Die routinierten Bruins liegen nach sechs Partien auf dem 23. Platz in der NHL - drei Siege und drei Niederlagen (3-3-0) sorgen für wenig Begeisterung in Neu-England. Die Offensive generiert zu wenig Torgefahr, die Defensive steht nicht so kompakt wie gewohnt: Boston muss in den kommenden Wochen an einigen Schrauben drehen.

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Buffalo Sabres

Das Überraschungsteam der NHL sind ohne Zweifel die achtplatzierten Buffalo Sabres. Die Truppe um den verletzten (und streikenden) Star-Center Jack Eichel konnte in sieben Spielen fünf Siege feiern (5-1-1). Mit couragierten Auftritten machen die Spieler der Sabres den Trümmerhaufen in der Organisation vergessen. Wie lange die Erfolgswelle in Buffalo anhalten wird, wird sich zeigen. Gesamtrang fünf spricht aber für das ehemalige Team von Thomas Vanek.

Calgary Flames

Vor der Saison gab es in Calgary zahlreiche Fragezeichen. Einige Leistungsträger der Mannschaft wurden in Frage gestellt, letztlich hielt man an Johnny Gaudreau und Co. fest. Das erste Zwischenfazit ist vielversprechend: Mit fünf Siegen (5-1-1) liegen die Flames auf dem siebten Gesamtrang in der NHL. Player to Watch: Andrew Mangiapane.

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Carolina Hurricanes

Eines von zwei Teams ohne Niederlage sind die Carolina Hurricanes. Sechs Triumphe in ebenso vielen Spielen sprechen für die Canes. In der NHL liegt Carolina auf dem zweiten Platz, wenn die junge Gruppe um Sebastian Aho so weitermacht, steht der vierten Playoff-Teilnahme in Folge nichts im Weg.

Chicago Blackhawks

Die zahlreichen Veränderungen und teuren Neuverpflichtungen haben sich - Stand jetzt - für die Chicago Blackhawks nicht bezahlt gemacht. Die Verteidigung harmoniert überhaupt nicht und auch Star-Goalie Marc-Andre Fleury konnte dem Team bislang keine Sicherheit geben. Die Blackhawks belegen momentan den 31. Platz in der NHL (0-5-2). Außerdem belastet eine Missbrauchs-Affäre aus 2010 das Franchise: General Manager Stan Bowman trat vor wenigen Tagen zurück. Wie der Mega-Vertrag für Abwehrspieler Seth Jones nach knapp drei Wochen aussieht? Yikes.

Colorado Avalanche

Panik wird in Colorado so schnell nicht ausbrechen, dafür ist die Mannschaft zu talentiert. Ein optimaler Auftakt sieht dennoch anders aus: Nur drei Erfolge bei vier Niederlagen stehen zu Buche (3-4-0), der 26. Platz passt nicht zu den Ambitionen der Avalanche. In den nächsten Wochen müssen die "Avs" in die Erfolgsspur finden und die Verletztenliste verkürzen, um nicht den Anschluss an die Top-Teams zu verlieren.

Columbus Blue Jackets

Besser als erwartet starteten die Columbus Blue Jackets in die Saison. Vier Siege und zwei Pleiten (4-2-0) trauten der Truppe aus Ohio nur wenige Experten zu. Die 14. Gesamtplatzierung nehmen die Blue Jackets wohl mit einem Handkuss, ob der Positiv-Lauf über mehrere Wochen fortgesetzt werden kann, darf bezweifelt werden.

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Dallas Stars

Gemischte Gefühle werden die Dallas Stars nach sieben Spielen haben. Drei Siege und vier Niederlagen (3-3-1) geben den 18. Platz in der NHL her. Zuletzt gingen die Texaner zweimal als Verlierer vom Eis, diesem Trend will Dallas heute Nacht unbedingt entgegenwirken.

Detroit Red Wings

In Detroit herrscht Aufbruchstimmung. Nach zähen Jahren scheint General Manager und Klub-Legende Steve Yzerman endlich ein junges, hungriges und vor allem konkurrenzfähiges Team zusammengestellt zu haben. Vier Siege nach sieben Spielen (4-2-1) ergeben den elften Platz in der NHL, in einer starken Atlantic Division ist der Weg zurück in die Playoffs aber steinig. Immerhin: Die Entwicklung geht in die richtige Richtung.

Edmonton Oilers

Ist es (endlich) das Jahr der Edmonton Oilers? Diese Frage ist in den kanadischen Medien sehr präsent, immerhin legte das Team um Connor McDavid und Leon Draisaitl einen Blitzstart hin. In der Tabelle finden sich die Oilers nach fünf Erfolgen und einer Niederlage (5-1-0) auf Rang sieben wieder. Gute Komplementärspieler und ein solides Torwartspiel geben den Oilers die langersehnte Kadertiefe, die in den vergangenen Jahren stets gefehlt hat.

Florida Panthers

Gut, besser, Florida! Die Panthers sind das formstärkste Team der gesamten NHL und liegen mit sieben Siegen aus sieben Spielen (7-7-0) auf Rang eins der Liga. Die Star-Stürmer glänzen, die Abwehr ist herausragend und die Kadertiefe ist bemerkenswert. Aber: Wegen einer über zehn Jahre zurückliegenden Missbrauchsaffäre ist Joel Quenneville als Chefcoach der Panthers zurückgetreten. Der 63-Jährige zog damit die Konsequenzen aus einem am Dienstag veröffentlichten unabhängigen Untersuchungsbericht.

Los Angeles Kings

Mehr vom Saisonstart erwartet haben sich die LA Kings. Das Franchise aus Kalifornien startete mit nur einem Sieg aus sieben Spielen (1-5-1) in die Spielzeit 2021/22, der 30. Gesamtrang ist zu wenig. Viele Fans und Experten dachten, dass das junge Team bereits die nächste Entwicklungsstufe erreicht hat, nach knapp drei Wochen sieht es nicht so aus. Trotzdem erwähnenswert: Kapitän Anze Kopitar trägt das Team auf seinen Schultern, ohne ihn würde das Offensivspiel der Kings ganz finster aussehen.

Minnesota Wild

Überzeugend und mit viel Elan traten die Minnesota Wild in der bisherigen Saison auf. Fünf Siege aus sieben Spielen (5-2-0) stehen zu Buche, Gesamtplatz acht nimmt wohl jeder Minnesota-Fan dankend an. Kirill Kaprizov hat die NHL im vergangenen Jahr im Sturm erobert, auch in dieser Saison überzeugt der junge Russe bislang.

Montreal Canadiens

Der Saisonstart von Montreal ging komplett in die Hose. Nachdem die "Habs" erst vor wenigen Monaten im Stanley-Cup-Finale standen, war die Euphorie im Team groß - nach knapp drei Wochen belegen die Canadiens den 29. Platz (2-6-0) in der NHL. Die Ausfälle von Carey Price und Shea Weber sind sowohl in der Kabine als auch auf dem Eis spürbar. Immerhin siegten die Canadiens in den letzten drei Partien zweimal. Dennoch: Die Eishockey-Metropole Montreal befindet sich im Panik-Modus.

Nashville Predators

Der Saisonstart der Nashville Predators spiegelt die jüngsten Entwicklungen des Franchises wider. Drei Siege und vier Niederlagen (3-4-0) - oder übersetzt: Ein Schritt nach vorne, eineinhalb zurück. Der Mannschaft um den Schweizer Star-Verteidiger Roman Josi gelingt es seit Jahren nicht, konstant gute Leistungen abzurufen. Vor allem die Offensivabteilung der Predators schwächelt zu oft, gegenwärtig steht der 24. Tabellenrang in der NHL zu Buche.

New Jersey Devils

Den geringsten Umfang an Saisondaten lieferten die New Jersey Devils. Als einziges Team standen die Devils erst fünfmal auf dem Eis - drei Siege und zwei Niederlagen (3-2-0) ergeben die 22. Gesamtplatzierung. Da die meisten Klubs bereits sieben oder sogar acht Spiele bestritten haben, hat die Tabelle für New Jersey weniger Aussagekraft. Trotzdem: Die Devils haben einen der jüngsten Kader der Liga, die Talente waren bislang solide, Neuzugang Dougie Hamilton ist ein belebendes Element in der Defensive.

New York Islanders

"Meh" - das dürfte die Gemütslage in den Reihen der New York Islanders sein. Nach zwei sehr erfolgreichen Playoff-Teilnahmen in den letzten zwei Jahren ist die Erwartungshaltung groß. In den ersten sechs Spielen erkämpfte das Team von Star-Trainer Barry drei Siege (3-2-1), Position 17 in der NHL ist eindeutig zu wenig. Es ist dennoch davon auszugehen, dass sich die Islanders in den nächsten Wochen, gewohnt unspektakulär aber effektiv, im oberen Tabellendrittel festsetzen werden.

New York Rangers

Einen Tick besser sieht es beim Stadtrivalen der Islanders aus. Vier Siege und drei Niederlagen (4-2-1) konnten die Rangers erspielen, das ergibt Platz zwölf. Alles in allem ein passabler Beginn für das renommierte Franchise, das zuletzt viermal in Serie die Playoffs verpasste. In den wichtigen Duellen gegen die Division-Rivalen wird sich in den kommenden Wochen zeigen, ob die Rangers den nächsten Schritt nach vorne gemacht haben.

Ottawa Senators

Kaum ein Franchise hat so einen dichten Talente-Pool wie die Ottawa Senators. Immer mehr hoch veranlagte Spieler schafften im Laufe der vergangenen Saison den Sprung in den NHL-Kader, wenig Erfahrung spiegelt sich aber oft in den Resultaten wider. Genau das ist bei den "Sens" der Fall, die nur zwei Siege zum Saisonstart bejubeln durften (2-4-0). Der 28. Gesamtrang sieht nicht schön aus, mit etwas Zeit und viel Vertrauen werden Tim Stützle und Co. bald vorne mitmischen.

Philadelphia Flyers

"Zufriedenstellend" - dieses Adjektiv passt gut zum Saisonbeginn der Philadelphia Flyers. Eine stabile Defensive verhalf den Flyers zu Platz neun, nach der verkorksten letzten Spielzeit ist das eine deutliche Steigerung. Vier Siege (4-1-1) nach sechs Partien können sich sehen lassen, nun gilt es, kontinuierlich zu punkten und sich im oberen Drittel der Tabelle festzusetzen.

Pittsburgh Penguins

Ohne Superstar Sidney Crosby mussten die Pittsburgh Penguins in den ersten Wochen auskommen. Der 34-Jährige ist ebenso wie der zweitbeste Scorer der letzten Jahre, Evgeni Malkin, verletzt. Dennoch legten die Penguins einen respektablen Saisonstart hin: Drei Siege und vier Niederlagen sehen auf dem Papier schlecht aus, in sieben Partien verließ Pittsburgh das Eis aber nur zweimal ohne Punktgewinn (3-2-2). Die Mentalität in der Mannschaft scheint zu stimmen, mit Crosby und Malkin dürfte mehr als der derzeitige 16. Rang möglich sein.

San Jose Sharks

Ein ideales Beispiel wie schnell sich die Zwischenstände in der NHL verändern können sind die San Jose Sharks. Vor wenigen Tagen mischten die Sharks mit vier Siegen aus vier Spielen vorne mit, dann folgten drei teilweise hohe Niederlagen. Nun liegt San Jose mit einer Ausbeute von 4-3-0 auf Platz 15 - näher an den Erwartungen vieler Experten. Will das Team um Erik Karlsson vorne dranbleiben, müssen die nächsten Spiele unbedingt gewonnen werden.

Seattle Kraken

Einen Bilderbuchstart legte das neue Franchise aus Seattle in der NHL nicht hin. Mit drei Siegen aus acht Spielen (3-4-1) belegen die Kraken nach knapp drei Wochen den 19. Gesamtrang in der Liga. Zuletzt gelangen allerdings zwei Erfolge in Folge, das sollte der Mannschaft um Goalie Philipp Grubauer Auftrieb geben.

St. Louis Blues

Einen Beginn nach Maß legten die St. Louis Blues hin. Nach fünf Siegen in Serie mussten sich die Blues vor zwei Tagen erstmals geschlagen geben (5-1-0), die Stanley-Cup-Champions von 2019 werden mit dem sechsten Rang dennoch zufrieden sein. Mit Vladimir Tarasenko ist ein Leistungsträger wieder zurück, Jordan Kyrou erweist sich als gute Offensiv-Waffe. In St. Louis kann es nach den Fans gerne so weitergehen.

Tampa Bay Lightning

Der Back-to-Back-Champion schwächelt. Auch wenn Tampa Bay zuletzt zweimal in Folge gewinnen konnte und die Saisonbilanz ins Positive kippen konnte (4-3-1), ist Platz 13 zu wenig für die Star-Truppe aus Florida. Viele Spieler konnten nach zwei Stanley-Cups in zwei Jahren nicht gehalten werden. Die Kadertiefe ist in dieser Saison definitiv ein Problem, das ist nach drei Wochen bemerkbar, mit Nikita Kucherov fällt außerdem ein Schlüsselspieler lange aus. Panik? Nein. Besorgt werden einige erfolgsverwöhnte Fans trotzdem sein.

Toronto Maple Leafs

Bei den Toronto Maple Leafs ist es üblich, dass sowohl die Fans als auch die kanadischen Medien schnell in den Horror-Modus übergehen. In den vergangenen fünf Jahren scheiterten die Leafs in den Playoffs jeweils in der ersten Runde, die Nerven liegen blank. Stars wie Auston Matthews und Mitch Marner müssen endlich abliefern. Jetzt scheint Toronto erstmals in der regulären Saison zu schwächeln (3-4-1), derzeit belegt man nur den 20. Gesamtrang. Schafft es das Team nicht, das Ruder bald herumzureißen, könnte es in Toronto hässlich werden…

Vancouver Canucks

Ein vergleichbares Leid wie die Toronto Maple Leafs kennen die Vancouver Canucks (leider) zu gut. Während Toronto seit 1967 auf einen Stanley Cup wartet, gewannen die 1970 gegründeten Canucks die begehrte Trophäe noch nie. Das Talent ist da, konstant aufs Eis bringen die Spieler von Vancouver die Leistungen aber nicht. Auch in dieser Spielzeit verlief der Saisonauftakt durchwachsen: Nur drei Siege gelangen in acht Spielen (3-4-1), Tabellenposition 21 ist nicht genug. Aufwachen, Vancouver!

Vegas Golden Knights

Keinen Grund zur Freude haben derzeit die Vegas Golden Knights - dreimal verließ die Mannschaft das Eis als Sieger, viermal gab es eine Schlappe (3-4-0). Der 25. Platz in der NHL ist eindeutig zu wenig für das ambitionierte Franchise aus Nevada. Sobald einige verletzte Spieler wieder zurückkehren, muss sich Vegas den vorderen Plätzen annähern. Und wenn nicht? Siehe Toronto.

Washington Capitals

Vier Siege, drei Niederlagen - aber die Capitals haben in jedem Spiel gepunktet (4-0-3). In Summe steht Platz vier zu Buche, damit kann man in der US-Hauptstadt leben. Gefühlt stehen die Mannschaftsresultate der "Caps" aber im Schatten der individuellen Ambition von Superstar Alex Ovechkin. Der 36-Jährige führt die Torschützenliste schon wieder an - der Allzeit-Rekord von Wayne Gretzky (156 Tore fehlen "Ovi" auf den Rekord) wackelt mehr als je zuvor.

Winnipeg Jets

Zum Schluss bleiben noch die Winnipeg Jets übrig. Die Kanadier haben ordentlich losgelegt, vier Siege und drei Pleiten (4-2-1) platziert die Jets auf der Zehn der NHL-Tabelle. Kyle Connor ist in der Frühphase der Saison der überragende Akteur, mit 13 Punkten ist er zusammen mit Ovechkin zweitbester Scorer der Liga. Insgesamt verfügt Winnipeg über einen gut zusammengestellten Kader, der auch in den nächsten Wochen für Furore sorgen sollte.

*(Siege / Niederlagen / Overtime- bzw. Shootout-Niederlagen)

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