Die Eröffnungsfeier ist erst am Freitag, der Ball beim Frauenfußball rollt allerdings bereits. Dabei schreiben zwei Brasilianerinnen Geschichte, während die kanadische Torhüterin unter Tränen zur Heldin wird.
Am Mittwochvormittag deutscher Zeit stiegen die ersten Partien des Olympischen Frauenfußball-Turniers. Obwohl die Eröffnungsfeier noch nicht einmal stattfand, gab es einige Highlights.
Mit allem Respekt ist zu allererst die brasilianische Fußballerin Formiga zu nennen. 1996 in Atlanta gab es erstmals ein Frauenfußball-Turnier bei Olympia: Die "Ameise" (Übersetzung des Namens Formiga) war schon damals dabei. Bis zum diesjährigen Wettbewerb nahm sie an allen Olympischen Sommerspielen teil. Die 43-Jährige stand beim 5:0 Sieg gegen China in der Startelf. Somit war sie bei allen sieben Turnieren aktiv.
Mehr als der zweite Platz sprang dabei bislang nicht heraus. Das soll aber unter anderem auch Star-Spielerin Marta ändern. Die Angreiferin traf gleich doppelt gegen China. Es war das fünfte Turnier, bei dem die 35-Jährige mindestens einmal netzte - das gelang zuvor keiner anderen.
Kanadische Torhüterin verursacht Strafstoß und verletzt sich
Im Spiel Kanada gegen Gastgeber Japan geriet die kanadische Torhüterin Stephanie Labbe in den Mittelpunkt. Wenige Minuten nach der Halbzeitpause verursachte sie einen Foulelfmeter, bei dem sie sich selbst verletzte. Nach minutenlanger Behandlung kehrte sie unter Tränen zurück zwischen die Pfosten.
Die Sensation gelang: Labbe hielt den Strafstoß und damit die Führung ihres Teams fest. Später musste die Schlussfrau allerdings doch ausgewechselt werden. Spät glich Japan noch aus.