Während der Olympischen Spielen in Peking sorgt der russische Verband einmal mehr für Doping-Schlagzeilen. Eiskunstläuferin Kamila Walijewa soll verbotene Substanzen zu sich genommen haben. Ein Kommentar von Sky Reporter Christian Akber-Sade.
Vielleicht geht es Ihnen wie mir: Als Zuschauer kann ich olympische Spiele mit russischer Beteilung spätestens seit dem systematischen Staatsdoping 2014 nicht mehr unbeschwert schauen. Zu sehr schmerzt der Betrug am Sport und der anderen Nationen. Klar, auch diese waren und sind in ihrer Gesamtheit sicherlich nicht dopingfrei. Doch, was Russland getan hat, übersteigt jede Vorstellungskraft.
Und trotzdem: Eine komplette Verbannung der Russen von Großereignissen, wie es andere fordern, hielt ich bisher immer für ungerecht. Denn so würde man auch die unbescholtenen russischen Athletinnen und Athleten bestrafen. Doch der Fall Kamila Walijewa lässt mich fassungslos zurück. Die 15-Jährige gehört zu der neuen Generation, der ich gerne das Vertrauen schenken würde.
"Wie sollen wir euch noch vertrauen?"
Dass der Stoffwechselmodulator Trimetazidin seit 2014 auf der Liste verbotener Mittel steht, muss vielleicht nicht der noch sehr jungen Spitzenathletin selbst, zumindest aber ihrem Umfeld bekannt sein. Deshalb fällt es mir unabhängig vom Ausgang dieses Falls schwer, an einen Flüchtigkeitsfehler zu glauben. Auch im Sinne aller sauberen Athletinnen und Athleten aus Russland frage ich mich: Wie sollen wir euch noch vertrauen?
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