Ein Plus-Size-Model, gekleidet in ein Schweinekostüm, schwebt bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele von Tokio vom Himmel als "Olympig" ins Stadion ein.
Genau das plante Werbefachmann Hiroshi Sasaki, der als Direktor für die Zeremonie verantwortlich sein sollte. Jetzt hat der "Kreative" nach Informationen der Nachrichtenagentur Kyodo seinen Rücktritt angekündigt.
Sasaki mit Statement und Entschuldigung
"Meine Ideen und Bemerkungen waren sehr unangemessen", teilte der 66-Jährige angeblich in einem Statement mit und richtete sich an Naomi Watanabe. "Ich entschuldige mich aufrichtig bei ihr und den Menschen, die sich wegen solcher Inhalte unwohl gefühlt haben." Die 33-Jährige, auch Entertainerin, Schauspielerin und Modedesignerin, stand im Zentrum der Planung.
Sasaki, Chef einer Werbeagentur, soll OK-Chefin Seiko Hashimoto wegen des Skandals schon seinen Rücktritt angeboten haben. Hashimoto hatte erst im Februar Yoshiro Mori ersetzt, der seinen Posten nach sexistischen Aussagen geräumt hatte.
Ähnliche Idee bereits 2016 umgesetzt
Bei der Abschlusszeremonie in Rio 2016 war Sasaki bereits an der künstlerischen Umsetzung beteiligt und ließ den damaligen japanischen Premierminister Shinzo Abe als Super Mario auftreten. Den Posten für Tokio hatte er erst nach der Absage der Olympischen Spiele im vergangenen Jahr erhalten.