Ricardo Pietreczko bei der Darts-WM weiter - Hempel unterliegt Gurney knapp

Nach Weihnachten spielen die besten 32 Spieler dann bis zum 3. Januar um den WM-Titel.

Image: Ricardo Pietreczko bei der Darts-WM 2025 im Ally Pally.

Ricardo Pietreczko hat als einziger deutscher Profi bei der diesjährigen Darts-WM den Einzug in die dritte Runde geschafft.

Der 30-Jährige aus Hannover besiegte Junioren-Weltmeister Gian van Veen aus den Niederlanden mit 3:1 Sätzen und egalisierte damit seine bisherige WM-Bestleistung aus seiner Premiere im Vorjahr. Der Wahl-Kölner Florian Hempel (34) verpasste anschließend beim 2:3 gegen den Nordiren Daryl Gurney nur knapp das Weiterkommen.

In Runde drei geht es für "Pikachu" im Londoner Alexandra Palace nun am Samstag (ab 13:30 Uhr/Sport1 und DAZN) gegen den Waliser Scott Williams, der in der ersten Runde den "Meenzer Bub" Niko Springer aus dem Turnier geworfen hatte. Alle anderen Deutschen sind ausgeschieden.

Pietreczko nach Weihnachten weiter im Rennen

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"Ich bin ein bisschen platt gerade. Ich fühle mich echt sehr, sehr super damit, dass ich nach Weihnachten noch dabei bin", sagte Pietreczko breit grinsend bei DAZN. Wie schon beim Erstrundensieg gegen den Chinesen Zong Xiaochen habe er gar nicht gewusst, dass er "so eine gute Doppelquote" gehabt habe: "Ich habe einfach mein Spiel durchgezogen und gar nicht darauf geachtet."

Gegen van Veen, der als 28. der Order of Merit der Professional Darts Corporation (PDC) sechs Weltranglistenplätze besser platziert ist, nutzte Pietreczko nach einer soliden Leistung gleich den ersten Matchdart. Beim 3:0-Durchmarsch im ersten Satz profitierte der Deutsche vor allem von den Doppel-Problemen seines Gegners, der keinen seiner neun Versuche nutzen konnte. Den zweiten Durchgang entschied van Veen dagegen ohne Doppel-Fehlversuch für sich, doch Pietreczko, der sich im Matchverlauf steigerte, schlug mit zwei Leg-Gewinnen in Folge zurück.

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ZUM DURCHKLICKEN: Die Stars der Darts-WM 2025

Martin "The Wall" Schindler, 28, Deutschland: Was eine Saison vom Straußberger! Gewann mit den International Darts Open und der Swiss Darts Trophy zwei Turniere auf der European Tour. Warf zudem als erster Deutscher einen Neundarter auf der TV-Bühne.
Gabriel "The German Giant" Clemens, 41, Deutschland: Die deutsche Nummer zwei schaffte es vor zwei Jahren sensationell ins Halbfinale. Gelingt ihm dieses Jahr ein ähnlicher Coup?
Florian Hempel, 34, Deutschland: Der Kölsche Jung ist zum vierten Mal in Folge im Ally Pally dabei und gewann dort bislang immer mindestens eine Partie. Der ehemalige Profi-Handballer warf 2024 den 500. Neundarter der PDC-Geschichte.
Ricardo "Pikachu" Pietreczko, 30, Deutschland: Verlor im Vorjahr nur knapp mit 3:4 gegen den späteren Weltmeister Luke Humphries. Mit Niko "Meenzer Bub" Springer (24) und Kai "The Tunnel" Gotthardt (29) geben zudem zwei Deutsche ihr WM-Debüt.
Mensur "The Gentle" Suljovic, 52, Österreich: Der einzige Österreicher im Feld verpasst im Vorjahr erstmals seit 2013 die WM. In diesem Jahr wieder dabei, kam bislang dreimal im Ally Pally ins Achtelfinale.
Luke "Cool Hand" Humphries, 29, England: Der Titelverteidiger spielte auch nach seinem Weltmeister-Coup die Sterne vom Himmel. Sammelte Titel um Titel, darunter das World Matchplay und den World Cup of Darts. Der große Favorit im Ally Pally!
Luke "The Nuke" Littler, 17, England: Der Jugendweltmeister von 2023 stürmte im Vorjahr sensationell bei seinem WM-Debüt bis ins Finale. Die Darts-Sensation gewann anschließend die Premier League und den Grand Slam of Darts.
Michael "Bully Boy" Smith, 34, England: Der Weltmeister von 2023 gewann in dieser Saison den World Cup für England an der Seite von Humphries. Zudem im Finale bei den World Series of Darts Finals.
Michael "Mighty Mike" van Gerwen, 35, Niederlande: Bekannt für seine einschüchternden Ausbrüche und sein Spiel auf höchstem Niveau. Der dreimalige Weltmeister hat über 150 PDC-Turniere gewonnen und zählt immer zu den Top-Favoriten. 
Peter "Snakebite" Wright, 54, Schottland: Ist der bunteste Vogel im Ally Pally. Kam unter anderem 2021 zum Auftakt als "Grinch" verkleidet. Für seine extrovertierten Frisuren bekannt. Weltmeister 2020 und 2022. Zuletzt blieben Erfolge aber aus.
Gerwyn "The Iceman" Price, 39, Wales: Der Weltmeister von 2021 hatte ein schwieriges Jahr 2024 und ist in der Weltrangliste etwas abgerutscht. Auf der Bühne sehr emotional, bei den Fans steht er nicht gerade hoch im Kurs. War früher Rugbyprofi. 
Gary "The Flying Scotsman" Anderson, 53, Schottland: Gewann die WM bereits 2015 und 2016, stand drei weitere Male im Finale und seit einschließlich 2011 immer mindestens in der 3. Runde. Im Ally Pally muss man Anderson immer auf dem Zettel haben.
James "The Machine" Wade, 41, England: Ist als extrem unaufgeregter und ruhiger Typ ein Exot in der bunten Darts-Welt. Konstant seit vielen, vielen Jahren. Bereits viermal im Halbfinale, der WM-Titel fehlt ihm allerdings noch.
Raymond "Barney" van Barneveld, 57, Niederlande: Darts-Ikone und ewiger Dauer-Widersacher von Phil Taylor. Bei den Fans ist der fünfmalige Weltmeister aus Den Haag der absolute Liebling der Massen. 
Dimitri "The Dreammaker" van den Bergh, 30 Belgien: Wurde durch seinen Shuffle-Dance nach dem Walk-On berühmt. Gewann zweimal die Junioren-WM, 2023 im WM-Halbfinale. Gewann in dieser Saison die UK Open.
Rob "Voltage" Cross, 34, England: Der Elektriker holte sich bei seiner ersten WM-Teilnahme 2018 sensationell den Titel und schickte Legende Phil Taylor in den Ruhestand. Im Vorjahr stieß er bis ins Halbfinale vor.
Stephen "The Bullet" Bunting, 39, England: Der BDO-Weltmeister von 2014 stand 2021 im WM-Halbfinale. Bekannt wegen seiner Ähnlichkeit zu Family-Guy-Charakter Peter Griffin. Gewann in diesem Jahr das Masters, sein größter Erfolg bei der PDC.
Dave "Chizzy" Chisnall, 44, England: Ihm fehlt noch ein Major-Titel in seiner Karriere. Im Ally Pally kommt er regelmäßig weit, allerdings war bislang spätestens im Halbfinale für ihn Schluss.
Nathan "The Asp" Aspinall, 33, England: Der zweimalige WM-Halbfinalist spielte eine für ihn unterdurchschnittliche Saison. Nur beim Masters überzeugte er mit dem Einzug ins Halbfinale.
Jonny "The Ferret" Clayton, 50, Wales: Das "Frettchen" hatte 2021 seinen großen Durchbruch und feierte gleich vier Major-Titel. Auf der ganz großen Bühne in London kam er aber noch nie über das Viertelfinale hinaus.
Chris "Hollywood" Dobey, 34, England: Der Masters-Sieg 2023 war bislang sein größter Karriereerfolg. In den vergangenen beiden Jahren jeweils im Viertelfinale im Alexandra Palace. Nun soll es weitergehen.
Dirk "The Titan" van Duijvenbode, 32, Niederlande: Ein großer Showmaker. Startet bei seinem Walk-On zum Techno-Song "Just Like You" schon vor den Matches den ersten Rave unter den Zuschauern. Darf nicht fehlen: Die Kloppo-Säge zum Beat der Musik.
Danny "The Freeze" Noppert, 33, Niederlande: Der UK-Open-Champion von 2022 hat sich in der Weltspitze etabliert. Bei der WM kam er allerdings noch nie über die 3. Runde hinaus.
Ross "Smudger" Smith, 35, England: Wurde im Jahr 2022 völlig überraschend in Dortmund Europameister und hat sich unter die Topspieler geworfen. Dieses Jahr im Viertelfinale beim World Matchplay und im Halbfinale der Players Championship Finals..
Damon "The Heat" Heta, 27, Australien: Für seine ausgefallenen Walk-ons sowie Kopfbedeckungen bekannt. Im Vorjahr erstmals im WM-Achtelfinale und mittlerweile in den Top-10 der Welt angekommen.
Mike "The Real Deal" De Decker, 28, Belgien: Gewann im Oktober völlig überraschend den World Grand Prix im Finale gegen Humphries und machte einen Sprung in die Top-32 der Weltrangliste. Will nun seine schlechte Bilanz im Ally Pally aufbessern.
Ritchie "Madhouse" Edhouse, 41, England: Wie De Decker gewann auch Edhouse im Oktober völlig überraschend seinen ersten Major-Titel als er sich in Dortmund zum Europameister krönte. Kam bei der WM allerdings noch nie über Runde zwei hinaus.
Ricky "Rapid" Evans, 34, England: Der schnellste Spieler der Welt. Zum zehnten Mal bei der WM dabei. Bekannt für seine Verkleidungen und seine lustigen Gesichtsausdrücke.
Scott "Shaggy" Williams, 34, England: Kam völlig überraschend im Vorjahr bis ins Halbfinale und schaltete im Turnierverlauf unter anderem van Gerwen aus. Schafft er wieder so einen tiefen Run?
Gian "The Giant" van Veen, 22, Niederlande: Der frischgebackene Junioren-Weltmeister ist bereits in der Weltrangliste in den Top-32 angekommen. Im Vorjahr bei der WM noch in Runde raus, nun in Runde zwei gesetzt.
Fallon "Queen of the Palace" Sherrock, 30, England: Hat mit ihrem sensationellen Einzug in Runde drei 2020 für einen Hype gesorgt. Ist zum insgesamt fünften Mal mit dabei. Wurde 2023 zum Member of the Order of the British Empire ernannt.
Noa-Lynn van Leuven, 28, Niederlande: Qualifizierte sich als erste Transfrau in der Geschichte für eine PDC-WM. Hinter Beau Greaves, die auf die WM-Teilnahme bei den Männern verzichtet, die konstanteste Werferin bei den Frauen.

Hempel verpasst dritte Runde ganz knapp

Hempel, vor dem WM-Start die Nummer 53 der Welt, präsentierte sich in einem hochklassigen Schlagabtausch mit dem an Nummer 26 gesetzten Gurney vor allem im Scoring sehr stark. Doch auch ein Dreidart-Durchschnitt von nur knapp unter 100 (96,44) reichte nicht, um zum dritten Mal in seiner Karriere in die Runde der letzten 32 vorzustoßen.

Bei einer 2:1-Satzführung im vierten Durchgang habe er das Gefühl gehabt, "dass ich es zu Ende bringen kann", sagte Hempel im DAZN-Interview, "und genau in dem Moment verlassen mich die Triple". Am Ende fehlte "ein Millimeter", um den Hempel die Doppel-20 verfehlte und Gurney so die entscheidenden Matchdarts ermöglichte. "Ich bin natürlich enttäuscht, dass ich raus bin, aber nicht über die Leistung", sagte Hempel.

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SID

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