Am Samstagabend werden die Special Olympics World Games 2023 in Berlin feierlich eröffnet. In den Stunden zuvor ist die Hauptstadt bereits in vorfreudigem Aufruhr, hunderte Volunteers sind für die Probe der Zeremonie im Einsatz.
Das Berliner Messegelände ist das Headquarter der Special Olympics. Tennis, Boccia und Judo finden hier unter anderem statt - abseits der Wettbewerbe kommen Besucher und Athleten im Zuge des Special Olympics Festivals hier ebenfalls auf ihre Kosten. Im Sommergarten ist eine große Bühne für Siegerehrungen aufgebaut - genau wie unser Sky Glasstudio. In diesem empfangen wir spannende Gäste aus Sport, Pop und Politik.
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Blue Man Group, Feuerwerk und Athletenparade
Ortswechsel: Ich bin im Olympiastadion mit Christian verabredet. 50 Sky Mitarbeiter haben sich entschieden, als Volunteers vor Ort zu unterstützen. Christian ist einer von ihnen, ein Enthusiast, der vor positiver Energie sprüht. Wir treffen uns heute zum ersten Mal, aber das merke ich bereits nach wenigen Sekunden. Der 58-Jährige wollte "unbedingt dabei sein, um mit Menschen mit geistiger Behinderung einen unvergesslichen 'once in a lifetime'-Moment zu erleben." Seine Aufgabe wird es sein, die Athletinnen und Athleten zu ihren Plätzen zu begleiten. Mit ihnen gemeinsam zu tanzen, darauf freut er sich besonders: "Ich werde sicher nicht da stehen wie eine Salzsäule."
Auftritte von Madcon und der Blue Man Group, eine Rede des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, Feuerwerk, Überraschungen, natürlich die Athletenparade und noch vieles mehr. Damit dieses einzigartige Programm glatt über die Bühne gehen kann, ist üben von morgens bis abends angesagt.
Christian und die anderen Helfer machen sich bereit für die Generalprobe, ich mich auf den Rückweg zum Messegelände. Mit zwei Cutter-Kollegen stehe ich am Bahnsteig, als uns Anna anspricht. Ob wir ihr mit dem Rollstuhl beim Einstieg in die S-Bahn helfen könnten. Dass sie Anna heißt und ebenfalls als Volunteer im Einsatz ist, entnehme ich ihrem lila Band um den Hals. Sie kommt ursprünglich aus Polen, lebt aber bereits seit Jahren in Berlin. Ihre Stadt ist nun Austragungsort der weltweit größten inklusiven Sportveranstaltung - den Stolz, den sie darüber empfindet, kann sie kaum in Worte fassen. Mit Blick auf die Barrierefreiheit gebe es noch Luft nach oben, aber das Olympiastadion sei nun mal schon alt.
Ein kleines Stück von dieser Grundgelassenheit für jeden - das Resultat wäre ein großer Schritt hin zu mehr Rücksicht auf der ganzen Welt, denke ich.