Wieder Proteste - Vuelta-Etappe vorzeitig abgebrochen

Auch auf der letzten Etappe der Spanien-Rundfahrt gibt es propalästinensische Proteste. Das Rennen muss vorzeitig beendet werden. Es kommt zu Zusammenstößen auf Madrids Straßen.

Image: Wieder Proteste in Vuelta.

Die letzte Etappe des Radrennens Vuelta a Espana ist wegen propalästinensischer Proteste abgebrochen worden.

Das gaben die Organisatoren der Vuelta am Sonntagabend bekannt, das Feld befand sich zu diesem Zeitpunkt noch 56 Kilometer vor dem Ziel. Tausende Aktivisten hatten zuvor die Strecke in der spanischen Hauptstadt an verschiedenen Punkten besetzt.

Die 21. und letzte Etappe endete damit ohne Gewinner, der Gesamtsieg geht an Jonas Vingegaard, es ist der erste Vuelta-Triumph für den dänischen Radstar vom Team Visma-Lease a bike. Am Samstag noch hatte Vingegaard die vorletzte Etappe gewonnen und damit das Rote Trikot vor seinem Verfolger Joao Almeida (UAE Emirates-XRG) aus Portugal verteidigt, letztlich war es die Entscheidung. Die übliche Podiumszeremonie für den Sieger am Sonntag fiel aus, auch das teilten die Organisatoren mit.

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Wochenlange Proteste

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Drei Wochen lang war die Rundfahrt von ähnlichen Protesten begleitet worden, einige Etappen wurden verkürzt, ein Abbruch war bis Sonntag aber nicht nötig gewesen. Der Schlussabschnitt war auch von den Organisatoren als besonders gefährdet erachtet worden, die größtenteils flache Etappe von Alapardo nach Madrid wurde daher offenkundig aufgrund von Sicherheitserwägungen von 111,6 auf 103,6 Kilometer verkürzt. 1100 Polizisten waren im Einsatz, um die Strecke zu schützen.

Dennoch verschafften sich Demonstrierende Zugang zur Strecke, einige riefen dabei lautstark zum Boykott Israels auf, zündeten Pyrotechnik mit grünem und rotem Rauch. Nahe des Bahnhofs Atocha setzte die Polizei zunächst Tränengas ein, bevor sie die Demonstranten dann gewähren ließ.

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Bereits unter der Woche hatten die Organisatoren sich mit Fragen bezüglich eines vorzeitigen Abbruchs beschäftigen müssen. Vuelta-Chef Javier Guillén wies diesen Gedanken zu diesem Zeitpunkt noch zurück, gleichzeitig aber auf die Schwierigkeiten hin. "Wir unternehmen große Anstrengungen, um das Rennen am Laufen zu halten", sagte er, "in einem Sport wie dem Radsport ist es praktisch unmöglich, solche Massen zu stoppen, aber wir werden es versuchen."

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dpa

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