Box-Weltmeister Manuel Charr ist positiv auf unerlaubte Mittel getestet worden. Sein Traum einer Titelverteidigung am Samstag ist damit geplatzt. In einem Statement teilt der 33-Jährige jetzt aus.
Charr unterzog sich einem freiwilligen Test, dessen Ergebnis nun von der VADA (Voluntary Anti-Doping Association) bekanntgegeben wurde. Der zuständige Verband WBA wird den Kampf nicht freigeben und auch Charrs Gegner, der Puerto-Ricaner Fres Oquendo, weigert sich, unter diesen Bedingungen anzutreten.
Charr beteuert Unschuld
"Ich bin fassungslos. Ich schwöre, dass ich nichts eingenommen habe", beteuert der Kölner gegenüber Sky seine Unschuld. Und weiter: "Ich habe sieben Titelkämpfe in meiner Karriere gehabt, mich unzähligen Proben unterzogen und niemals einen positiven Test gehabt. Natürlich habe ich in der Vorbereitung Nahrungsergänzungsmittel eingenommen, aber nie etwas Verbotenes."
"Ich gehe jeden Tag in verschiedenen Restaurants essen. Vielleicht ist da etwas passiert, wovon ich nichts wusste. Leider kann ich keine Erklärung dafür liefern. Ich bin einfach nur schockiert und traurig", so Charr.
Charr wartet auf B-Probe
Charr will gegen das Ergebnis Berufung einlegen und die B-Probe öffnen lassen, bis dahin gilt die Unschuldsvermutung.
"Ich kann mir das Ergebnis nicht erklären, werde aber alles dazu beitragen, um es aufzuklären. Ich warte jetzt gespannt auf das Ergebnis der B-Probe und habe mich heute erneut einer unabhängigen und freiwilligen Dopingprobe unterzogen", teilte der Boxer inzwischen via Instagram mit.
Das Ergebnis soll voraussichtlich bereits am Samstag (22. September) veröffentlicht werden.
Charr schießt gegen Manager Jäger und Promoter
In dem neuen Instagram-Statement bekommen auch Manager Christian Jäger und Promoter Trendelkamp ihr Fett weg. "Mein Manager Christian Jäger und mein Promoter Bernd Trendelkamp haben den Kampf abgesagt, ohne mich vorher zu informieren oder mit mir Kontakt aufzunehmen", schimpft der selbst ernannte Diamond Boy: "Dieses Vorgehen enttäuscht mich sehr."