F1: Die Pressestimmen zum fünften WM-Titel von Hamilton
Für Titel "musste er gehörig schwitzen"
09.11.2018 | 19:43 Uhr
Lewis Hamilton krönt sich beim Grand Prix von Mexiko zum fünften Mal zum Weltmeister in der Formel 1. So feiert die internationale Presse den Briten.
England
Daily Mail: "Aus einem Meer der Emotionen, der angespannten Nerven, der euphorischen Freude tauchte Lewis Hamilton als fünfmaliger Weltmeister auf. Eigentlich schien seine Aufgabe einfach, aber es gab im Rennen durchaus anstrengende Momente für ihn. Die Krönung nur eine Formalität? Zwischenzeitlich fühlte es sich nicht so an. Als es dann endlich vorbei war, brannte der größte Rennfahrer des Planeten einige Donuts auf die Strecke und genoss den Beifall der Fans. Dann freute er sich auf seine Hunde Roscoe und Coco."
The Guardian: "Lewis Hamilton versuchte lange danach immer noch, das Ausmaß seiner Leistung als fünfmaliger Weltmeister zu begreifen, nachdem er beim Großen Preis von Mexiko den Titel geholt hatte. Der Brite war der Meinung, dass er trotz starker Gegenwehr von Ferrari und Sebastian Vettel stets sein Bestes gegeben hatte, während der Deutsche zugab, dass sie einfach nicht gut genug waren."
The Telegraph: "In den letzten Stunden eines dunklen Wochenendes für den britischen Sport war Lewis Hamilton das helle Licht. Mit seiner Ausgeglichenheit und Reife in den kaleidoskopischen Farben dieses mexikanischen Grand Prix, bei dem grelle Gesichtsmasken und aztekische Kostüme jeden Zentimeter Raum einnahmen, machte der größte britische Fahrer einen gewaltigen Satz in die Unsterblichkeit der Formel 1. Er ist nun wie einst Juan Manuel Fangio fünfmaliger Weltmeister."
The Sun: "Hamil-Won! Lewis Hamilton ist zum fünften Mal Formel-1-Weltmeister - aber dafür musste er gehörig schwitzen. Der vierte Platz des Briten im Großen Preis von Mexiko reichte, obwohl ihm die fragwürdige Reifenstrategie seines Mercedes-Teams das Leben extrem schwer machte. Vettels zweiter Platz lässt den Deutschen mit der Frage zurück, was alles hätte sein können in einer Saison, die für ihn so großartig begann."
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Frankreich
L'Equipe: "Hamilton, der sanfte Wilde: Nur Michael Schumacher liegt in der Statistik noch vor dem nun fünfmaligen Weltmeister. Aber diese beeindruckende Erfolgsbilanz hindert den Briten nicht daran, ein aufregendes Leben außerhalb des geschäftigen Fahrerlagers zu führen. Reisen, Sport, Mode: Hamilton teilt seinen Alltag bereitwillig in den sozialen Netzwerken."
Italien
Gazzetta dello Sport: "Hamilton wie Fangio mit fünf Kronen auf dem Kopf. In Mexiko erobert der Mercedes-Champion seinen schönsten Titel. Hamilton ist der König der Formel 1, ein Rockstar, der Schumachers Rekord angreifen kann."
Corriere dello Sport: "Hamilton bleibt der unangefochtene König der Formel 1. Vettel konnte nicht auf Augenhöhe kämpfen, auch wegen seiner vielen Fehler. Doch Ferrari gibt sich noch nicht geschlagen. Das Rennen um den Konstrukteurstitel ist nach wie vor offen, für Maranello ist die Saison noch nicht beendet."
Tuttosport: "Wunderbarer Lewis! In Mexiko setzt Hamilton sein Siegel auf die WM und feiert seinen fünften Titel. Nichts hat ihn aufhalten können. Seine Herrschaft über die F1 ist offensichtlich und unbestreitbar."
La Repubblica: "Hamilton, ein Champion, der Geschichte schreibt. Jetzt heißt es für ihn, Schumachers Rekord anzugreifen. Auch wenn die Konstrukteursmeisterschaft noch offen ist, ist das Urteil gegen Vettel bereits gefallen. Seit Monza war Sebastian nie wirklich gefährlich. Mercedes konsolidiert seine Führungsposition, die seit Beginn der Hybrid-Ära 2014 anhält."
Corriere della Sera: "Lewis V. Hamilton ist einfach der Beste, auch in seinem schlechtesten Rennen der Saison. Hamilton erobert seinen fünften Titel am Ende eines Rennens, das nicht seiner Rockstar-Aura entspricht, doch was soll's? Ferrari kann jetzt nur noch auf den Konstrukteurstitel hoffen, um die Saison zu retten".
La Stampa: "Eine wunderbare WM für Hamilton, nur Schumacher hat mehr Titel gewonnen. Hamilton hat Eigenschaften wie einst der große Ayrton Senna, und in entscheidenden Momenten war er vernünftig wie damals Professor Prost. Jetzt kann er den Rekord der Rekorde jagen, die sieben WM-Titel von Michael Schumacher."
Österreich
Kronen-Zeitung: "Lewis Hamilton ist am Vorgipfel seiner Formel-1-Karriere angekommen. Als nun fünffacher Weltmeister liegt der 33-jährige Engländer gleichauf mit Juan Manuel Fangio und hat nur noch den siebenfachen Rekord-Champion Michael Schumacher vor sich. Hamilton spricht es selbst noch nicht aus, es liegt aber auf der Hand: Ab 2019 peilt der Brite das Ziel an, ebenso viele Titel zu holen wie Schumacher."
Schweiz
Neue Zürcher Zeitung: "Erfolg, Ego und Extrem - Lewis Hamilton wird erneut Formel-1-Weltmeister. Hamiltons Triumph ist die logische Folge einer ungeheuren Leistungssteigerung in der zweiten Saisonhälfte, einer Steigerung, die er zuverlässig wiederholt in seiner Karriere, wobei ihm sein immenses Vertrauen in die eigenen technischen und mentalen Fähigkeiten zugutekommt."
Spanien
Marca: "Hamilton zieht mit seinem fünften Titel mit dem Mythos Fangio gleich. Jetzt muss er nur noch die Herausforderung Michael Schumacher einholen, der sieben Titel in der Vitrine hat. Sebastian Vettel hatte von Beginn an keine Chance, das Drehbuch umzuschreiben. Vettel hat den Titel nicht in Mexiko, sondern in den sechs vorherigen Rennen verloren. Eine große sportliche Geste, als er Hamilton direkt nach dem Rennen zum Titel gratuliert."
AS: "Hamilton ist Weltmeister. Aus dem Rennfahrer-Himmel grüßt Don Juan Manuel Fangio und heißt ihn willkommen im Klub der ewigen Legenden, der Auserwählten, der fünfmaligen Champions. Ein sehr glücklicher Tag für den Mercedes-Piloten, und das, obwohl er nicht auf dem Podium stand. Verstappen ist die zukünftige Bestie der Formel 1."
Sport: "Hamilton holt den fünften WM-Titel in Mexiko, obwohl er nicht auf das Podium durfte. Er beschränkte sich darauf, das Rennen zu verwalten, um sein großes Ziel zu erreichen. Hamilton ist jetzt schon Geschichte, eine Legende des Automobilsports. Für Vettel ist der zweite Platz nur ein schwacher Trost."
El Mundo Deportivo: "Hamilton zieht mit Fangio gleich. Jetzt ist er nur noch zwei Titel von Michael Schumacher entfernt. Der vierte Platz reicht dem Champion, zumal der Druck angesichts des gewaltigen Vorsprungs nicht allzu groß war. Verstappen war diesmal nicht zu bremsen, er hat wieder gezeigt, was für ein fantastischer Pilot er ist." (sid)