Audi sucht einen zweiten Fahrer - Mick Schumachers Konkurrenz ist groß

Große Konkurrenz um Schumachers letzte Cockpit-Chance

Von Malte Göttlinger

Marketingexperte Christoph Breuer sieht die Option, Mick Schumacher im Audi-Cockpit fahren zu lassen, als sehr sinnvoll an, auch da damit das Interesse der deutschen Fans gestärkt werden könnte.

Audis ambitioniertes Formel-1-Programm muss auf dem Weg zum Erfolg noch einige Baustellen überwinden. Am aktuellsten und brennendsten sucht das Team einen zweiten Fahrer für 2025. Mick Schumacher hofft auf sein Comeback - doch er hat große Konkurrenz.

Der Formel-1-Einstieg eines Hersteller-Giganten in Audis Größenordnung ist logischerweise mit großen Ambitionen verbunden. Doch bisher läuft das Königsklassen-Programm der Ingolstädter eher schleppend an. Zuerst dauerte es, bis der Konzern sich vollständig auf das Projekt fokussiert hatte und die Entwicklung richtig durchstarten konnte.

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Dann bebte es auf der Führungsebene. Die Streithälse Andreas Seidl und Oliver Hoffmann mussten von ihren Posten entbunden werden, Audi verpflichtete Ex-Ferrari-Teamchef Mattia Binotto als Projektleiter und den ehemaligen Red-Bull-Ingenieur Jonathan Wheatley als Teamchef, der aber erst im kommenden Jahr einsteigt. Wieder ein Hindernis für das Projekt, Vorstandsboss Gernot Döllner musste die ambitionierten Ziele des Teams nach unten korrigieren und sprach von "mehreren Jahren" bis zu ersten Siegen.

Audi vollzieht vor dem Einstieg in die Formel 1 einen spektakulären personellen Umbruch. Ab dem 1. August ist der ehemalige Ferrari-Teamchef Binotto für die weiteren Vorbereitungen verantwortlich.

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Baustelle Fahrersuche

Das Programm steht vor gleich mehreren Herausforderungen. Die aktuellste und auch öffentlichkeitswirksamste Baustelle ist aber die Besetzung des zweiten Cockpit-Platzes neben Nico Hülkenberg. Der ist heiß umworben: Nachdem er bei Alpine und auch als kurzfristiger Ersatz für den gefeuerten Logan Sargeant bei Williams übergangen wurde, hofft Mick Schumacher nun beim deutschen Hersteller auf seine möglicherweise letzte Chance für ein Comeback in die Königsklasse.

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Name und Nationalität sind natürlich ein großer Bonus, der beim Aufsichtsrat gut ankommt. Aus demselben Grund war auch Sebastian Vettel immer wieder als Kandidat gehandelt worden. Doch die Konkurrenz ist groß. Valtteri Bottas hat aktuell noch ein Cockpit bei Sauber, die Audi erst ab 2025 voll übernimmt, er kennt das Team und die Mitarbeiter. Kontinuität ist auch ein gutes Argument für die Besetzung, wie Hülkenberg bringt Bottas zudem eine Menge Erfahrung und Ruhe mit.

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Junge Talente hoffen auf erste F1-Chance

Konträr dazu hat Audi auch mehrere junge Talente auf dem Zettel. Weit oben dabei der eigene Junior-Pilot Theo Pourchaire, der seit seiner gewonnen Formel-2-Meisterschaft im vergangenen Jahr auf eine Chance in der Königsklasse hofft. Aber auch Namen wie Gabriel Bortoleto, Zane Maloney (aktuell Platz 2 und 3 in der Formel-2-Meisterschaft) und Felipe Drugovich (F2-Champion 2022) stehen auf der Liste möglicher Kandidaten. Besonders Bortoleto hat Medienberichten zufolge nach seinem beeindruckenden Sieg in Monza gute Karten auf den Sitz. Binotto möchte zeitnah einen Fahrer verkünden können, um die Wogen im Projekt etwas zu glätten. Trotz langfristiger Planung müsse das Team bei der Fahrerwahl "entscheiden, was kurzfristig für uns die beste Wahl ist".

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Audi vor großen Herausforderungen

Intern ist die Entscheidung um den zweiten Fahrer aber wohl die kleinste Herausforderung. Audi kämpft mit dem Ausbau des Teams, die Rekrutierung erfahrener Mitarbeiter ist im Motorsport aktuell ein schwer umkämpftes Geschäft. Der Standort in Deutschland macht es dem Konzern nicht leichter, sind doch die meisten anderen Rennställe in England angesiedelt.

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Währenddessen braucht das Team eine Steigerung der Performance. Sauber ist Letzter in der Konstrukteurswertung (zum WM-Stand), Updates brachten bisher keine Besserung. Viel zu tun für die Verantwortlichen, und dass noch zwei Jahre bevor der Name Audi überhaupt offiziell auf den Autos auftauchen wird.

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