Gully-Gate wird zum Alltag in der Formel 1: Auch am dritten und letzten Tag der Testfahrten hat ein loser Schachtdeckel für eine lange Unterbrechung auf dem Bahrain International Circuit gesorgt.
Die Piloten um Weltmeister Max Verstappen mussten am Freitag erneut Teile der ohnehin knapp bemessenen Streckenzeit in der Garage verbringen - schon am Donnerstag hatte sich der Deckel eines Drainageschachts an der selben Stelle in Kurve 11 gelöst und für eine längere Unterbrechung gesorgt.
"Vielleicht können diese Dinge etwas mehr kontrolliert werden", sagte Verstappen, der am letzten von drei Testtagen in Sakhir Vierter wurde. "Bevor man in ein Wochenende startet, sollte man sich vergewissern, dass alles in Ordnung ist." Auch Lewis Hamilton wurde deutlich: "Das ist natürlich ein Problem. Ich hoffe, dass die FIA es im Griff hat", sagte der Mercedes-Pilot. Der Brite, ab 2025 im Ferrari, schloss die Tests auf Position zwölf ab.
Gully-Problematik kostet Streckenzeit
Am Freitag verpassten die Piloten nun etwas mehr als eine Stunde Streckenzeit, um dies aufzufangen, wurde die Mittagspause gestrichen. Die Gully-Problematik weckt Erinnerungen an die Premiere des Straßenrennens in Las Vegas im vergangenen November. Damals hatte ein loser Deckel das freie Training gestoppt, für Wut bei den Fans und letztlich sogar eine Klage gesorgt. Mit Blick auf den Saisonstart in Bahrain in der kommenden Woche (2. März) müssen ähnliche Probleme nun vermieden werden. Wie das Fachmagazin Autosport berichtet, sollen die Schächte nach den Tests daher mit Beton aufgefüllt werden.
Am Freitag war Charles Leclerc im Ferrari am schnellsten, die beste Runde (1:30,322 Minuten) drehte er allerdings auf weicheren Reifen als die direkte Konkurrenz. Nico Hülkenberg im Haas wurde Elfter. Die reinen Ergebnislisten der Tests in Bahrain sind ohnehin wenig aussagekräftig, da die Teams unterschiedliche Programme absolvieren und unterschiedliche Ziele verfolgen. Am Mittwoch hatte Verstappen im Red Bull die schnellste Runde des Tages gedreht (1:31,344), am Donnerstag war dann Ferrari-Pilot Carlos Sainz (1:29,921) schnellster Mann.
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