Darüber hinaus äußert sich Rennsieger Lando Norris zu seinem Triumph. Teamkollege Oscar Piastri ist dagegen nach seiner Strafe bedient. Die Stimmen.
Nico Hülkenberg (Sauber) ...
… zum ersten Podium: "Es fühlt sich gut an. So viele Emotionen, Impressionen. Es war ein extrem intensives Rennen, ein Ritt auf der Rasierklinge mit diesen ständigen wechselnden Bedingungen. Man ist immer mit einem Bein im Grab und in der Wand. Ich habe noch nicht ganz realisiert, was wirklich passiert. Ich werde es in den nächsten Tagen sacken lassen. Natürlich fühlt es sich gut an."
... zur Frage, wann er an das Podium geglaubt habe: "Ich habe es bis zum letzten Boxenstopp nicht glauben wollen. Als man mir nach dem letzten Boxenstopp gesagt hat, dass Lewis etwas hinten dran ist, dachte ich mir, dass es etwas werden könnte. Es war ein intensives Rennen, wir sind nicht zusammengebrochen, haben keine Fehler gemacht und ich bin sehr glücklich damit."
… zur Aufholjagd von Lewis Hamilton: "Ich dachte schon, dass er hier alles vor dem britischen Publikum geben wird. Ich dachte mir aber auch: 'Sorry Leute, heute ist mein Tag.'"
Lando Norris (Rennsieger McLaren) ...
... zum Sieg beim Heim-Grand-Prix: "Es ist wunderschön. Alles, wovon ich je geträumt habe - außer der Weltmeisterschaft kann es, was die Gefühle und den Stolz angeht, besser gar nicht werden. Heute war endlich mein Tag."
... zu den letzten Rennrunden: "Da ist eigentlich komplette Leere. Schon vor dem Rennen denkt man da nicht mehr dran. Die Hauptsache ist: Vermassel es nicht. Das ist die Regel Nummer eins. In den letzten Runden habe ich eigentlich nur ins Publikum geschaut und versucht, das zu genießen. Das könnte nie wieder passieren. Diese Erinnerungen werden für immer bei mir bleiben."
… zum Rennen: "Was ein stressiges Rennen angeht, kann es eigentlich nicht mehr viel stressiger werden. Es war ein gutes Rennen für uns, ich muss auch Oscar gratulieren, der während des gesamten Rennens schnell war. Es war ein guter Kampf, ich mag diese Momente, wenn wir beide auf der Strecke sind. Wesentlich mehr, wenn er hinter mir ist, als wenn er vor mir ist, aber so ist das Leben."
Oscar Piastri (McLaren) ...
... zum verpassten Sieg: "Ich will nicht viel sagen, ich habe mir selbst den Ärger eingebrockt. Herzlichen Glückwunsch an Nico und ich lebe jetzt damit."
... zur Strafe: "Naja, ich habe das schon fünf Runden lang hinter dem Safety Car gemacht. Jetzt werde ich das nicht weiter kommentieren."
Jonathan Wheatley (Teamchef Sauber) ...
... zu seinen Emotionen nach dem Podest von Nico Hülkenberg: "Es ist die Zeit, den Moment zu genießen. Das muss das überfälligste Podium in der Geschichte der Formel 1 sein. Nico hat ein Meisterstück abgeliefert. Eine unglaubliche Performance, ich freue mich so sehr für ihn. Endlich ist der Bann gebrochen."
... zu den letzten Rennrunden: "Ich war eigentlich ziemlich ruhig. Ich hatte einen sehr professionellen Rennfahrer, der einen guten Job gemacht hat. Ich hatte keine Zweifel."
… zum Rennen von Gabriel Bortoleto: "Ich habe auch Mitgefühl mit Gabriel. Wir haben mit der Reifenauswahl gezockt, das hat sich nicht ausgezahlt. Er hat eine tolle Message an Nico in der Ausfahrrunde gerichtet. Es ist einfach eine tolle Reise mit dieser Restrukturierung und allem, was im Team abgeht."
Mattia Binotto (COO und CTO Sauber) ...
... zum ersten Podium von Nico Hülkenberg: "Ich bin super glücklich für Nico. Sein erstes Podium, auf das er lange gewartet und absolut verdient hat. Er ist fantastisch gefahren, keine unnötigen Risiken, sehr gut ausgeführt und sehr gute Kommunikation mit allen Leuten. Eine starke Performance. Glücklich auch mit den Wetterbedingungen, aber von ganz hinten im Grid aufs Podium zu fahren, da ist es kein Glück, sondern eine solide Rennperformance."
... zum Freude im Team: "Gabi ist nicht glücklich über seinen Fehler, aber freut sich extrem für Nico. Die beiden kommen super miteinander aus und die Energie, die Laune im Team sind gut. Wir machen Fortschritte, holen Punkte. Die Menschen kommen morgens mit einem Lächeln ins Werk und probieren, weiter zu pushen und mehr Performance zu gewinnen."
Max Verstappen (Red Bull) ...
... zu den Entscheidungen im Rennen: "Die Entscheidungen waren okay, aber unser Auto war schlecht. Ich hatte keinen Grip. Schnelle Kurven, langsame Kurven, Übersteuern, Untersteuern, Reifenverschleiß - alles war schlecht. Wir hatten gar keine Chance gegen McLaren. Dann habe ich einen Fehler beim Restart gemacht, danach aber auch keine Pace gehabt."
... zu seinem Frust: "Wir fahren sowieso nicht um die Meisterschaft, daher ist es egal. Das Leben geht weiter."
… zu seiner Zukunft: "Da will ich nicht drüber reden."
Zak Brown (CEO McLaren) ...
... zum Rennen: "Es war ein hartes Rennen. Die Bedingungen waren brutal. Lando ist großartig gefahren, Oscar ist großartig gefahren. Die Strafe war ein wenig streng, das tut mir für Oscar etwas leid. Großartig aber fürs Team. Doppelsieg beim Großen Preis von Großbritannien - was will man mehr? Ich freue mich riesig für Lando."
... zur Strafe gegen Oscar Piastri: "Es war eine Kombination von drei Dingen. Ein spätes Safety Car, dann bremst er, weil er dachte, das Max kommt und hat versucht, die Reifen ins Fenster zu bekommen. Da kam alles zusammen."
… zur bisherigen Saison: "Super, aber wir haben noch einige Rennen vor uns. Ich freue mich auf die kommenden Rennen, wir haben noch einiges an Entwicklungen. Wir haben einen neuen Unterboden hier probiert, das war nur ein Test, hat aber gut funktioniert."
… zum ersten Podest von Nico Hülkenberg: "Das ist großartig. Ich mag es immer, wenn andere Leute erfolgreich sind. Nico ist schon so lange dabei, ein großartiger Rennfahrer. Das Gefühl, dass er nun zum ersten Mal auf dem Podium war, muss unglaublich sein."
Lewis Hamilton (Ferrari) ...
zum Fazit nach dem Rennen: "Erstmal ein paar Punkte, es gibt aber immer Lektionen aus solchen Rennen. Es war erst das zweite Mal für mich mit diesem Auto im Regen. Ich muss sagen, dass es wirklich das schwierigste Auto im Regen ist, das Auto mag diese Bedingungen überhaupt nicht. Da haben wir sehr viele Daten bekommen, um herauszufinden, wie wir etwas erarbeiten können, was nächstes Jahr besser funktioniert."
Fred Vasseur (Teamchef Ferrari) ...
... zum Rennen: "Komplettes Chaos. Nicht für Norris, aber hintendran war es ein sehr schwieriges Rennen. Unsererseits war die Pace gar nicht so schlecht außer im Vergleich zu McLaren. Wir haben sehr viele Probleme mit der Dirty Air. Wir haben zu viel Zeit bei den Überholmanövern verloren."
... zur Strategie: "Ist immer sehr einfach, nach dem Rennen die Strategie neu aufzustellen. Klar kann man bei Charles sagen, dass es nicht gut war. Bei Russell war es ähnlich. Da muss eine Entscheidung getroffen werden. Wir haben eine Runde zu früh gestoppt mit Lewis gegen Nico, da haben wir auch ein paar Sekunden verloren. Man kann hinterher immer die bessere Strategie finden, aber das ist nicht fair."
… zur Enttäuschung von Charles Leclerc: "Ich bin gewöhnt daran, mit Charles umzugehen. Er ist der Erste, der sich selbst die Schuld gibt. Er ist auch in der Lage, einen kompletten Reset zu machen. Ich bin mir sicher, dass er in Spa komplett motiviert sein wird."
Liam Lawson (Racing Bulls) ...
... zu seinem Ausfall (während des Rennens): "Ich habe es noch nicht gesehen. Ich hatte einen guten Start, habe ein paar Plätze gutgemacht. Dann war ich neben Esteban vor Kurve fünf. Ich weiß noch nicht, was passiert ist. Ich habe versucht, Platz zu lassen und er hatte wohl ein Auto neben sich."
Sky Sport Experte Ralf Schumacher...
... zum ersten Podest von Nico Hülkenberg: "Es ist etwas ganz Besonderes. Es muss kein Sieg sein, es war viel mehr als ein Sieg für Nico Hülkenberg. Nach so einer langen Zeit, aber auch von dahinten es so umzusetzen und immer zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle zu sein. Mega!"
... zur Strafe gegen Oscar Piastri: "Die Strafe war auf jeden Fall verdient. Er hat es versucht, wollte Max zeigen, dass er das auch kann. Es war too much, ich will nicht sagen dreckig, aber schmutzig war es auf jeden Fall."
… zu der guten Form von Lewis Hamilton (vor dem Rennen): "Es sieht so aus, als sei er langsam angekommen. Er hat aber auch verstanden, dass das Auto sich nicht so an ihn anpassen kann, sondern er sich an das Auto anpassen muss."
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