Der ehemalige Ferrari-Boss Mattia Binotto äußerte sich mit harten Worten gegenüber Lewis Hamilton. In einem Interview machte er deutlich, dass er von der Entscheidung, den siebenmaligen Weltmeister ins Team zu holen, wenig halte.
Nach vielen Kontroversen und drei Jahren als Teamchef bei Ferrari legte Binotto 2022 sein Amt mehr oder weniger freiwillig nieder. Frederic Vasseur wurde sein Nachfolger. Kurz nachdem Vasseur die Führung des Traditionsrennstalls übernommen hatte, folgte die Knaller-Nachricht: Hamilton wechselt zur Saison 2025 zu Ferrari.
Binotto äußerte sich nun bei der italienischen Zeitung Corriere della Sera kritisch: "Ich hätte Lewis nicht geholt, weil sich Ferrari auf andere Fahrer fokussiert hatte". Noch immer gilt Charles Leclerc als die größte Titelhoffung bei den Tifosis und auch Binotto förderte den Monegassen seit Tag eins.
Weiter sagte der 56-Jährige "Wenn Leclerc das Talent ist, dann ist er derjenige, den man in gewisser Weise zum Ziel begleiten sollte."
Einmal Ferrari-Fan, immer Ferrari-Fan
Auch wenn es am Ende zwischen Binotto und Ferrari eher rot als rosig aussah, freut er sich immer noch über den Erfolg des Rennstalls: "Fred war in der Lage, das Projekt im Namen der Kontinuität weiterzuführen und hat eine strukturierte und funktionelle Organisation nicht revolutioniert."
Binotto sagte weiter: "Aber er trifft auch seine eigenen Entscheidungen, und wenn Ferrari gewinnt, dann bin auch ich glücklich, weil ich das Team kenne und weiß, wie viel wir investiert haben, um es auf ein gewisses Niveau zu bekommen".
Sainz überrascht über Binotto Aussage
Carlos Sainz muss seinen Platz für Hamilton abgeben. Nach vier gemeinsamen Jahren wechselt der Spanier zum englischen Konkurrenten Williams. Als Ferrari Hamilton unter Vertrag genommen hatte, war klar, dass die Zukunft für Sainz in rot vorbei ist.
Auf die Aussage von seinem ehemaligen Teamchef äußerte er sich zurückhaltend, aber überrascht: "Hat Binotto das gesagt? Ich werde nicht weiter darauf eingehen. Ich behalte diese Meinung für mich. [...]"
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