Die sportliche Zukunft von Mick Schumacher ist nach wie vor unklar. Sein Vertrag bei Haas läuft am Ende der Saison aus. Wie geht es für den 23-Jährigen weiter? Red-Bull-Motorsportkonsulent Dr. Helmut Marko hat eine klare Meinung dazu.
"Wenn ein Team in der Öffentlichkeit den Fahrer so massiv kritisiert, wie das teilweise der Fall war, zeigt das, dass innerhalb des Teams der Vertrauensbeweis fehlt", sagt Dr. Helmut Marko im Interview mit RTL/ntv. Deshalb sei es laut des 79-Jährigen schwierig, "dass man hier eine weitere Zukunft gestalten kann".
Alles zur Formel 1 auf skysport.de:
- Alle News & Infos zur Formel 1
- Rennkalender & Ergebnisse zur Formel 1
- Fahrer & Teams der Formel 1
- WM-Stand in der Formel 1
- Videos zur Formel 1
- Liveticker zur Formel 1
Und weiter: "Von außen sah es so aus, dass die erste Saisonhälfte nicht gut war, es waren heftige Unfälle mit hohen Material- und Geldschäden, was für Teams natürlich gravierend ist. Es hat dann sehr gute Rennen gegeben, England und Österreich. In der Folge ist Schumacher in der zweiten Jahreshälfte deutlich besser geworden." In den vergangenen Rennen habe der 23-Jährige dann aber "teilweise Pech mit der Strategie von Haas und auch Defekte gehabt".
Dr. Marko glaubt an Routinier bei Haas
Zuletzt bezeichnete Teamchef Günther Steiner einen Verbleib von Schumacher bei Haas mehrfach als "Fifty-Fifty". Schumacher hatte von Teambesitzer Gene Haas eine Punkteforderung auferlegt bekommen, diese bei den beiden Grands Prix in Austin und Mexiko City allerdings nicht erfüllen können - wenn auch nicht selbstverschuldet. Der 23-Jährige schätzte bei Sky zuletzt ein, dass dies in den Vertragsgesprächen keine Rolle spiele.
Dr. Marko glaube jedoch, dass man sich bei Haas gegen Schumacher und für einen erfahreneren Piloten entscheiden wird: "Bei Haas ist die Situation so, dass mit Magnussen ein erfahrener Fahrer da ist und wenn es ein aufstrebendes, tolles Talent gäbe, würde ich auf dieses setzen. Da sehe ich derzeit aber niemanden, der diese Voraussetzungen hätte. Und aus Teamsicht, da geht es ja auch in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft um sehr viel Geld - ob man Zehnter oder Achter ist, das sind x Millionen Dollar Unterschied -, nehme ich an, dass Haas auf einen Routinier setzen wird."
Dr. Marko: Spricht deutlich für Hülkenberg
Dies würde wiederum für Nico Hülkenberg sprechen, der zuletzt immer wieder als möglicher Schumacher-Nachfolger gehandelt wurde. Aus Sicht von Dr. Marko würde ein Engagement von Hülkenberg bei Haas durchaus Sinn machen. "Hülkenberg hat den Nimbus: Er springt ins Auto als Reservefahrer ohne jegliche Testkilometer, also sozusagen ins kalte Wasser, und hat immer abgeliefert. Das spricht schon deutlich für ihn."
Sollte es wirklich so kommen und Hülkenberg sein Comeback in der Formel 1 feiern, stünde Schumacher ohne Cockpit da. Laut Dr. Marko wäre es für Schumacher "sicher eine Möglichkeit", im kommenden Jahr zu pausieren und als Ersatzfahrer bei Ferrari unterzukommen. 2024 könnte es dann zu einer Rückkehr in ein festes Cockpit kommen, da "einige Plätze frei werden. Verträge laufen aus."
Und nicht zu vergessen: 2026 steigt mit Audi ein deutscher Hersteller groß in der Formel 1 ein, der als strategischer Partner mit Sauber zusammenarbeiten wird - und vielleicht auch mit Mick Schumacher?
Alle weiteren wichtigen Nachrichten aus der Sportwelt gibt es im News Update nachzulesen.