Sky Sport erklärt die Neuerungen für die kommende Saison in der Formel 1.
Das DRS ist Geschichte!
Nach 15 Jahren hatte die Formel 1 das Aus des sogenannten Drag Reduction Systems bereits im Laufe des Jahres verkündet. Ersetzt wird dieses ab der neuen Saison 2026 durch den Overtake Mode. Dieser umfasst bewegliche Front- und Heckflügel an den Fahrzeugen.
Wie beim DRS darf ein Fahrer diesen während des Rennens nur verwenden, wenn er an einem bestimmten Punkt eine Sekunde hinter einem anderen Auto liegt. Die zusätzliche Leistung kann auf einmal oder über eine Runde verteilt genutzt werden. Noch hat die F1 nicht bekanntgegeben, wie viele Sekunden einem Fahrer pro Runde der Overtake Mode zur Verfügung stehen wird.
Überholmanöver an ungewöhnlichen Stellen möglich
Außerdem haben die Fahrer zusätzlich die Möglichkeit, einen Boost-Modus zu nutzen, der zu jedem Zeitpunkt einer Runde aktiviert werden kann. Durch Drücken eines Knopfes wird die maximale Leistung aus Motor und Batterie abgerufen, die zu 50 Prozent aus elektrischer Energie besteht. Dies ähnelt dem KERS-System, das von 2009 bis 2013 in der Formel 1 zum Einsatz kam.
Die Kombination aus Overtake- und Boost-Modus soll für interessantere Rennen sorgen, weil die Piloten damit mehr strategische Möglichkeiten im Cockpit haben. Auch das Hinterherfahren eines anderen Autos soll damit erleichtert werden. "Ich denke, dass es im nächsten Jahr mehr Überholmanöver geben wird, aber eher an ungewöhnlichen Stellen - an Stellen, an denen wir bisher noch nie Überholmanöver gesehen haben", meinte George Russell.
Der Mercedes-Pilot weiter: "Wenn ein Fahrer fast keine Batterie mehr hat und der hinter ihm fahrende Fahrer mehr Batterie hat, kann er ihn in einem bestimmten Abschnitt der Strecke plötzlich an einer Kurve überholen, an der es bisher nie zu Überholmanövern gekommen ist. Ich denke, dass die Regeln für 2026 für spannendere Rennen sorgen werden."
Vergleich zwischen der Formel 1 und der Formel E
Eine weitere Veränderung sind die beweglichen Flügel, bekannt als Active Aero. Die Autos werden in einem Standardmodus für die Kurvenabschnitte fahren, in dem die Flügelklappen geschlossen sind, um mehr Abtrieb zu erzielen. Auf bestimmten Geraden können die Fahrer den Straight Mode aktivieren, der die Flügel öffnet, um den Luftwiderstand zu erhöhen und den Top-Speed zu steigern. Mit höheren Höchstgeschwindigkeiten werden die Bremszonen größer, was ebenfalls das Überholen erleichtert.
"Betrachten wir die Formel E als eine extremere Version dessen, wohin wir uns entwickeln werden. Man kann sehen, wie die Fahrer das Rennen und das Qualifying 'manipulieren' und wie sie ihre Strategien einsetzen und all diese Dinge, um Leistung zu erzielen. Es wird nicht so extrem sein, aber es wird ein Element geben, bei dem die Fahrer, die die geistige Kapazität haben, all diese Anforderungen zu verstehen und zu erfüllen, gut abschneiden werden", erläuterte Williams-Pilot Alexander Albon.
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