Die Formel 1 testet beim Großen Preis der Niederlande zum ersten Mal ein unechtes Kiesbett. Damit möchten die Verantwortlichen einige Probleme ausmerzen.
Nachdem im Vorjahr viele Autos in Kurve zwölf von der Strecke abkamen und viele Kieselsteine auf die Piste wirbelten, haben sich die F1-Verantwortlichen für den diesjährigen Grand Prix in Zandvoort (Sonntag, ab 13.30 Uhr LIVE & EXKLUSIV auf Sky Sport F1) eine kreative Lösung einfallen lassen.
Um den Dreck durch die herumfliegenden Kieselsteine zu vermeiden, wurden direkt hinter dem Randstein Kieselsteine zusammengeklebt. Dieser Belag hat für die Fahrzeuge nicht sonderlich viel Grip. Wenn ein Pilot also den Bremspunkt der Kurve verpasst, kann er zwar über diese Kieselsteine fahren, verliert aber Zeit.
Erfolgreicher Safety-Car-Test
Andererseits wird durch diese innovative Lösung mit den zusammengeklebten Kieselsteinen kein Dreck auf die Strecke gewirbelt. Somit dürfen die Rennunterbrechungen in diesem Jahr weniger werden. Ein Test von Safety-Car-Fahrer Bernd Mayländer verlief erfolgreich. Nur wenige Kieselsteine lösten sich.
Bei einer komplett asphaltierten Auslaufzone würden die F1-Piloten tendenziell in Kurve zwölf noch mehr ans Limit gehen. Durch das künstliche Kiesbett soll daher auch die Sicherheit an dieser Stelle der Strecke erhöht werden. Hinter den angeklebten Kieselsteinen wurden dann auch normale Kieselsteine verlegt.
Keine Diskussion wegen Track-Limits
"Auf manchen Strecken hat man durch Barrieren eine gewisse Grenze, und man muss es vorsichtig angehen, sonst hat man einen Unfall. Der Kies ist auch eine Grenze, und da gibt es nicht einmal eine Diskussion über die Track-Limits, um zu beurteilen, ob man drin oder draußen ist", erklärte F1-Boss Stefano Domenicali.
Die Diskussionen um die Track-Limits und gestrichene Rundenzeiten haben insbesondere die Qualifyingsessions in den vergangenen Monaten in der Formel 1 geprägt.
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