Sky Experte Timo Glock beleuchtet in seiner Kolumne die wichtigsten Themen rund um den Formel-1-Zirkus. Nach dem Spanien-GP rechnet er mit einem baldigen Dreikampf in der Formel 1, erklärt die technischen Probleme von Red Bull und Ferrari und bezieht Stellung zur neuen Datenklau-Affäre.
Für Mercedes war der Barcelona-GP mit den Plätzen drei und fünf für George Russell und Lewis Hamilton ein Schritt in die richtige Richtung. Auch vom Speed her ist Lewis Hamilton ein sehr gutes Rennen gefahren. Im Qualifying fehlt den Silberpfeilen noch ein bisschen was im Vergleich zu Red Bull und Ferrari. Deshalb sehe ich Mercedes noch nicht auf Augenhöhe mit Red Bull und Ferrari, aber sie sind zumindest ein Stück näher ran gerückt. Da den Mercedes-Autos langsame Kurven entgegenkommen, erleben wir vielleicht in Monaco schon einen Dreikampf. Im Hinblick auf den weiteren Saisonverlauf muss Mercedes aber jetzt noch einmal mit einem weiteren Paket nachlegen.
Was den WM-Kampf angeht, ist vor allem für George Russell noch alles möglich. Er hat im Gegensatz zu Lewis Hamilton sehr konstant gepunktet und ist noch nicht allzu weit weg von der Spitze. Es muss nur mal ein Konkurrent vor ihm ausfallen und schon ist er mit einem Sieg in der Fahrerwertung wieder dran.
Eure Fahrer-Noten für den Spanien-GP
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Teams agieren am Limit
Wie schnell es zu einem Ausfall kommen kann, haben wir in Barcelona bei Charles Leclerc gesehen. Es zeigt auch, wie hart umkämpft die Formel 1 ist. Man sieht, dass die Teams beim Set-Up absolut am Limit agieren. So haben bei Red Bull neue Teile am Fahrzeug von Max Verstappen zu den DRS-Problemen geführt.
Taktischer Fehler beim Haas-Team
Dass es für Mick Schumacher erneut nicht zu Punkten gereicht hat, ist schade. Der Start mit dem zwischenzeitlichen sechsten Rang war wirklich vielversprechend. Letztlich hat das Haas-Team einen taktischen Fehler gemacht. Eine Drei-Stopp-Strategie wäre meiner Meinung nach besser gewesen. Aber auch das Auto war auf die gesamte Renndistanz hin nicht gut genug. Die Reifen wurden zu sehr beansprucht, das Fahrzeug war viel am Rutschen. So reichte der Speed nicht für die Top 10.
Vettel muss das Auto neu verstehen
Auch Sebastian Vettel hat es nicht in die Punkteränge geschafft. Für ihn muss es nun darum gehen, das Auto nach den Updates neu zu verstehen. Wenn das bei den kommenden Rennen gelingt, kann man aus dem neuen Paket sicher mehr rausholen und vielleicht Zählbares einfahren.
Red Bull muss Beweise liefern
Was die Datenklau-Vorwürfe von Red Bull gegen Aston Martin angeht, muss Red Bull erst einmal Beweise liefern. Hier ist auch die FIA gefordert, entweder das Ganze aufzudecken oder ganz klar festzuhalten, dass es sich nicht um Diebstahl handelte. Dieses Thema wird uns sicher auch bei den nächsten Rennen verfolgen.
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