Formel-1-Reporterin Sandra Baumgartner spricht in ihrer Kolumne "Back on Track" über die aktuellen Themen in der Königsklasse des Motorsports auf skysport.de. Dieses Mal geht es um Geduld.
Die Formel 1 Saison ist lang - ja, jetzt klinge ich wie ein typischer Fahrer oder Teamchef. Aber in der aktuellen Situation ist vor allem Geduld gefragt.
Sebastian Vettel hat die ersten zwei Rennen gewonnen, deswegen ist er aber noch kein Weltmeister. Im Gegenzug sind aber auch Hamilton und Mercedes auch noch nicht in die Krise gestürzt. Red Bull stand sich bisher selbst im Weg. Das Team ist meiner Meinung nach trotzdem noch ein Kandidat für die vorderen Plätze.
Honda lässt aufhorchen
Pierre Gasly ließ mit Platz vier aufhorchen und sorgte für die Wiederauferstehung von Honda. Aber hier ist Geduld gefragt. Dem F1-Rookie, der sein Talent hat aufblitzen lassen, fehlt neben der Erfahrung wohl auch noch die Konstanz. Für Honda wäre es aber an der Zeit in dieser Saison zu beweisen, dass sie ihre Probleme in den Griff bekommen haben.
Drei Jahre hatte sich McLaren mit dem japanischen Aggregat abgemüht, ja fast gequält. Ich bin mir sicher, dass Fernando Alonso das Ergebnis von Gasly mit Erstaunen wahrgenommen hat.
Hattrick für Vettel möglich
Von Bahrain - einer Strecke, die Vettel und Ferrari entgegen kommt - geht es jetzt nach Shanghai. Das ist Hamilton-Territorium. Fünfmal hat er hier schon gewonnen, ist Rekordsieger in China. Aber Vettel könnte den ersten Sieg-Hattrick zu Beginn einer Saison schaffen.
Auch wenn ich weiß, dass Vettel solche Statistiken nicht wichtig sind: Hamilton auf einer seiner Paradestrecken wieder zu schlagen, ist für ihn das erste Ziel und wenn dabei der Hattrick herausspringt, sagt Vettel nicht nein. Übrigens ist das auch Hamilton zum Beginn einer Saison noch nie gelungen.
Auch die Fahrer müssen sich in Geduld üben. Denn die Saison ist wie ein Langstreckenrennen und kein Sprintcup.
Über mich:
Autonärrin, Motorsportliebhaberin, Petrolhead
Motorsport ist, seit ich denken kann, meine absolute Leidenschaft. Seit 7 Jahren berichte ich als Journalistin für Sky über die Formel 1. Manchmal mit so viel Power, dass mir mein Kollege Noah Pudelko den redaktionsinternen Spitznamen „Die Düse" verpasst hat.
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