Sieben Jahre war sie DIE Frau an der Seite von Lewis Hamilton - nun endet die Zusammenarbeit. Hamiltons Physiotherapeutin Angela Cullen schlägt künftig einen neuen Weg ein.
Silberhaarig, unter 1,60 groß, Ex-Profi-Sportlerin und sieben Jahren ständig an der Seite von Lewis Hamilton. Formel-1-Fans wissen genau, wer damit gemeint ist. Angela Cullen, hauptberuflich Physitherapeutin des siebenmaligen Weltmeisters Lewis Hamilton - bis jetzt!
Denn die 48-Jährige wird künftig andere Pläne verfolgen. Das gab der Mercedes-Pilot am Freitag vor dem 1. Freien Training (alle Sessions live auf Sky) in Jeddah, Saudi-Arabien, bekannt. Welche Pläne das sind verrieten beide noch nicht.
"In den letzten sieben Jahren hat Angela Cullen mir zur Seite gestanden und mich dazu gebracht, die beste Version meiner selbst zu sein", schrieb der Brite auf seinen Social-Media-Kanälen. "Dank ihr bin ich ein stärkerer Sportler und ein besserer Mensch geworden. Ich hoffe, ihr schließt euch mir heute an und wünscht ihr das Allerbeste für ihre nächsten Schritte, um ihre Träume zu verwirklichen. Vielen Dank für alles, Ang, ich kann es kaum erwarten, zu sehen, was die Zukunft für dich bereithält."
Cullen auf den Tag genau vor sieben Jahren erstmals bei der Formel 1
Cullen, die an beiden Handgelenken jeweils eine Uhr trägt, stieß 2016 zum "Team LH" dazu - eigentlich um sich um Hamiltons Rücken zu kümmern. Es entwickelte sich eine enge Zusammenarbeit, seitdem gilt sie nicht nur als Physiotherapeutin Hamiltons sondern auch als eine der engsten Vertrauten. Meistens war die ehemalige neuseeländische Hockeyspielerin direkt an der Seite Hamiltons zusehen, mal mit dem Helm in der Hand, mal mit Getränken. Für den mehrmaligen Weltmeister war sie jedoch viel mehr. Würde man Hamilton fragen, er würde ihr vermutlich einen nicht unerheblichen Anteil seines Erfolges zuschreiben.
"Auf den Tag genau vor 7 Jahren stand ich beim GP von Australien zum ersten Mal im Fahrerlager der Formel 1. Heute freue ich mich, Ihnen mitteilen zu können, dass ich mich in mein nächstes Abenteuer stürze", postete Cullen fast zeitgleich mit Hamilton auf ihren Kanälen.
"Ich bin so dankbar und gesegnet, dass ich diese unglaubliche Reise in der Formel 1 erleben durfte, und ich weiß, dass meine Geschichte weitergehen wird." Sie danke dem Team von Mercedes-Benz, das wie eine Familie für sie gewesen sei. "Und Lewis Hamilton du GOAT [Greatest of all times]! Es war mir eine Ehre und ein Vergnügen, an deiner Seite zu stehen. Ich bin so stolz auf dich und alles, was du erreicht hast."
Wolff: "Wenn Dinge nicht mehr funktionieren..."
"Sie war ein Teil dieser Mannschaft für eine lange Zeit", betonte Mercedes-Teamchef Toto Wolff am Freitag bei einer Fia-Pressekonferenz mehrerer Teamchefs. Es sei aber keine statische Situation, "wir entwickeln uns alle als Menschen, als Organisation. Und wenn Dinge nicht mehr funktionieren, muss man ehrlich sein, und etwas verändern." Welche Gründe genau zur Trennung zu einem sicherlich bemerkenswerten Zeitpunkt nach nur einem Rennen in dieser Saison geführt haben, ist aber nicht geklärt.
Wen Hamilton sich nun an seine Seite holt, ist bisher noch nicht klar. Was dagegen klar ist, ist, dass es erstmal ein ungewohnter Anblick sein wird.