Max Verstappen gewinnt den Sprint in Österreich - im Mittelfeld liefert sich indes Mick Schumacher einen bemerkenswerten Kampf mit Lewis Hamilton.
Auf den letzten Kilometern hatte Max Verstappen sogar noch Zeit für den ein oder anderen Blick auf die prall gefüllten Tribünen. "Da war ganz schön viel oranger Rauch", sagte der Weltmeister grinsend, und die Fans aus den Niederlanden hatten ja auch allen Grund zu ausgelassenen Feierlichkeiten.
Denn Verstappen hat den Sprint beim Heimspiel seines Red-Bull-Teams gewonnen, er startet damit am Sonntag (15.00 Uhr live auf Sky Sport F1 und mit Sky WOW im Stream) von Rang eins in den Grand Prix. Das Ferrari-Duo Charles Leclerc und Carlos Sainz holte zwar in geringem Abstand die Ränge zwei und drei, war aber mit einem teaminternen Zweikampf beschäftigt und gefährdete den Sieg Verstappens nie wirklich.
Schumacher beeindruckt lange gegen Hamilton
Viel wilder ging es im Mittelfeld zu, wo Mick Schumacher zu einem der Hauptdarsteller dieses Rennens wurde, obwohl er am Ende doch mit leeren Händen dastand. Etwa über die halbe Renndistanz hielt er Lewis Hamilton hinter sich, wehrte sich beachtlich, der Rekordweltmeister setzte bereits frustrierte Funksprüche ab.
Direkt vor Schumacher wiederum fuhr dessen Teamkollege Kevin Magnussen und war offensichtlich langsamer, der Deutsche wurde dadurch ausgebremst - eine Teamorder blieb aber aus. "Ich hatte das Gefühl, dass ich schneller war", sagte Schumacher später bei Sky, "ich verstehe nicht, warum das Team dieses Gefühl nicht hatte."
In der Schlussphase musste er den deutlich schnelleren Mercedes dann nach großem Kampf doch noch ziehen lassen und wurde damit Neunter - eine Position hinter den Punkterängen. Startplatz neun ist dennoch eine ordentliche Ausgangsposition für den Grand Prix, das nächste Erfolgserlebnis ist greifbar. Erst am vergangenen Sonntag hatte Schumacher in Silverstone seine ersten WM-Punkte in der Formel 1 geholt.
Vettel landet nach Albon-Stubser im Kies
Sebastian Vettel im Aston Martin musste den Sprint nach schwachem Qualifying von Rang 20 angehen, arbeitete sich zunächst vor - und rutschte dann nach einer Berührung mit Alex Albon im Williams in den Kies. Als 19. und Letzter fuhr er dem Feld hinterher und stellte den Wagen schließlich vorzeitig ab.
Bemerkenswert war zudem, was an der Spitze hinter Verstappen passierte. Die Ferraris lieferten sich ein unerwartet intensives Duell, Leclerc lag vorne, Sainz attackierte hart. Über mehrere Runden kamen beide Autos sich immer wieder gefährlich nahe - obwohl ja viel auf dem Spiel stand. Bei einer Berührung drohte der Doppel-Ausfall, damit wäre auch der Grand Prix am Sonntag ruiniert gewesen.
Es sei schon "ein kleiner Kampf mit Carlos" gewesen, sagte Leclerc später, und hatte für den Sonntag daher einen Wunsch. Er "hoffe sehr", dass die beiden roten Autos im Hauptrennen zusammenarbeiten werden, um Verstappen unter Druck zu setzen.
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