Max Verstappen geht künftig für Oracle Red Bull Racing an den Start. Der Deal mit dem neuen Namensgeber ist hochdotiert und hat schon in der letzten Saison Ergebnisse geliefert.
Das Team Red Bull ist in der Saison 2022 als Oracle Red Bull Racing unterwegs. Der Name wurde am Mittwoch bei der Vorstellung des neuen Autos RB18 verkündet. Der Deal mit dem US-Tech-Riesen kommt nicht von ungefähr. Es geht um mehr als nur Kleinigkeiten.
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Oracle ist bereits seit 2021 als offizieller Partner für die Cloud-Infrastruktur bei Red Bull an Bord. Ab 2022 übernimmt Oracle auch die Rolle als Titelsponsor. Und das ist eine kostspielige Angelegenheit. Nach Informationen von Sky UK handelt es sich um einen der größten Verträge in der Geschichte der Formel 1, der über fünf Saisons einen Wert von 100 Millionen Pfund pro Jahr hat (umgerechnet rund 118 Millionen Euro).
Steinreicher Gründer mit Passion fürs Segeln
Oracle ist vielen Sportfans vor allem aus dem Segeln ein Begriff. Dort ist das Unternehmen alleiniger Namensgeber des vom America's Cup bekannten Team USA. Das Engagement von Oracle im Segelsport hat viel mit Unternehmensgründer Larry Ellison zutun, der eine Passion fürs Segeln hat. Der heute 77-Jährige hob Oracle 1977 aus der Taufe und ist mit dem auf Datenbanksysteme spezialisierten Unternehmen steinreich geworden.
Laut Forbes gehört Ellison mit einem geschätzten Vermögen von 112,1 Milliarden US-Dollar zu den zehn reichsten Menschen der Welt. Seine Zeit als CEO bei Oracle endete im Jahr 2014. Doch auch danach konnte sich das Unternehmen auf dem Markt behaupten.
"Strategische Waffe"
Oracle hat klare Vorstellungen von der Partnerschaft mit Red Bull. Ariel Kelman, Oracle Executive Vice President und Marketingchef, sprach von einer "strategischen Waffe am Renntag" und unterstrich: "Oracle Red Bull Racing ist und bleibt das zukunftsorientierteste und innovativste F1-Team der Welt."
Diese Waffe machte sich Red Bull bereits 2021 zu nutze. So habe das Team in der letzten Saison durch die Oracle Cloud Infrastructure die Anzahl der durchgeführten Strategiesimulationen um das 1.000-fache gesteigert. Ziel dabei: Bessere Vorhersagen und somit letztlich bessere Entscheidungen zu treffen.
Horner betont Bedeutung von Oracle bei WM-Triumph
Red-Bull-Teamchef Christian Horner meint sogar, dass Oracle bereits im letzten Jahr maßgeblich zum WM-Triumph von Max Verstappen beigetragen habe. "Die Oracle Cloud hat es uns ermöglicht, am Renntag Entscheidungen zu treffen, die Max Verstappen geholfen haben, die Weltmeisterschaft 2021 zu gewinnen."
Auch die Simulationskosten seien durch Oracle deutlich gesenkt worden, was unter den strengen Kostenregulationen der Formel 1 ein nicht unwesentlicher Faktor ist.
Für die kommende Saison will Oracle noch eins obendrauf buttern und das Team "in die Lage versetzen, die Menge und Vielfalt der analysierten Daten zu erweitern und die Geschwindigkeit der Simulationen zu erhöhen, um die Taktik, die zum Podium führt, besser vorhersagen zu können", heißt es auf der Homepage von Oracle Red Bull Racing.
Fan-Projekt soll ausgebaut werden
Mit dem Red Bull Racing Paddock gibt es ein weiteres Projekt, das Oracle vorantreiben soll. Dabei handelt es sich um eine Plattform zur Einbindung der Fans.
"Wir wollen die Fans mit auf unsere Wettbewerbsreise in der Formel 1 nehmen und sie in den Mittelpunkt des Renngeschehens stellen. Die erstklassigen Innovationen und Technologien von Oracle werden uns dabei helfen, dieses Ziel zu erreichen", erklärt Oliver Hughes, Marketingchef von Oracle Red Bull Racing.
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