Sainte-Devote, Rascasse, Casino, Mirabeau - allein die Kurvennamen in Monaco sind legendär und erzählen Geschichten von Triumphen und Tragödien.
Kein Rennen im Formel-1-Kalender sticht so heraus wie die Hetzjagd durch die Häuserschluchten des Fürstentums (Sky zeigt das komplette Rennwochenende live). Auf der kürzesten Strecke werden die niedrigsten Geschwindigkeiten des Grand-Prix-Jahres erzielt, und doch will jeder Fahrer dieses Rennen unbedingt gewinnen.
Monaco ist nämlich einzigartig. Nur in Monaco zahlt die Königsklasse Startgeld und nicht umgekehrt. Überholen ist kaum möglich, ein Fahrfehler führt fast zwangsläufig zum Ausscheiden. Der Aufbau der Strecke dauert sechs Wochen, 33 km Leitschienen werden angebracht, 20.000 Quadratmeter Fangzäune, die Tribünen-Konstruktionen wiegen zusammen mehr als 1000 Tonnen.
Viel zu enge Straßen
Die einen schimpfen auf Prozessionen von PS-Monstern durch viel zu enge Straßen. Die meisten aber lieben genau diese Faszination, die man nirgendwo sonst findet - wie auch den Glamour, der an keinem Formel-1-Standort größer ist.
Auch die Tragödien sind Teil des Mythos Monaco: Beim Rennen 1955 landete Alberto Ascari mit seinem Rennwagen im Hafenbecken, er überlebte diesen Unfall wie auch zehn Jahre später Paul Hawkins. 1967 starb Lorenzo Bandini an den Folgen eines Feuercrashs.