Formel 1 News: Die Stimmen zum Großen Preis der Türkei

Vettel verneigt sich vor Hamilton - die Stimmen zum Türkei-GP

Von Sky Sport

Lewis Hamilton sichert sich mit einer starken Performance beim GP der Türkei seinen siebten WM-Titel und zieht mit Michael Schumacher gleich. Auch Sebastian Vettel zeigt eine starke Leistung und feiert sein erstes Podium der Saison. Sky Sport fasst die Stimmen zum Rennen in Istanbul zusammen.

SEBASTIAN VETTEL (FERRARI) ...

... über das Rennen in Istanbul: "Es war ein sehr intensives, recht langes Rennen. Es war extrem rutschig und es waren schwierige Bedingungen. Ich hatte einen guten Start und eine gute erste Runde. Ich habe mich ganz gut gefühlt auf den Voll-Regenreifen. Dann haben wir gewechselt und es war ein bisschen schwieriger. Ich war dann aber zu konservativ, als die Strecke abgetrocknet ist. Dort hätte ich mehr attackieren müssen. Da habe ich Zeit verloren. Vielleicht wäre sonst mehr drin gewesen."

... über die letzte Runde, in der er sich noch Platz drei geschnappt hat: "Ich habe gesehen, dass Charles (Leclerc, Anm. d. Red.) versucht, an Sergio (Perez, Anm. d. Red.) heranzukommen. Dann habe ich gesehen, dass sie im Zweikampf sind, und wusste, dass das meine Gelegenheit ist. Die Strecke war konstant. Wir hatten ja Slicks, aber niemand hat das gewagt. Dann war auch noch Regen vorhergesagt, der aber nicht gekommen ist. Ich hätte sie gerne aufgezogen. Es wäre eine Chance auf den Sieg gewesen."

Dieser Inhalt kann auf dieser Seite leider nicht angezeigt werden
Komplette Version hier anschauen

... über seine Gratulation an Weltmeister Lewis Hamilton: "Ich habe zu ihm gesagt: 'Wir schauen dir heute zu, wie du Geschichte schreibst.' Seine Erfolge werden lange Zeit stehen. Er ist noch nicht fertig. Man kann ihm nur gratulieren. Es ist bewundernswert. Heute war es nicht sein Rennen, aber trotzdem hat er es gewonnen."

LEWIS HAMILTON (MERCEDES) ...

... über seinen siebten WM-Titel: "Ich bin sprachlos. Ich muss zunächst ein großes Dankeschön an alle Leute hier und in der Fabrik in England aussprechen. Diese Menschen geben uns überhaupt die Möglichkeit, hier zu fahren und erfolgreich zu sein. Ich wäre nicht in der Lage, wenn sie nicht so gut arbeiten würden. Ich bin so stolz auf alle. Ein großer Dank an alle. Und natürlich auch an meine Familie. Ich habe davon geträumt, als ich klein war, als ich die Rennen gesehen habe. Das übertrifft aber meine Träume. Für die heutigen Kinder ist es schön, das zu sehen. Man muss seine Träume verfolgen, darf nie aufgeben und man muss immer an sich glauben."

Dieser Inhalt kann auf dieser Seite leider nicht angezeigt werden
Komplette Version hier anschauen

''Vielen vielen Dank, Jungs. Das geht an alle Kinder, die vom Unmöglichen träumen - ihr könnt das schaffen!

... über das Wochenende in der Türkei: "Es war ein schwieriges Wochenende für uns. Wir waren sehr enttäuscht über das Qualifying. Wir haben aber viel gelernt und niemand hat die Schuld jemand anderem zugeschoben. Wir versuchen uns immer zu verbessern und heute gab es diesen Moment mit den Reifen. Ich konnte Sebastian Vettel nicht überholen, Alex Albon ist weggezogen. Ich dachte: 'Oh je, das Rennen entgleitet mir.' Aber ich habe weiterhin dran geglaubt und irgendwann kam die Pace."

... über die Anzahl seiner WM-Titel: "Ich habe früher gesehen, wie Michael Schumacher diese Titel gewonnen hat. Für jeden Fahrer auch nur eine, zwei oder drei Weltmeisterschaften zu gewinnen, ist unheimlich hart. Und dann sieben zu schaffen - Wahnsinn. Es gibt kein Limit, was wir gemeinsam erreichen können. Ich bin stolz darauf, dass mein Team mir vertraut da draußen. Das muss ich jetzt erstmal sacken lassen."

Mehr dazu

Lewis Hamilton ist zum 7. Mal Weltmeister in der Formel 1 geworden und stellt damit den Rekord von Michael Schumacher ein (Videolänge: 29 Sek.).

... über seine Zukunft: "Ich habe das Gefühl, dass es gerade erst beginnt. Es ist echt komisch. Körperlich bin ich in großartiger Form. Hier sieht es immer so locker aus, aber es war ein hartes Jahr. Es war eine Herausforderung, wo ich nicht wusste, wie ich durchkommen soll. Ich hatte aber großartige Hilfe von meinem Team. Ich hoffe auf ein besseres nächstes Jahr. Ich möchte Teil davon sein, weiterhin Botschaften, in alle anderen Länder zu senden (Stichwort: "Black Lives Matter"). Ich möchte in dieser Sache helfen, alles nachhaltiger zu machen. Wir müssen nachhaltiger sein. Da sind wir erst in der Anfangsphase und ich hoffe, dass ich noch weiter dabei sein werde.

... über seine schwierige Corona-Jahr: "Dieses Jahr war ich nicht aus, bin nicht zum Essen gegangen. Ich bin in der Blase geblieben. Ich habe um eine Meisterschaft gekämpft und habe mehr als jemals zuvor in meinem Leben aufgepasst. Ich werde heute Nacht heimfahren, vielleicht schaue ich mir das Rennen nochmal an. Vielleicht werde ich auch eine Flasche Wein trinken. Es gibt keine Pläne. Ich habe mich einfach nur auf den Job heute fokussiert. Ich bin sehr stolz auf das Rennen heute."

TOTO WOLFF (MOTORSPORTCHEF MERCEDES) ...

... über den Sieg beim GP der Türkei: "Es ist gegen jede Erwartung gelaufen. Heute hat Lewis gezeigt, wie herausregend er ist. Im Rennen mit einem Auto, was ganz schwer zu fahren war, auf der Strecke zu bleiben und auf seine Chance zu warten, war stark."

... über den möglichen Reifenwechsel kurz vor Rennende: "Wir waren nicht ganz sicher. Wir waren auch nicht ganz sicher, ob noch ein Schauer kommt. Wir standen in der Box bereit, aber er hat gesagt, dass er das Rennen auf diesen Reifen zu Ende fahren will."

... über Lewis Hamilton: "Er ist mitten in seinem Schaffen. Ich glaube, da kommt noch etwas drauf. Wenn wir ein gutes Auto bauen, kann er weiter Rennen und Titel gewinnen."

... über die nach wie vor nicht vollzogene Vertragsverlängerung mit Lewis Hamilton: "Es wird Zeit, dass wir das langsam mal machen - bis zum Jahresende ist das Ziel."

SERGIO PEREZ (RACING POINT) ...

... über das Rennen: "Ich habe dem Team am Funk gesagt: 'Noch eine Runde auf diesen Reifen und ich glaube sie wären explodiert.' Wir sind ein gutes Rennen gefahren. Auch am Ende bei den trockeneren Bedingungen. Das Team hat einen fantastischen Job gemacht - auch was die Strategie angeht. Lewis war heute aber sehr stark.

Die Formel 1 auf Sky - Alles. Immer. Live

Nur Sky zeigt Dir alle Trainings, Qualifyings und Rennen ohne Werbeunterbrechung live - auch in UHD! Infos zur Übertragung und zu allen Extras.

... über die engen Situationen mit Max Verstappen und Charles Leclerc: "Ich hatte einen kleinen Schreckmoment mit Max (Verstappen, Anm. d. Red.). Ich habe nichts im Rückspiegel gesehen. Ich wusste nicht, was genau hinter mir los war. Und dann gab es noch einen Moment mit Charles (Leclerc, Anm. d. Red.). Wir waren in der letzten Runde und es war ein ziemlich guter Zweikampf mit ihm. Er hat mich überholt in Kurve neun, ich konnte aber in Kurve elf zurückkommen."

... auf die Frage, ob das Rennen ein Bewerbungsschreiben war: "Man muss jedes Wochenende liefern. Man ist immer nur so gut wie im letzten Rennen."

DR. HELMUT MARKO (MOTORSPORTCHEF BEI RED BULL RACING) ...

... über das Rennen in der Türkei: "Der Start war eine Katastrophe. Dann sind wir hinter Vettel festgehangen. Beide Fahrer haben die Reifen überfahren. Bei den Routiniers wie Hamilton und Perez hat man es anders gesehen. Sie sind am Anfang ihr Tempo gefahren und sind mit einem Stopp durchgekommen. Es war nicht der beste Tag unserer jungen Herren."

... über Max Verstappen: "Er hat gesehen, dass vorne Stroll wegfährt. Dadurch dass es kein DRS gab zu diesem Zeitpunkt, war Überholen de facto unmöglich. Er hätte mehr Geduld haben müssen."

... auf die Frage, ob der Dreher von Albon diesen den Sieg gekostet hat: "Nicht den Sieg, aber zumindest das Podium hat er mit seinem Dreher weggeschmissen. Wir evaluieren nach Abu Dhabi. Bis zu seinem Dreher war es aber ein ganz gutes Rennen von ihm."

... über die Leistung seines ehemaligen Schützlings Sebastian Vettel: "Gratulation an Vettel. Es war ein tolles Rennen von ihm. Ich freue mich für ihn."

Mehr zu den Autoren und Autorinnen auf skysport.de