Nach dem heftigen Unfall zwischen WM-Spitzenreiter Max Verstappen und Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton beim Großen Preis von England in Silverstone ist Verstappens Rennstall Red Bull mit seinem Protest gescheitert.
Wie der Automobil-Weltverband FIA mitteilte, hätten Red-Bull-Vertreter bei einer erneuten Anhörung am Donnerstag keine neuen, relevanten Beweise vorlegen können, die Anlass gegeben hätten, den Unfall neu zu bewerten.
Beef geht in die nächste Runde
Schon in der ersten Runde des Rennens in Silverstone vor zwei Wochen waren Hamilton und Verstappen kollidiert, der Red Bull des Niederländers krachte anschließend schwer in die Streckenbegrenzung. Während Verstappen wegen Schwindelgefühlen in einer Klinik durchgecheckt wurde, fuhr Hamilton zu seinem ersten Sieg seit Mitte Mai und rückte im WM-Klassement wieder bis auf acht Punkte an Verstappen heran.
Wer hatte (mehr) Schuld an diesem Crash? Über diese Frage wurde seitdem wild diskutiert. Beide Parteien zeigen sich bis heute geladen. Auch zwei Wochen nach dem Unfall beim Formel-1-Rennen in Silverstone hat Verstappen seinem Kontrahenten noch nicht verziehen. Die Anspannung verdeutlichte sich bei der Begegnung der beiden Kontrahenten im Rahmen der Pressekonferenz.
Keine neuen "Beweismittel"
Red Bull warf Hamilton wegen seines versuchten Überholmanövers mehrfach Fahrlässigkeit vor und forderte sogar eine Sperre, derart eindeutig war die Situation allerdings nicht. Die Stewards belegten den Engländer mit einer Zehn-Sekunden-Strafe.
Diese Entscheidung wollte Red Bull nun erneut prüfen lassen, um jedoch eine andere Sanktion zu erwirken, hätte der Rennstall den Stewards neue "Beweismittel" vorlegen müssen. Dazu hätten etwa Kameraperspektiven oder Telemetriedaten gehören können, die den Stewards bei der ursprünglichen Entscheidung noch nicht zur Verfügung gestanden hatten.
Unabhängig vom Ausgang des Protests hatte Verstappen früher am Donnerstag vor dem Großen Preis von Ungarn (Sonntag, 15:00 Uhr LIVE auf Sky) erneut deutlich gemacht, dass er Hamilton den Unfall nicht verziehen hat. Der Niederländer nannte den Titelverteidiger und dessen Team Mercedes unter anderem "respektlos".