Charles Leclerc scheidet beim GP von Frankreich in Führung liegend aus. Der nächste Rückschlag für den Ferrari-Piloten im Kampf um die WM. Noch während des Rennens klärt er bei Sky auf, wie es zum Dreher kam.
Eigentlich war Leclerc auf einem guten Weg, den Abstand auf WM-Spitzenreiter Max Verstappen weiter zu verkürzen. Nachdem der Monegasse bereits beim Red-Bull-Heimspiel in Spielberg vor zwei Wochen den dominanten Sieg einfuhr, sah es auch beim GP von Frankreich gut aus für den Ferrari-Piloten. Nach der Pole Position am Samstag entschied der 24-Jährige auch den Start für sich und wehrte die Angriffe von Verstappen gekonnt ab.
Rosberg glaubte nicht an einen Fahrfehler
Doch als der Weltmeister in Runde 18 in die Box fuhr und Leclerc vermeintlich freie Fahrt hatte, drehte sich der Ferrari-Pilot von der Strecke und fluchte über Boxenfunk. Sky Experte Nico Rosberg ging davon aus, dass es sich um einen technischen Defekt gehandelt haben muss, da Leclerc zuvor bereits über ein steckengebliebenes Gaspedal bemängelte.
Doch im Interview mit Sky stellte Leclerc noch während des Rennens klar, dass das Aus auf seine Kappe geht: "Ich habe versucht so viel zu pushen wie möglich und habe das Heck verloren. Es war ein sehr schwieriges Wochenende für mich, denn ich hatte viele Probleme mit der Balance und dann ist es eben sehr schwierig, konstant zu sein. Es ist schwierig, gute Runden hinzubekommen und ich habe im falschen Moment einen Fehler gemacht", erklärte der WM-Zweite und ärgerte sich maßlos über das Malheur:
Leclerc wird deutlich: "Das ist inakzeptabel"
"Ich liefere die besten Leistungen meiner Karriere ab, aber wenn solche Fehler passieren, ist das wirklich schlimm. In Imola sieben Punkte verloren, heute 25 Punkte, denn wir waren wahrscheinlich das stärkste Auto auf der Strecke. Wenn ich am Ende die WM wegen 32 Punkte Abstand verliere, weiß ich, woher das kommt. Das ist inakzeptabel und das muss ich in den Griff bekommen."
Es war Leclercs dritter Ausfall der Saison und nach dem Sieg von Verstappen in Le Castellet beträgt der Vorsprung des Titelverteidigers auf Leclerc schon 63 Punkte.