Formel 1 News: Mercedes & Red Bull mit Druck auf Masi: Brawn will In-Race-Kontakt stoppen

Nach verrücktem Finale: Formel 1 will Funkregel anpassen

Von Sky Sport

Red Bull und Mercedes hatten während der letzten Rennen quasi eine Standleitung zu Rennleiter Michael Masi. Weil dadurch anscheinend zu viel Druck auf den Rennleiter ausgeübt wurde, soll die Regel angepasst werden.

Es waren die spannendsten und wohl auch diskussionswürdigsten Szenen der vergangenen Formel-1-Saison. Als Nicolas Latifi kurz vor Rennende in die Mauer krachte und dadurch das Safety Car die Führung übernahm, lief der Draht von den Mercedes und Red Bull zur Rennleitung und dessen Verantwortlichem Michael Masi heiß.

Horner und Wolff üben Druck auf Masi aus

In den jeweiligen Gesprächen zwischen Mercedes und Red Bull ging es darum, wann das Safety Car zurück an die Box fahren sollte und ob die überrundeten Fahrer sich wieder "zurückrunden" dürfen. Mercedes kämpfte am Funk darum, dass die überrundeten Fahrer nicht überholen dürfen, so hätte ein Schutzschild zwischen Hamilton und Verstappen bestanden, Red Bull wollte genau das Gegenteil (Horner: "Lasst sie Rennen fahren!"). Am Ende kam es zur großen Verwirrung, weil Masi erst entschied, dass die überrundeten Fahrzeuge auf ihren Positionen bleiben sollten und nur kurze Zeit später seine Aussage aber revidierte und eine Auswahl der Überrundeten wieder vorfahren ließ.

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Das nahm Hamilton jeglichen Schutz vor seinem Verfolger Verstappen, der in der spektakulären letzten Runde auf frischen Reifen zu seinem viel umjubelten Überholmanöver ansetzte und sich zum Weltmeister krönte.

Bei Mercedes verstand man die Welt nicht mehr. "No, Michael, no! Das ist sowas von nicht richtig!", wütete Mercedes-Teamchef Toto Wolff am Funk in Richtung Masi. Wolff forderte, dass die Rennleitung die Reihenfolge der vorletzten Runde als Ergebnis zählen sollte. Rennleiter Masi blockte kühl ab: "Toto, das ist ein Autorennen."

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Zum Durchklicken: Eindrücke von den neusten Reifentests aus Abu Dhabi

George Russell in seinem künftigen Outfit. Der Brite wechselt zur kommenden Saison fest zu Mercedes und durfte am Dienstag schon mal testen.
Für Russell ging es dann auch gleich auf die Strecke für sein neues Team. Er wird auch am Mittwoch testen, weil Lewis Hamilton nicht vor Ort sein wird.
Valtteri Bottas fuhr erstmals für sein neues Team am Dienstag und hatte einen schicken Helm passend zur Jahreszeit parat.
Bottas' neuer Teamkollege Guanyu Zhou war auch am Start.
In der kommenden Saison wird nicht mehr auf 13-Zoll-Felgen gefahren, sondern auf 18-Zoll-Felgen. Diese sollten die Teams am Dienstag gleich mal testen.
Die neuen Felgen, hier getestet von Robert Shwartzman im Ferrari, fallen durch ihre Größe deutlich auf.
Die Teams testen auch "Radkappen" an den Reifen um die Luftverwirbelungen besser zu kontrollieren und damit die Reifen schneller auf Betriebstemperatur kommen.
Young Driver Test: Die Probefahrten in Abu Dhabi sollen es den Nachwuchsfahrern ermöglichen, erste Eindrücke in der Formel 1 zu sammeln. Juri Vips war einer von den Talenten und durfte für Red Bull testen.
Nachwuchsfahrer Logan Sargeant setzte bei seinen ersten Gehversuchen in der Königsklasse seinen Boliden in die Mauer.
Bis in die Abenddämmerung hinein testeten die Schumacher und Co. am Dienstag.

Brawn: "Werden Kontakt verbieten"

Dass es am Ende des Rennens zu diesem Regel-Wirrwarr kam, sei auch Folge des Drucks gewesen, den die Teamchefs auf Masi ausgeübt haben. Damit soll nun Schluss sein. Ross Brawn, Sportdirektor der Formel 1, laut Auto, Motor und Sport: "Es kann nicht angehen, dass die Teamchefs während des Rennens Michael so unter Druck setzen. Toto Wolff kann nicht fordern, dass kein Safety Car kommen soll, und Christian Horner kann nicht verlangen, dass sich die Autos zurückrunden müssen. Das liegt im Ermessen des Rennleiters. Wir werden diesen Kontakt im nächsten Jahr unterbinden."

Es war nicht das erste Mal, dass Mercedes und Red Bull sich schon während des Rennens lautstark bei der Rennleitung echauffierten und sofortige Reaktionen forderten. In Saudi Arabien kam es beispielsweise zu Gesprächen zwischen Red Bull und Masi, die den Eindruck erweckten, die Teams könnten Strafen wie auf einem Basar aushandeln.

Mehr dazu

VOTING: Sollten die Teams weiterhin Kontakt zum Rennleiter haben können?

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