Die Formel-1-Saison 2021 hat noch gar nicht begonnen, aber schon geht der Blick auf das Jahr 2022 - so auch bei Pirelli. Der Reifenhersteller in der Königsklasse des Motorsports hat einen Testkalender für die geplante Einführung der 18-Zoll-Reifen veröffentlicht.
Aufgrund der nach wie vor kursierenden Corona-Pandemie mussten nicht nur die Rennställe der Formel 1 ihre Entwicklungen verschieben. Auch bei Reifenhersteller Pirelli wurde der Zeitplan mächtig durcheinander geworfen. Für das Jahr 2021 hat das Unternehmen aus Italien jedoch Großes angekündigt - im wahrsten Sinne des Wortes.
Denn im Laufe dieses Jahres sollen neun der zehn Teams (bis auf Williams) an 20 Tagen die 18-Zoll-Reifen testen, die dann zur Saison 2022 in der Formel 1 zum Einsatz kommen und die aktuellen 13-Zoll-Reifen ablösen werden.
Die Tests der 18-Zoll-Reifen im Überblick
Ferrari absolvierte erste Tests mit größeren Reifen
Ursprünglich begann die Entwicklung dieser schon 2019, bevor sie aufgrund der COVID-19-Pandemie für ein Jahr pausiert werden musste. Das diesjährige Programm gestaltet sich abwechslungsreich. Neben sieben Sessions mit Slicks werden in drei Sessions auch die Regenreifen getestet. Insgesamt finden vier eigenständige Tests statt. Hinzu kommen noch sechs, die direkt auf einen Grand Prix folgen.
Die ersten Sessions fanden bereits Ende Februar im spanischen Jerez statt, wo Ferrari die ersten Runden auf den 18-Zöllern gedreht hat.
Pirelli-F1-Chef Isola über die Tests
Dementsprechend erfreut zeigt sich auch Mario Isola - Head of F1 and Car Racing - über die wieder laufenden Tests der neuen Reifengeneration. Allerdings weiß der Italiener auch, dass Corona erneut die Planungen durcheinanderwürfeln könnte.
"Es ist möglich, dass unser geplanter Zeitplan für dieses Jahr geändert werden muss. Aus diesem Grund haben wir auch einen Back-up-Plan. Nichtsdestotrotz haben wir ein Programm zusammengestellt, das es uns ermöglichen sollte, solide da weiterzumachen, wo wir aufgehört haben, und die Spezifikation für eine neue Reifengeneration unter einem neuen Reglement fertigzustellen, das der Formel 1 im nächsten Jahr ein ganz anderes Gesicht geben wird. Vielen Dank an alle Teams für ihre Unterstützung bei der Bereitstellung von Simulationen und Testwagen, die uns eine gute Basis für die Arbeit bieten."