Die Formel-1-Saison 2022 ist noch jung. Erst zwei Rennen sind absolviert, doch bereits vier Piloten haben sich in die Verkehrssünderkartei eingetragen und ihr Strafpunkte-Konto aufgestockt. Zu oft dürfen die Fahrer jedoch nicht über die Stränge schlagen, sonst droht eine Rennstrafe!
Ähnlich wie im normalen Straßenverkehr gibt es auch in der Formel 1 Verkehrsregeln, die die Fahrer beachten müssen. Zwar gibt es dort keine Strafen für falsches Parken oder für zu enges Auffahren, doch unter anderem das Blockieren eines anderen Autos, das Abdrängen von der Strecke oder das Missachten von Flaggen werden mit unterschiedlich vielen Strafpunkten geahndet.
An den ersten beiden Grands Prix der Saison 2022 in Bahrain und Saudi-Arabien gab es bereits vier Piloten, die sich nicht regelkonform verhalten und sich so Strafpunkte eingehandelt haben.
Drei strafwürdige Vergehen in Saudi-Arabien, eines in Bahrain
Beim Auftakt in Bahrain war es Esteban Ocon (Alpine), der für seine verschuldete Kollision mit Mick Schumacher (Haas) zwei Strafpunkte erhalten hat. In Saudi-Arabien traf es dann mit Daniel Ricciardo (Blockieren, 1 Punkt), Guanyu Zhou (Vorteil neben der Strecke verschafft, 1 Punkt) und Alex Albon (Kollision, 2 Punkte) drei weitere Fahrer.
Insgesamt elf Punkte darf sich ein Fahrer innerhalb von zwölf Monaten erlauben, beim zwölften wird er nach Artikel 3.3.2 im sportlichen Reglement für das anstehende Event gesperrt. In anderen Worten: Der Fahrer erhält eine Rennsperre. Danach werden alle Strafpunkte gelöscht. Generell gilt: Nach genau zwölf Monaten wird ein Strafpunkt aus dem Register gelöscht. Beispiel: Ricciardo erhielt am 27. März 2022 einen Strafpunkt in Saudi-Arabien. Dieser wird am 27. März 2023 aus dem Strafenregister gelöscht.
Strafpunkte haben bislang noch keine Auswirkungen auf die vier Verkehrssünder
Die vier bisherigen Verkehrssünder in dieser Saison sind jedoch noch weit von einer Rennstrafe entfernt. Dies hat unterschiedliche Gründe. Da Zhou ein Neuling in der F1 und Albon nach über einem Jahr Pause wieder zurückgekehrt ist, konnten beide in den vergangenen zwölf Monaten keine Strafpunkte ansammeln. Ocon und Ricciardo hingegen waren auch in der vergangenen Formel-1-Saison im Einsatz, blieben dort aber zumeist sauber und kommen aktuell nur auf drei respektive einen Strafpunkt.
Verstappen muss aufpassen
Bei anderen Fahrern - unter anderem bei Weltmeister Max Verstappen - ist die Lage etwas brisanter, wie die nachfolgende Bildergalerie zeigt.
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