Nach einjähriger Pause könnte die Formel 1 wieder nach Frankreich kommen. Präsident Emmanuel Macron zeigt sich positiv, aber noch ist nicht alles geklärt.
Nachdem der Große Preis von Frankreich zuletzt von 2018 bis 2022 (2020 fiel er aufgrund der Corona-Pandemie aus) am Circuit Paul Ricard stattgefunden hat, wurde der auslaufende Vertrag mit der die Strecke in Südfrankreich nicht verlängert. Um die Formel 1 wieder nach Frankreich zu holen, hat vor Kurzem Christian Estrosi, Bürgermeister der Stadt Nizza, Präsident Macron um seine Unterstützung gebeten. Das berichtet unter anderem Formel1.de.
Der französische Staatspräsident zeigt sich positiv gestimmt: "Seien Sie versichert, dass ich Ihre Ambitionen voll und ganz teile. In der Tat muss unser Land in der Lage sein, wie auch andere große internationale Sportereignisse, die es jedes Jahr organisiert, die Formel 1 zum Vergnügen aller wieder aufzunehmen. Es ist eine Frage der Attraktivität unseres Landes, des Einflusses unserer Automobilindustrie und der Innovation, um die Dekarbonisierung dieses Sektors zu unterstützen."
Austragungsort noch offen
Ohne sich dabei auf einen Austragungsort festzulegen, beauftragte er Estrosi und FFSA-Präsident Nicolas Deschaux mit Liberty Media zu verhandeln und eine Machbarkeitsstudie für die Rückkehr einer Rennstrecke zu erstellen.
"In diesem Sinne können Sie die verschiedenen möglichen Standortoptionen untersuchen und für jede ihr wirtschaftliches Modell, ihre Vereinbarkeit mit unseren ökologischen Verpflichtungen und ihren möglichen Beitrag zur regionalen und nationalen Entwicklung ermitteln. In diesem Zusammenhang werden Sie sich darauf konzentrieren, Gespräche mit den Inhabern der Rechte an der Formel 1 zu führen", so Macron.
Die Politik ist das Problem
Aufgrund der Verbindung von Estrosi dürfte vor allem Nizza ein heißer Kandidat für den Standort sein. Aber auch Paul Ricard dürfte für den Großen Preis von Frankreich wieder infrage kommen. Streckenchef Jean Alesi zeigt sich jedoch kritisch: "Das Problem mit der Formel 1 in Frankreich ist nicht die Strecke, sondern die Politik."
Der ehemalige F1-Pilot kritisierte zudem, dass - mit Ausnahme von Francois Mitterrand - nie ein Präsident bei einem Rennen anwesend war. "Das Problem liegt nicht an der Strecke, sondern am Wunsch des Landes. Mein anderer Job ist der eines Formel-1-Botschafters, also ist meine Verbindung zur Formel 1 direkt und sie sind sich dessen bewusst."
Dem Bericht zufolge zeigt sich die Organisation selbst offen für Gespräche mit Macrons Team. Die Behörden der Stadt Nizza erklärten sich zudem bereit, fünf Millionen Euro für die Begleichung der 27 Millionen Euro Schulden zu zahlen, die aufgrund der Veranstaltungen in Paul Ricard entstanden waren.
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