Formel-1-Testfahrten nach Vettel-Crash unterbrochen

Ferrari-Pilot bleibt unverletzt

Von Sport-Informations-Dienst (SID)

Der viermalige Weltmeister Sebastian Vettel hat einen spektakulären Unfall bei den Formel-1-Testfahrten in Barcelona unverletzt überstanden.

Ferrari-Frontmann Vettel war am Mittwoch in Kurve drei aus noch nicht bekannter Ursache geradeaus gefahren und in die Streckenbegrenzung geprallt. Der 31-Jährige wurde zur Sicherheit im Medical Center an der Strecke untersucht, die Testfahrten waren 40 Minuten lang unterbrochen. Ferrari ging damit ein halber Testtag verloren.

"Ich sehe ja nicht viel von der Aufhängung, aber vorne links ist irgendwas passiert", sagte Vettel einige Stunden nach dem Crash: "Danach hatte ich keine Chance mehr, das Auto weiter um die Kurve zu lenken. Ich konnte nur noch verlangsamen und bin dann doch unsanft eingeschlagen." Der Einschlag sei "nicht so heftig gewesen, sonst würde ich wahrscheinlich nicht so gut gelaunt hier sitzen".

Am Dienstag hatte Vettels neuer Teamkollege Charles Leclerc (Monaco) wegen Problemen am Kühlsystem des Ferrari fast zwei Stunden zuschauen müssen, nun war laut Ferrari-Tweet erneut ein technischer Defekt für den Unfall verantwortlich. "Das Auto ist jetzt in der Box, wo alle notwendigen Tests durchgeführt werden", twitterte die Scuderia: "Der Fahrer ist okay." Vettel hatte das Medical Centre zu dem Zeitpunkt bereits wieder verlassen.

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McLaren sorgt für Aufsehen

Zum Zeitpunkt des Unfalls hatte der Hesse 40 Runden gedreht und dabei in 1:18,195 Minuten die zweitbeste Zeit erzielt. Das Auto werde allerdings "voraussichtlich die nächsten Stunden nicht fahren", twitterte Ferrari kurz vor der Mittagspause. Möglicherweise handelt es sich um einen Defekt am Frontflügel des neuen SF90, eine lange Bremsspur zeugt zumindest davon, dass die Bremsen des Ferrari offenbar intakt waren.

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Derweil machte McLaren am Mittwoch von sich reden. Zunächst fuhr der Spanier Carlos Sainz in 1:17,144 Minuten die Bestzeit der bisherigen sechs Testtage, dann stellte das Team den zweimaligen Weltmeister Fernando Alonso als neuen Botschafter vor. Der 37-jährige Spanier, der die Formel 1 Ende 2018 verlassen hatte, wird McLaren außerdem bei der Weiterentwicklung der Autos für 2019 und 2020 beraten und bei einigen Testfahrten selbst im Cockpit sitzen.

Personelle Entscheidungen gab auch Renault bekannt. Der französische Rennstall um Nico Hülkenberg (Emmerich) und Daniel Ricciardo (Australien) holte den Russen Sergej Sirotkin als dritten Mann zurück. Sirotkin, der 2018 für Williams fuhr, stand in dieser Funktion bereits 2017 bei Renault unter Vertrag. Ebenfalls zu Testzwecken verpflichtet wurden der 23 Jahre alte Formel-2-Fahrer Jack Aitken (Großbritannien) und der 19-jährige Chinese Zhou Guanyu, der seit einigen Jahren in der Formel-3-EM unterwegs ist..

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Zum Durchklicken: Die Startnummern der Formel-1-Stars

#3 - Daniel Ricciardo: Trotz seines Wechsels zu Renault hat der Australier die Nummer drei behalten. Neben der Tatsache, dass sie sein erstes Kart schmückte, ist einer seiner Helden mit der Nummer unterwegs gewesen: NASCAR-Fahrer Dale Earnhardt.
#4 - Lando Norris: Der 19-jährige Debütant ist in diesem Jahr der jüngste Starter. Die Geschichte hinter seiner Nummer, die zuletzt von Lewis Hamilton (2013) gefahren wurde, muss erst noch geschrieben werden.
#5 - Sebastian Vettel: Auf dieser Ferrari-Motorhaube wird auch in diesem Jahr die Nummer fünf stehen, die den Piloten schon in seiner Jugend begleitete. Ginge es nach dem vierfachen Weltmeister, ändert sich diese bis 2020 allerdings wieder zur eins.
#7 - Kimi Raikkönen: Trotz seines Wechsels von Ferrari zu Alfa Romeo bleibt die Nummer. Entgegen etwaiger Gerüchte hat sie nichts mit James Bonds 007 zu tun. Der "Iceman" fand die Zahl einfach "cool", wie er in einem Interview erklärte.
#8 - Romain Grosjean: Für den Haas-Piloten hat die Nummer einen emotionalen Bezug. 2016 meinte der Franzose in einem Interview: "Meine Frau wurde an einem 8. geboren, wir gingen ab 2008 miteinander aus, mein Sohn ist für uns das Achte Weltwunder."
#10 - Pierre Gasly: Der 23-Jährige meinte einmal, keinen persönlichen Bezug zu der Nummer zu haben. Gerüchtweise sei die 10 allerdings aus Leidenschaft für einen anderen Sport hinaus geboren. Im Fußball bekommen meist wichtige Spieler diese Nummer.
#11 - Sergio Perez: Wie einige Kollegen fuhr der Mexikaner schon als Kart-Pilot mit dieser Startnummer. Einen Hintergrund hat das allerdings nicht. Perez mag die Schnapszahl einfach.
#16 - Charles Leclerc: Ursprünglich wollte der Neuling die 7 oder die 10, die allerdings von Raikkönen und Gasly belegt werden. "Danach war ich nicht sehr kreativ, um ehrlich zu sein. Es ist mein Geburtstag. Und 1+6 ist ja 7", witzelte Leclerc.
#18 - Lance Stroll: In der italienischen Formel 4 wurde dem Kanadier die Zahl 18, mit der er sehr erfolgreich war, zufällig zugeteilt. Das änderte sich in der neuseeländischen Formel Toyota nicht und er behielt die Nummer auch für die Formel 1.
#20 - Kevin Magnussen: Eine ganz ähnliche Geschichte. Der Däne fuhr im Jahr 2013 zum Titel in der Formel Renault 3.5 mit der Nummer und sah danach keinen Grund, sich umzuentscheiden.
#23 - Alexander Albon: Der 22-Jährige huldigt damit einer Formel-1-Ikone: "Ich war immer ein großer Fan von Rossi und seiner Nummer 46. Aber niemand kann den Doktor vollwertig ersetzen, da dachte ich mir – die Hälfte werde ich schon hinkriegen."
#26 - Daniil Kvyat: Nach einem Jahr als Simulator-Fahrer bei Ferrari startet er wieder in der Formel 1. Der Russe hat am 26. April Geburtstag, weshalb ihm die Wahl der Nummer, die schon 2016 und 2017 seinen Boliden zierte, "denkbar einfach" fiel.
#27 - Nico Hülkenberg: Der deutsche Pilot fand die Nummer "einfach cool". Ob das daran liegen könnte, dass die Zahl unter anderem von Fahrern wie Villeneuve, Alesi, Senna, Prost, oder Mansell befahren wurde, ließ der 31-Jährige offen.
#33 - Max Verstappen: Dass der Niederländer schon sein Leben lang eine Bindung zu der Nummer hat, bewies der 21-Jährige vor einiger Zeit mit diesem Bild. (Bildquelle: Twitter/MaxVerstappen)
#44 - Lewis Hamilton: Der Weltmeister fährt nicht mit der Nummer eins, weil er eine besondere Bindung zur 44 hat. Mit ihr gewann er seinen ersten Titel: "Die Nummer 1 hatten alle anderen Champions, aber keiner hatte die 44, die gehört mir."
#55 - Carlos Sainz jr.: Wie der Madrilene auf seine Startnummer kommt, ist schnell erklärt. Und mit einem Blick auf das Trikot kaum zu übersehen. Carlo55ainz spielt gerne mit der Darstellung seines Namens.
#63 - George Russell: Warum sich der 20-jährige Brite für diese Startnummer entscheidet, hat der Formel 2-Gewinner noch nicht offenbart. Fest steht allerdings: Er ist der erste Fahrer in der Geschichte der Formel 1, der mit ihr ins Rennen geht.
#77 - Valtteri Bottas: Wie sein Landsmann Raikkönen begeistert sich der Finne für die Zahl 7. Der 29-Jährige betreibt mit ihr das gleiche Spielchen wie Carlo55ainz und bindet sie gerne in seinen Namen ein: Val77eri Bo77as.
#88 - Robert Kubica: Der polnische Comebacker wollte ursprünglich mit seiner Lieblingszahl 8 starten. Als er erfuhr, dass Grosjean diese nutzt, bediente er sich laut eigener Aussage eines italienischen Sprichwortes: "Zwei sind immer besser als eins."
#99 - Antonio Giovinazzi: Schon als Ferrari-Testfahrer nutzte er diese Nummer. Als Erklärung meinte der Italiener, dass die höchste Ehre auch mit der höchstmöglichen Zahl wertgeschätzt werden sollte.

Sport-Informations-Dienst (SID)