19 von 20 Cockpits für die neue F1-Saison 2024 sind bereits vergeben. Nur Williams hat den zweiten Fahrer neben Alexander Albon noch nicht bestätigt. Nun wird ein neuer Kandidat für dieses Cockpit diskutiert.
Denn eigentlich sprach alles dafür, dass Logan Sargeant nach seinem Rookie-Jahr eine weitere Saison bei Williams bleibt. "In Las Vegas habe ich mich aber darüber gewundert, warum James Vowles Sargeant noch nicht bei Williams betätigt hat. Dass liegt wohl daran, dass Frederick Vesti auf der Wunschliste steht und ihn in Abu Dhabi genau beobachtet und auch seine Daten einsehen darf, um dann eventuell eine Entscheidung zu treffen für das nächste Jahr", erklärte Sky F1-Experte Ralf Schumacher.
Die erwartete Vertragsverlängerung vom US-Amerikaner Sargeant blieb allerdings aus. Auch wenn der 22-Jährige an den vergangenen Rennwochenenden eine aufsteigende Tendenz zeigt, ist die Bilanz erschreckend. Im teaminternen Qualifying-Duell lautet Sargeants Bilanz gegen Alex Albon 0:21. Auch im Shootout sowie im Sprint hieß der "Sieger" stets Albon. Im Rennen liegt der Thailänder mit 17:3 vorne. Allerdings "gewann" Sargeant dreimal, weil Albon bei diesen Rennen nicht ins Ziel kam. In Suzuka fielen beide Williams-Piloten aus.
Vowles vermeidet Bekenntnis zu Sargeant
Wichtig wäre vor allem für Williams ein zweiter Fahrer, der wie Albon regelmäßig um Punkte mitfahren könnte. Denn während Albon bereits 27 Zähler in diesem Jahr gesammelt hat, holte Sargeant bislang nur in Austin ein mickriges Pünktchen. Nur dank Albon belegt Williams in der Konstrukteurswertung Rang sieben, noch vor AlphaTauri, Alfa Romeo und Haas. Ob Williams von einem großen Leistungssprung von Sargeant im kommenden Jahr ausgeht, ist noch offen.
"Die Entscheidung wird nicht an diesem Wochenende in Abu Dhabi fallen. Wenn man über die Zukunft des Teams und die eines jungen Mannes spricht, wie es dann in der Formel 1 weiter aussieht, dann möchte ich diese Entscheidung in Ruhe treffen, nach dem Rennwochenende. Es ist noch keine Entscheidung getroffen worden", machte Williams-Teamchef Vowles am Sky Mikrofon deutlich und ließ damit Raum für Gedankenspiele - auch um Vesti.
Geht auch Vesti den "Russell-Weg" über Williams?
Der 21-jährige Däne fährt seit 2022 in der Formel 2. In dieser Saison hat er bereits fünf Saisonsiege gefeiert und kämpft beim Saisonfinale in Abu Dhabi mit Theo Pourchaire um den Titelgewinn. Vesti, der 2019 die Meisterschaft in der Formula Regional European Championship gewann, ist seit 2021 ein Mercedes-Junior. In FP1 fuhr Vesti das Auto von Lewis Hamilton und belegte den zwölften Platz. Bei den Silberpfeilen stehen allerdings Hamilton und George Russell bis 2025 unter Vertrag.
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Die Beziehungen zwischen Willams und Mercedes sind allerdings eng. Seit 2014 wird Williams von Mercedes mit Motoren beliefert. Teamchef Vowles war bei der F1-Rückkehr von Mercedes im Jahr 2010 Chefstratege der Silberpfeile und die rechte Hand von Teamchef Toto Wolff. Erst vor der Saison 2023 verließ Vowles Mercedes und übernahm das Amt des Teamchefs von Jost Capito bei Williams. Auch Russell fuhr als Mercedes-Junior von 2019 bis 2021 für Williams, bevor er dann ein Stammcockpit bei Mercedes bekam.
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