Die Formel-1-Saison 2018 steht in den Startlöchern. Am Sonntag heulen die Motoren beim Australien-Grand-Prix in Melbourne auf. Sky Sport gibt einen Ausblick auf das kommende Rennjahr und geht dabei auf die deutschen Piloten, den Rennkalender und die wichtigsten Regeländerungen ein.
Die deutschen Piloten
In der Saison 2018 haben nur noch zwei deutsche Fahrer einen festen Sitz in einem Formel-1-Cockpit. Sebastian Vettel (Ferrari) unternimmt nach dem verpassten WM-Erfolg in der vergangenen Saison einen neuen Anlauf auf seinen fünften Titel. Voraussetzung dafür dürfte ein funktionierender Ferrari sein. Im vergangenen Jahr hatte der Heppenheimer vor allem im Saisonendspurt mit technischen Problemen zu kämpfen, was ein noch erfolgreicheres Jahr verhinderte. Auch in der anstehenden Saison dürfte der amtierende Champion Lewis Hamilton (Mercedes) sein härtester Konkurrent sein.
Neben Vettel vertritt Nico Hülkenberg die deutsche Fahne in der populärsten Rennserie der Welt. Der Emmericher sitzt im Renault hinter dem Lenkrad. In seiner Karriere bringt es der 30-Jährige bislang auf 137 Formel-1-Rennen. Einen Podiumsplatz konnte er dabei noch nicht verbuchen, immerhin sprang eine Pole Position (GP Brasilien 2010) heraus. In der vergangenen Saison belegte Hülkenberg mit 43 Punkten den zehnten Platz im Gesamtklassement.
Der Rennkalender
21 Rennen umfasst der Formel-1-Kalender 2018 und damit genauso viele wie in der Rekordsaison 2016. Im Vergleich zum Vorjahr kehrt der Große Preis von Deutschland zurück, der am 22. Juli am Hockenheimring ausgetragen wird. Zudem taucht erstmals seit 2008 wieder der große Preis von Frankreich im Rennkalender auf. Ausgeschieden ist hingegen nach 19 Auflagen in Folge der Malaysia-GP. Der Startschuss der Saison fällt am 25. März im australischen Melbourne (LIVE im Liveblog auf skysport.de), das Finale findet wie auch schon die vergangenen Jahre in Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate) statt.
Die wichtigsten Regeländerungen
Halo-System
Für das größte Aufsehen und die heftigsten Diskussionen sorgte die Einführung des Halo-Systems. Der an drei Punkten am Chassis angebrachte Titanbügel sieht zwar alles anderes als schön aus, lag der FIA aber besonders am Herzen. Der Kopfschutz soll die Fahrer unter anderem bei Unfällen und vor herumfliegenden Teilen schützen. Eigentlich ein Punkt, der Befürwortung innerhalb des Fahrerfelds hervorrufen sollte. Doch Kritik machte sich breit. „Es ist störend. Hässlich. Einfach peinlich und nervig", findet Haas-Fahrer Kevin Magnussen gegenüber Motorsport.com deutlich negative Worte. "Es irritiert das Auge, wenn man seinen Blick in eine andere Richtung wendet und er dabei über den Mittelsteg wandert - so wie in den Schikanen."
Mit der Einführung des „Heiligenscheins" geht eine Anhebung des Mindestgewichts der Fahrzeuge (mit Fahrer, ohne Sprit) einher. Dieses wird von 728 auf 733 Kilogramm aufgestockt.
Biometrische Handschuhe
In puncto Sicherheit ist aber nicht nur der Halo zu erwähnen. Auch bei den Handschuhen der Fahrer gibt es Neuerungen. Ab der kommenden Saison sind diese biometrisch, wodurch medizinische Daten in Echtzeit geliefert werden sollen. Durch einen drei Millimeter dicken Sensor, der in den Handschuh eingenäht ist, werden Daten über Sauerstoffgehalt und Puls des Fahrers übermittelt und überwacht. So können die Ärzte den gesundheitlichen Zustand eines verunfallten Fahrers schneller einschätzen.
Weniger Antrieb
Ein weiterer wichtiger Punkt, der von der FIA angefasst wurde, betrifft das Antriebskontingent. Um weiter Kosten zu sparen, dürfen die Teams in der anstehenden Saison nur noch drei anstatt der bislang vier Power Units verwenden. Heißt: Nur noch drei Verbrennungsmotoren, drei Turbolader und drei Energierückgewinnungssysteme MGU-Hs. Bei den Steuereinheiten, der Batterie und dem Energierückgewinnungssystem MGU-K (ehemals KERS) sinkt die Zahl pro Saison auf zwei.