Nico Hülkenberg fährt beim GP von Saudi-Arabien den ersten Punkt für Haas in dieser Saison ein. Doch der Emmericher war nicht alleine dafür verantwortlich. Einen großen Anteil daran trägt vor allem Teamkollege Kevin Magnussen, der für einen anderen F1-Piloten fast schon zur Familie Hülkenberg zählt.
Der Große Preis von Saudi-Arabien hatte bereits nach wenigen Runden die für Jeddah fast schon übliche Safety-Car-Phase im Angebot. Aston-Martin-Pilot Lance Stroll krachte mit seinem Boliden in die Mauer und sorgte so erst für Gelbe Flaggen und dann für den Einsatz von SC-Fahrer Bernd Mayländer.
Dies nutzten fast alle Fahrer im Feld für einen Boxenstopp, um die Medium-Reifen gegen die harten Tyres zu tauschen. Vier Fahrer jedoch blieben auf der Strecke - unter anderem auch Haas-Pilot Nico Hülkenberg, der von P15 aus ins Rennen gegangen ist und bis zum Safety-Car-Einsatz einen Platz gut machen konnte. Durch die zahlreichen Boxenstopps vor ihm rutschte der Emmericher sogar in die Top10 nach vorne.
Magnussen springt für Hülkenberg in die Bresche
Allerdings war klar, dass Hülkenberg noch seinen Pflichtboxenstopp absolvieren muss und dadurch wohl wieder aus den Punkten fallen wird. Der Kommandostand bei Haas musste nun also in die Trickkiste greifen, um Hülkenberg einen Punktgewinn zu ermöglichen.
Dabei kam Teamkollege Kevin Magnussen ins Spiel. Der Däne, der auf Position zwölf unterwegs war, kassierte bereits in der Frühphase zwei Zehn-Sekunden-Strafen, weshalb schnell deutlich wurde, dass es für ihn nicht weiter nach vorne gehen wird. Deshalb nutzte Haas den Dänen als Puffer für Hülkenberg. Magnussen bekam die Anweisung, die hinter ihm fahrenden Autos aufzuhalten und so die Lücke zu Hülkenberg immer größer werden zu lassen. Somit musste der Emmericher "nur" das Boxenstopp-Delta von 21 Sekunden herausfahren, um nach seinem Stopp weiterhin in den Top10 zu bleiben.
Und dies gelang dank der teils atemberaubenden Aktionen von Magnussen, der sich mit aller Macht in den Weg stellte. "Der war breiter als eine Straße. Er hat einen Super-Job gemacht", lobte Sky Experte Ralf Schumacher Magnussen im Hinblick auf die Hilfe für Hülkenberg.
Albon von Magnussen-Hilfe überrascht
Auch Hülkenberg selbst freute sich am Sky Mikro über die Unterstützung: "Von dem was ich gehört habe, war das zum großen Teil mein Teamkollege, der mir den Weg geebnet hat. Er hat für mich und das Team gekämpft."
Auch anderen Fahrern blieb der Einsatz von Magnussen nicht verborgen, wie Hülkenberg mit einem Grinsen verriet: "Alex Albon meinte gerade zu mir: Kevin hat für mich gekämpft, als ob er mein Bruder wäre. Der hat sich gewundert, wieso der so seinen Kopf hinhält für seinen Teamkollegen."
Der starke Einsatz von Magnussen hat letztendlich dafür gesorgt, dass Albon keine Chance mehr hatte, auf Hülkenberg aufzuschließen. Zudem hat sich dadurch gezeigt, dass das frühere nicht ganz einfache Verhältnis zwischen Magnussen und Hülkenberg - Stichwort: "Suck my balls" - längst der Vergangenheit angehört.
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