Formel-1-Kolumne: Ricciardo ist dieses Jahr kein Mann für den Titel

Back on Track – die Formel-1-Kolumne von Sandra Baumgartner

Von von Sandra Baumgartner

Image: Sandra Baumgartner berichtet in ihrer Kolumne über die aktuelle Formel 1 Saison (Bildquelle: Jerry Andre).

Formel-1-Reporterin Sandra Baumgartner spricht in ihrer Kolumne "Back on Track" über die aktuellen Themen in der Königsklasse des Motorsports auf skysport.de. Dieses Mal geht es darum, ob aus dem WM-Zweikampf ein Dreikampf werden kann.

Daniel Ricciardo - der Dominator des Wochenendes - feiert seinen ersten Sieg im Fürstentum und das in gewohnter Aussie-Manier. Shoey in der Fürstenloge und Bauchplatscher im Red-Bull-Pool.

Mit dem Sieg klettert der Strahlemann auf Rang drei der WM-Fahrerwertung. Lewis Hamilton (110 Punkte) führt noch vor Sebastian Vettel (96 Punkte), Ricciardo hat 38 Punkte Rückstand. Klar frage ich mich jetzt: Ist Ricciardo 2018 ein Mann für die WM? Ich glaube nicht.

Ricciardo robbt sich in Monaco mit Motorproblemen ins Ziel

Red Bull hat nicht genug Power

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Die drei Spitzenreiter haben nach sechs Läufen jeweils zwei Siege auf dem Konto. Das klingt nach einem ausgeglichenen WM-Kampf, aber ich glaube nicht, dass Red Bull über die lange Saison genügend Power im Auto hat, um eine tragende Rolle zu spielen. In den kommenden Rennen zählt vor allem die Motorleistung, weniger Abtrieb und Traktion. Da wird es auch für Ferrari schwer, die Silberpfeile einzufangen.

Daniel Ricciardo kann mit Sicherheit Highlights setzen und in diesem Jahr auch noch weitere Rennen gewinnen. Wie er die vielen Probleme in Monaco in den Griff bekommen hat, war brillant und zeigt, aus welchem Rennfahrerholz der Australier geschnitzt ist.

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Formel-1-Talk zum GP von Monaco: Erlösung pur für Ricciardo

Ricciardo in Montreal nur Außenseiter

Wenn er aber eine Rolle im WM-Kampf spielen will, sollte er sich vor allem seine Lockerheit bewahren. Sich jetzt unter Druck zu setzen oder setzen zu lassen, bringt nichts.

Auch die Fans sollten nicht erwarten, dass der "Honey Badger" auch in den nächsten Rennen triumphiert. Montreal ist nicht unbedingt Red-Bull-Terrain.

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Jetzt ist etwas Geduld, weitere fehlerfreie Leistungen und harte Arbeit gefragt. Ricciardo weiß das, sein Team ebenso. Ich glaube zwar nicht, dass er in diesem Jahr reelle Chancen auf den Titel hat, aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.

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Über mich:

Autonärrin, Motorsportliebhaberin, Petrolhead
Motorsport ist, seit ich denken kann, meine absolute Leidenschaft. Seit sieben Jahren berichte ich als Journalistin für Sky über die Formel 1. Manchmal mit so viel Power, dass mir mein Kollege Noah Pudelko den redaktionsinternen Spitznamen "Die Düse" verpasst hat.

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