Die Luft für Sergio Perez bei Red Bull scheint immer dünner zu werden. Das Fiasko im Silverstone-Qualifying und Aussagen von Motorsportberater Dr. Helmut Marko setzen den Mexikaner immer mehr unter Druck - trotz eines erst kürzlich verlängerten Vertrages.
Vor wenigen Wochen hatte Sergio Perez noch gut Lachen. Der Mexikaner erhielt einen neuen - bis 2026 - datierten Vertrag bei Red Bull. Eigentlich ein Zeichen von Vertrauen seitens der Teamführung, das bei Perez für Gewissheit und Sicherheit sorgen soll.
Doch die in den vergangenen Wochen erzielten Ergebnisse sprechen eine gänzlich andere Sprache: P8 (Emilia-Romagna), P18 (Monaco), P18 (Kanada), P8 (Spanien) und P7 (Österreich) - fast schon blamable Ergebnisse für einen Fahrer, dessen Teamkollege die WM mit 81 Punkten Vorsprung anführt.
Dr. Marko über Perez: "Er ist unter Druck"
"Seit er den Vertrag hat, hat es ein paar nicht so gute Rennen gegeben", legte Dr. Helmut Marko am Sky Mikrofon bereits vor dem Qualifying den Finger in die Wunde. "Es ist auf Leistung ausgelegt und da ist keiner ausgenommen. Für uns ist die Konstrukteursmeisterschaft sehr wichtig, weil die ganzen Boni, die an die Mitarbeiter ausgezahlt werden, hängen von der Platzierung in der Konstrukteursmeisterschaft ab", erklärte der Grazer weiter. Während Max Verstappen diesbezüglich bislang beachtliche 237 Punkte beigesteuert hat, kommt Perez auf nicht mal die Hälfte (118 Zähler).
Und höchstwahrscheinlich werden an diesem Wochenende beim GP von Großbritannien auch keine weiteren Punkte dazukommen. Der Grund dafür: Das Fiasko im Qualifying. Perez verlor in Q1 die Kontrolle über sein Auto, drehte sich und blieb im Kiesbett stecken. Die Folge: Startplatz 19! "Gott sei Dank kann man hier halbwegs überholen. Aber von Platz 19 sehe ich kaum Chancen, in die Punkte zu kommen", ist Dr. Marko nicht sonderlich zuversichtlich. "Er ist unter Druck, das sieht man auch in seinen ganzen Gesten. Das hilft nicht, um aus diesem Tief rauszukommen."
Perez muss schnellstmöglich die Kurve kriegen
Perez selbst gab sich am Sky Mikrofon nach seinem erneuten Qualifying-Debakel - zum dritten Mal scheiterte der Mexikaner in dieser Saison in Q1 - zumindest nach außen hin zuversichtlich. Man würde Fortschritte machen und er könne am Rennsonntag zurückkommen, erklärte der 34-Jährige.
Perez muss im Rennen in Silverstone nun ein Zeichen setzen. Ein fehlerfreies Rennen, in dem er auch einige Plätze gutmacht und starke Überholmanöver zeigt, ist fast schon Pflicht!
Gelingt ihm das nicht, dürfte sein Platz im Red-Bull-Cockpit immer heftiger wackeln! Er wäre nicht der erste Fahrer der F1-Geschichte, der bei Misserfolg während der Saison ausgetauscht wird. Die nahende Sommerpause könnte hierfür als geeigneter Zeitpunkt dienen, sollte der Mexikaner nicht die Kurve kriegen ...
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