Sergio Perez hat nach einem starken Beginn 2023 eine Saison zum Vergessen erlebt. Der Mexikaner hat dennoch nie einen Rücktritt in Erwägung gezogen.
Die Horrorsaison für Perez begann im sechsten Rennen in Monaco, wo er mit zwei Runden Rückstand auf Red-Bull-Teamkollege Max Verstappen gewertet wurde. Anschließend erreichte er von Monaco bis Silverstone fünfmal in Serie nicht Q3 - Verstappen gewann alle Rennen und schaffte so bereits frühzeitig in der Saison die Vorentscheidung im Kampf um die WM-Krone.
Katar als negativer Höhepunkt
Im dominanten RB 19 fehlten dem 33-Jährigen am Jahresende satte 290 Punkte auf Verstappen. Bereits während der Saison rankten sich die Gerüchte, dass Perez durch Daniel Ricciardo ersetzt werden würde, der seit Ungarn als Stammpilot bei AlphaTauri wieder zurück in der Formel 1 ist. Der negative Höhepunkt der Perez' Saison war der Große Preis von Katar als er über 80 Sekunden hinter Verstappen ins Ziel kam.
Anschließend arbeitete Perez drei Tage im Hauptquartier von Red Bull an den Simulatoren, um die Ursachen für sein Formtief zu analysieren. "Katar war wirklich das schlimmste Wochenende, an das ich mich in letzter Zeit erinnern kann, wahrscheinlich mein schlimmstes Wochenende überhaupt. Es war so ein schlechtes Wochenende, dass ich wirklich dachte: 'So schlecht kann ich nicht sein, irgendetwas stimmt nicht", sagte Perez in einer Medienrunde.
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Rücktritt bei Red Bull kein Thema
Er kam zu der Erkenntnis, dass das Hauptproblem ein Defizit beim Set-up des Autos war. "Aber sobald wir das in den Griff bekamen, haben wir viele Dinge verstanden, die wir zu kompensieren versuchten. Ich denke, das war wirklich sehr, sehr gut für uns. Ich meine, es war schlimm, dass es passiert ist, aber in gewisser Weise war es gut, weil es unser Team sehr gestärkt hat."
Ein vorzeitiger Rücktritt aus seinem bis 2024 laufenden Vertrag bei Red Bull kam für den Mexikaner jedoch nie infrage. "Nein, auch wenn das natürlich der einfachste Weg gewesen wäre, weil es zuweilen sehr schwer war. Aber ich bin nicht der Typ Mensch, der in diesem Stadium seiner Karriere aufgibt und bereit ist, seine Karriere auf diese Weise zu beenden. Das habe ich nie in Betracht gezogen."
Perez für 2024 zuversichtlich
Stattdessen habe er versucht, den Schalter schnell wieder umzulegen und die Leistungen zu stabilisieren. Das gelang ihm mit vier Top-5-Ergebnissen in den finalen fünf Grands Prix zumindest teilweise. "Ich kämpfte nicht mehr um die Meisterschaft, sondern befand mich in einer schwierigen Situation, hatte nicht mehr das Vertrauen in das Auto. Aber am Ende des Tages, wenn du bei Red Bull sein willst, musst du mental stark sein", meinte Perez zu seinem Formtief.
Aufgrund der letzten Ergebnisse ist der 33-Jährige aber überzeugt, dass er 2024 deutlich besser performen werde. "Ich sage immer, die Leute erinnern sich nur daran, wo du in Abu Dhabi gelandet bist, aber ich bin mir der Saison bewusst, die ich hatte. Ich habe viel gelernt und bin glücklich darüber, wie es uns gelungen ist, die Saison zu drehen. Wir sind stärker daraus hervorgegangen und haben die schlechten Tage gut genutzt", erklärte der verheiratete Familienvater.
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