Sergio Perez steht in Mexiko im Fokus

Perez kämpft um seine Formel-1-Zukunft

Image: Sergio Perez muss liefern.

Sergio Perez steht beim Heimrennen in Mexiko im Fokus. Um die Formel-1-Zukunft des Teamkollegen von Max Verstappen bei Red Bull wird trotz Vertrag für die kommende Saison spekuliert.

Wenn im Herbst die orangene Totenblume Cempasuchil am prachtvollen Paseo de la Reforma gepflanzt wird, stehen in Mexiko-Stadt zwei große Feiern bevor: Am Dia de los Muertos, dem Tag der Toten, wird das Andenken an die Verstorbenen bunt und schaurig hochgehalten. Zudem ist es seit nunmehr zehn Jahren Zeit für das Gastspiel der Formel 1 in der 22-Millionen-Metropole - und für den alljährlichen Ausbruch des Checo-Fiebers.

Sergio Perez, der Lokalmatador und Volksheld, sorgt bei seinem Heimspiel regelmäßig für Jubelstürme. Lautstarke "Checo"-Rufe hallen durch das Autodromo Hermanos Rodriguez, das wird auch beim kommenden Großen Preis von Mexiko (Sonntag, 21.00 Uhr/Sky) nicht anders sein - womöglich aber zum letzten Mal. Um Perez' Zukunft in der Königsklasse wird trotz eines gültigen Red-Bull-Vertrags bis 2026 spekuliert.

Zum Durchklicken: Die Vertragslaufzeiten der F1-Piloten

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Der vierfache Weltmeister Max Verstappen bleibt noch bis 2028 bei Red Bull.
Yuki Tsunoda wurde befördert und fährt die Saison an der Seite von Verstappen.
Lando Norris und McLaren haben den Vertrag bis mindestens 2026 verlängert.
Oscar Piastri hat seinen ursprünglich bis 2026 laufenden Vertrag bei McLaren kurz vor Saisonstart 2025 um mehrere Jahre verlängert.
Charles Leclerc hat bei Ferrari bis mindestens 2026 verlängert.
Rekordweltmeister Lewis Hamilton fährt nach zwölf Jahren bei Mercedes ab 2025 für die Scuderia und hat bei den Roten einen Vertrag über mehrere Jahre unterschrieben.
Der Vertrag von George Russell bei Mercedes wurde bis Ende 2026 verlängert.
Auch Andrea Kimi Antonelli ist bei Mercedes bis 2026 Stammpilot.
Routinier Fernando Alonso hat bei Aston Martin eine Vertragsverlängerung bis 2026 unterschrieben.
Lance Stroll wird mindestens bis 2026 für Aston Martin an den Start gehen.
Pierre Gasly hat im Sommer 2025 seinen Vertrag bei Alpine verlängert und fährt nun bis mindestens 2028 für den französischen Rennstall.
Franco Colapinto hat Jack Doohan nach nur sechs Rennen bei Alpine ersetzt. Alpine verlängerte seinen Vertrag für die Saison 2026.
Esteban Ocon hat Alpine 2024 verlassen. Bei seinem neuen Arbeitgeber Haas hat er einen Vertrag über mehrere Jahre unterzeichne
Auch der zweite Pilot bei Haas ist neu: Youngster Oliver Bearman hat einen Vertrag über mehrere Jahre bei den US-Amerikanern unterzeichnet.
Liam Lawson fährt nach seiner Ausbootung bei Red Bull wieder für die Racings Bulls.
Rookie Isack Hadjar bekleidet dort das zweite Cockpit Racing Bulls.
Alexander Albon hat im Mai 2024 einen neuen mehrjährigen Vertrag bis mindestens 2026 bei Williams unterschrieben.
Carlos Sainz ist nach vier Jahren bei Ferrari zu Williams weitergezogen und hat dort einen Vertrag bis 2026 unterzeichnet.
Nico Hülkenberg ist aktuell der einzige deutsche Pilot in der Formel 1. Zur Saison 2025 wechselte er von Haas zu Sauber.
Dort heißt sein Teamkollege Gabriel Bortoleto. Der Brasilianer steigt als amtierender F2-Champion in die Motorsport-Königsklasse auf.
Valtteri Bottas fährt ab 2026 für das Cadillac Formula 1 Team.
Sergio Perez fährt ab 2026 für das Cadillac Formula 1 Team.

Gerüchte, der 34-Jährige werde am Wochenende seinen Rücktritt erklären, kursieren im Fahrerlager. Gerüchte, denen Perez in den Sozialen Medien mit Humor begegnete. Der sechsmalige Grand-Prix-Sieger postete einen Ausschnitt aus dem Hollywoodfilm "The Wolf of Wallstreet", Schauspieler Leonardo DiCaprio brüllt: "I'm not fucking leaving!" - Perez ergänzt mit vielen Lach-Emojis: "Sorry".

Die Gerüchte um die Zukunft von Sergio Perez nehmen kein Ende, wieder wird spekuliert, dass die Zeit bei Red Bull für den Mexikaner bald zu Ende sein könnte. Dr. Helmut Marko hat dazu Stellung bezogen.

Marko verweist auf Perez' gültigen Vertrag

Öffentliche Rückendeckung erhält Perez von der Teamleitung. Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko verwies am vergangenen Wochenende in Austin am Sky Mikrofon einmal mehr auf Perez' gültigen Vertrag. Wenn Perez seine Leistungen bringe, stelle sich die Frage nach einer vorzeitigen Ablösung nicht.

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Doch genau hier liegen das Problem und die Ursache für alle Zweifel. Perez performt in unschöner Regelmäßigkeit unter den Erwartungen und Möglichkeiten des Red Bull. In Zahlen liest sich das so: Seit dem Großen Preis von China im April stand Perez nicht mehr auf dem Podium. Das Rennen in Shanghai war das fünfte der Saison, in Mexiko steht der 20. WM-Lauf an. Mit 150 Zählern ist er nur Achter der Fahrerwertung, in der Konstrukteurs-WM muss Red Bull ernsthaft um den Titel fürchten.

Für Sergio Perez reichte es in Singapur nur für Platz zehn. Nach dem Rennen schimpfte der Mexikaner über die Balance des Autos.

"Die Formel 1 ist ein Leistungssport"

Der Abstand zu seinem Teamkollegen Max Verstappen ist eklatant. Der niederländische Weltmeister ist zwar der wohl beste Fahrer des Grids, in der Vergangenheit war der Leistungsunterschied aber deutlich geringer. Perez muss sich im Saisonendspurt steigern und stabilisieren. Denn, das sagte Helmut Marko auch: "Die Formel 1 ist ein Leistungssport."

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Routinier Daniel Ricciardo kostete das zuletzt sein Cockpit beim Schwesterteam Racing Bulls. Die Formel-1-Karriere des Australiers ist Geschichte. "Er hat die Erwartungen nicht erfüllt", sagte Marko.

Ricciardos Nachfolger Liam Lawson überzeugte auf Anhieb. Der Neuseeländer fuhr in Texas ein starkes Qualifying und wurde im Rennen Neunter. Der 22-Jährige erhielt Lob von allen Seiten - einschließlich Marko. "Wir haben Liam ins Auto gesetzt, um zu sehen, wo er steht", sagte der Österreicher.

Nach der Saison 2024 wird darüber ein Urteil gefällt, die Platzvergabe evaluiert. Das Ergebnis könnte Perez nicht gefallen.

SID

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