Hat der heftige Unfall von Williams-Pilot Logan Sargeant im dritten freien Training in Zandvoort Folgen? Es kursieren Gerüchte, dass sich der Traditionsrennstall bereits vor dem nächsten Rennwochenende in Monza vom US-Amerikaner trennen könnte. Die Chance für Mick Schumacher?
Es krachte gewaltig am Samstagmittag während des dritten freien Trainings in Zandvoort. Williams-Pilot Logan Sargeant, der in seiner bislang kurzen F1-Karriere immer wieder mit Fehlern und Unfällen aufgefallen ist, kam bei einem Tempo über 200 km/h mit den beiden rechten Reifen auf den nassen Rasen, blieb auf dem Gas und krachte mit Highspeed in Kurve 4 in die Leitplanke.
Sein fast komplett zerstörter Bolide fing sofort Feuer. Aufgrund der Schwere des Unfalls und der Zerstörung des Autos war es den Williams-Mechanikern nicht mehr möglich, den Boliden bis zum Qualifying fahrtüchtig zu machen.
Vowles frustriert - Kritik an Sargeant
Diese Situation ist mehr als frustrierend für Teamchef James Volwes, wie er gegenüber Sky F1 erklärte: "Es wurden Hunderte von Stunden in das Update investiert, es sieht aus, als würde es funktionieren, aber es gibt nur wenige davon auf der Welt. Am schlimmsten ist es, wenn man es gerade erst eingeführt hat und es auf der Rennstrecke in die Wand fährt."
Noch deutlicher wird der Teamchef bei Auto Motor Sport zitiert: "Da haben hundert Leute wochenlang an unserem großen Upgrade gearbeitet und sich die Finger wund geschuftet, dass wir zwei Autos mit den neuen Teilen einsetzen können. Und dann liegt alles innerhalb einer Sekunde in Trümmern. Es war ein unnötiger Unfall. Im dritten Training im Regen nimmst du nicht volles Risiko."
Und weiter: "Ich will jetzt keine emotionale Entscheidung treffen", antwortete Vowles zur Thematik, ob es der letzte Grand Prix des US-Amerikaners sein könnte.
Wolff: "Weiß nicht, was Williams machen wird nach dem Debakel"
Ein Nährboden für sprießende Gerüchte, die selbst Mercedes-Teamchef Toto Wolff am Sky Mikrofon befeuert. Auf die Frage, wie er die Chancen sehe, dass sein Ersatzfahrer Mick Schumacher wieder in einem F1-Cockpit landet, antwortet der Österreicher: "Ich kann es schwer beurteilen. Audi ist das einzige Team, das seinen zweiten Fahrer noch nicht benannt hat. Ich weiß auch nicht, was Williams machen wird nach dem heutigen Debakel."
Vielleicht ist dies die vorerst letzte Chance für Schumacher, nachdem der Sohn der F1-Legende auf unschöne Art und Weise von der Alpine-Entscheidung gegen sich erfahren hat ...
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