Carlos Sainz steht für die kommende Saison noch ohne Vertrag da. In Japan haben sich Red Bulls Motorsportchef Dr. Helmut Marko sowie Sky F1-Experte Ralf Schumacher zur Zukunft des Spaniers geäußert.
Dabei gab sich Marko am Sky Mikrofon zunächst etwas zurückhaltend, was die Cockpitbesetzung bei Red Bull für 2025 angeht. "Normalerweise reden wir im April überhaupt nicht über Fahrerentscheidungen, aber irgendwie scheint sich das Ganze sehr nach vorne gelagert zu haben. Aber für uns ist das noch zu früh, wir werden mit Sicherheit noch einige Zeit warten, bevor wir eine Entscheidung treffen", so der 80-jährige Grazer.
Schumacher hingegen ist überzeugt, dass dieser Prozess in den kommenden Wochen bereits beschleunigt wird. "Ich glaube nicht so ganz, dass die Entscheidung bei Red Bull erst im Sommer fällt. Jetzt ist die heiße Phase, jetzt ist Sainz auf dem Markt. Es muss jetzt erledigt werden. Perez ist ein Kandidat, der das Cockpit räumen muss. Alonso ist auch noch auf dem Markt. Von daher muss das auch bei Red Bull jetzt entschieden werden", meinte der Sky Experte.
Marko lobt Perez und schwärmt von Sainz
Nach dem Qualifying von Suzuka, in dem Sergio Perez nur 66 Tausendstel hinter Pole-Setter Max Verstappen landete, fand Marko positive Worte für den Mexikaner: "Man sieht, er kann's. Aber vielleicht spielt auch eine Rolle, dass es um nächstjährige Verträge geht. In dieser Saison wesentlich früher als sonst. Das scheint auch sehr motivierend zu sein."
Viel Anerkennung bekam Ferrari-Pilot Sainz, der in der Japan-Qualifikation auf P4 raste und dabei erneut deutlich schneller und mit weniger Fehler als Teamkollege Charles Leclerc unterwegs war. "Sainz ist derzeit in einer unglaublichen Form. Sainz kam durch Red Bull in die Formel 1 und hatte auch ein sehr gutes Jahr damals bei Toro Rosso. Sicher ist Sainz auch ein Name, den man berücksichtigen muss", verriet Marko. Sainz absolvierte zwischen 2015 und 2017 56 Rennen für das Schwesterteam von Red Bull.
Schumacher ist allerdings überzeugt, dass der heute 29-Jährige einen schweren Stand bei Red Bull hat. "Sainz glaube ich, was Dr. Helmut Marko betrifft, wird da nicht die Priorität Nummer eins sein, weil er ihn schon mal gehen hat lassen (bei Toro Rosso; Anm. d. Red.). Er hat ihn damals schon gegen Max quasi ausgetauscht, weil er meinte, dass Max deutlich der Bessere ist. Also von daher wird es schwer für Carlos, wenn Dr. Marko die Entscheidung trifft", sagte Schumacher.
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