Der Monaco-GP hat dementsprechend seine eigenen Gesetze. Favoriten-Prognose? Nahezu unmöglich! Überraschungs-Potenzial? Durchaus vorhanden! Sky Sport Experte Ralf Schumacher wagt dennoch einen Ausblick.
"Die Karten werden hier neu gemischt. Die Strecke ist unheimlich wellig, es gibt hohe Curbs. Im letzten Jahr haben wir gesehen, dass der Red Bull daran verzweifelt ist. Das kann in diesem Jahr auch wieder passieren. Die Strecke hat zudem relativ wenig Grip", erklärt Ralf Schumacher im Sky Sport Podcast "Backstage Boxengasse".
Schumacher: "Ferrari hat eine gute Chance"
Dies könnte vor allem der bislang durch die Saison taumelnden Scuderia Ferrari liegen. Bis auf die wenigen positiven Ausreißer in Form von Lewis Hamiltons Sieg beim China-Sprint und Platz drei beim Miami-Sprint sowie Charles Leclercs Podiumsplatz in Saudi-Arabien (P3) fährt der stolze Rennstall aus Maranello seinen eigenen hohen Ansprüchen hinter.
Zuletzt gelang beim Heim-GP in Imola nach einem völlig verkorksten Qualifying mit den Plätzen elf (Leclerc) und zwölf (Hamilton) immerhin im Rennen eine kleine Wiedergutmachung. Hamilton fuhr auf P4, Leclerc wurde am Ende Sechster.
Wird in Monaco nun aus der kleinen Wiedergutmachung sogar die große Wiederauferstehung? "Ferrari hat hier wieder eine gute Chance, weil hier mechanischer Grip und Autos, die rollen, die Kerbs schlucken, eigentlich sehr groß im Vorteil sind", traut Schumacher der Scuderia ein erfolgreiches Wochenende im Fürstentum zu.
Überrascht Williams?
Womöglich gelingt sogar die Wiederholung des letztjährigen Erfolgs, als Leclerc bei seinem Heim-GP den Sieg einfahren konnte und Teamkollege Carlos Sainz mit Platz drei den Ferrari-Erfolg komplettierte.
Für Max Verstappen werde es laut Schumacher hingegen schwer. "Und dann kommt vielleicht die eine oder andere Überraschung dazu, man weiß nie. Williams zum Beispiel ist im Moment stark und hier in Monaco - wenn man es einmal auf eine Runde schafft und vorne sein kann - hat man gute Chancen."
Schumacher: In Monaco "ist der Druck auf den Fahrer nochmal höher"
Gute Chancen auf einen Sieg hat McLaren aufgrund des starken Autos nahezu auf jeder Strecke. In Monaco ist für einen Sieg jedoch am Tag zuvor im Qualifying eine fehlerfreie und sehr gute Leistung Grundvoraussetzung: "Sie müssen die Qualifying-Runde hinbekommen. Das gilt vor allem für Lando Norris", erklärt Schumacher. "Hier ist der Druck auf den Fahrer nochmal viel, viel höher. Das heißt: Jemand, der sich von der mentalen Seite generell schwerer tut, es auf den Punkt hinzubekommen, hat hier nochmal ein bisschen mehr "Schiss" sag ich mal, einen Fehler zu machen und ans Limit zu gehen."
Und weiter: "Es wird also sehr, sehr interessant, wer vorne ist. Und was auch noch viel ausmacht: Wenn man diese Strecke liebt, gibt es einem nochmal ein, zwei Extra-Zehntel. Wir erinnern uns an Sergio Perez, der sonst soweit von der Spitze weg war, war auf solchen Strecken extrem stark - auch im Verhältnis zu Max Verstappen."
Am Sonntag (ab 13:30 Uhr LIVE und EXKLUSIV auf Sky Sport Formel 1) gibt es dann die Antwort, wer seine Nerven auf dem engen Stadtkurs am besten im Griff hat und am weitesten ans Limit geht.
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