Dynamo Dresden ist trotz eines Last-Minute-Erfolgs nahezu abgestiegen. Auch Wehen kann sich kaum noch retten. Der KSC macht dagegen aus einem 0:3 noch ein 3:3 und hofft auf den direkten Klassenerhalt.
Zwar gewannen die Sachsen dank eines Tores von Marco Hartmann (90.) mit 1:0 (0:0) beim SV Sandhausen, dennoch ist ein Klassenverbleib nach dem zeitgleichen Remis des Karlsruher SC gegen Arminia Bielefeld (3:3) nahezu ausgeschlossen. Bei drei Punkten Rückstand haben die Dresdener vor dem letzten Spieltag die um 14 Treffer schlechtere Tordifferenz als die Badener.
Wie in den Vorwochen lieferten die Sachsen auch beim SVS eine kämpferisch überzeugende Leistung, blieben über weite Strecken erneut viel zu harmlos. Zwar wussten auch die längst geretteten Gastgeber in einer niveauarmen Begegnung nicht zu überzeugen, erzeugten aber in Person von Angreifer Aziz Bouhaddouz (17., 18.) zumindest vereinzelt Gefahr vor dem gegnerischen Tor.
In der Schlussphase brannten Linksverteidiger Chris Löwe (72.) die Sicherungen durch, nach einer Tätlichkeit gegen Enrique Pena Zauner musste der Linksverteidiger mit Rot vom Platz. In Unterzahl warf Dresden mit dem Mute der Verzweiflung alles nach vorne, doch das Tor von Martin Fraisl geriet kaum in Bedrängnis. Doch nach der Gelb-Roten Karte für Erik Zenga sorgte Hartmann zwar noch für den SGD-Sieg, doch der späte Ausgleich des KSC zerstörte zeitgleich nahezu alle Hoffnungen.
Auch Wehen fast weg
Auch der SV Wehen Wiesbaden steht nach einer unnötigen Niederlage unmittelbar vor dem Abstieg. Das Team von Trainer Rüdiger Rehm verlor beim SV Darmstadt 98 nach langer Führung mit 1:3 (1:0) und braucht als Vorletzter der Tabelle ein Fußball-Wunder.
Torjäger Manuel Schäffler (5.) traf zunächst für den SVWW, der erst vor einem Jahr in die 2. Liga aufgestiegen war. Darmstadts Serdar Dursun (63.), Seung-ho Paik (77.) und Marcel Heller (86.) sorgten jedoch für lange Gesichter bei den Wehenern, die nun drei Punkte hinter dem Karlsruher SC auf dem Relegationsplatz liegen.
Wehen empfängt am letzten Spieltag den seit Sonntag geretteten FC St. Pauli. Der zudem mit einer klar besseren Tordifferenz ausgestattete KSC ist zum Abschluss bei der SpVgg Greuther Fürth zu Gast.
Nur fünf Tage nach der deftigen 0:6-Pleite gegen Nürnberg erwischte Wehen einen Start nach Maß. Nach einer Flanke von Dominik Franke war Schäffler zur Stelle und erzielte sein bereits 19. Saisontor. Allerdings hatten die Gäste auch Glück, als Schlussmann Heinz Lindner einen Foulelfmeter von Tobias Kempe (27.) hielt. Nach der Pause konnte Lindner den Ausgleich aber nicht mehr verhindern, in der Folge fiel Wehen auseinander und ging gänzlich leer aus.
KSC hat Relegation im Grunde sicher
Karslruher SC hat im Kampf um den Klassenerhalt nach großem Kampf ein wichtiges Remis gerettet. Gegen Zweitliga-Meister Arminia Bielefeld holte der KSC am 33. Spieltag nach 0:3-Rückstand noch 3:3 (1:3) und bleibt vorerst auf dem Relegationsplatz. Philipp Hofmann erzielte für die Karlsruher alle drei Tore.
Da der 1. FC Nürnberg parallel gegen den VfB Stuttgart verlor (0:6), haben die Karlsruher nur noch zwei Punkte Rückstand auf die Franken und somit am letzten Spieltag noch die Chance auf Platz 15. Der direkte Abstieg ist dagegen nur noch theoretisch möglich: Da der SV Wehen Wiesbaden parallel gegen Darmstadt 98 unterlag (1:3), trennen die Mannschaften drei Punkte, auch das Torverhältnis spricht deutlich für den KSC.
Schon in der 3. Minute brachte Marcel Hartel den Aufsteiger in Führung. Stürmer Fabian Klos legte nach einem Patzer von KSC-Verteidiger Dirk Carlson nur sieben Minuten später nach (10.). Den Horrorstart machte Christoph Kobald durch ein Eigentor perfekt (20.). Hofmann erzielte in der 33. Minute zunächst den Anschlusstreffer, ehe der Stürmer per Foulelfmeter auf 2:3 stellte (70.), und erneut durch Elfmeter noch auf 3:3 stellte (88.).
Bei der Arminia war zunächst kein Leistungsabfall nach dem feststehenden Aufstieg und der Zweitliga-Meisterschaft anzumerken. Quasi mit Anpfiff kontrollierten die Gäste die Partie und gingen verdient in Führung. Der KSC zeigte dagegen Nerven und agierte verunsichert. Zwar gelang mit dem ersten eigenen Torschuss der Anschlusstreffer, einen Aufschwung verlieh das Tor den Gastgebern vor dem Halbzeitpfiff aber nicht.
Nach der Pause ergab sich ein ähnliches Bild. Bielefeld hatte zahlreiche Gelegenheiten das Ergebnis noch deutlicher zu gestalten. Karlsruhe tat sich dagegen weiter schwer in der Offensive. Der Elfmeter brachte nochmal Spannung in die Partie.