Cristiano Ronaldo hat beim saudischen Klub Al-Nassr einen Vertrag bis 2025 unterschrieben. In den kommenden zweieinhalb Jahren wird der portugiesische Superstar damit in der Saudi Professional League auflaufen. Dort wird er unter anderem an der Seite eines ehemaligen Bayern-Stars spielen.
Nach seinem Wechsel zu Al-Nassr hieß Saudi-Arabiens Sportminister Abdulaziz bin Turki al-Faisal das neue Gesicht des Fußballs im Golfstaat herzlich willkommen. "Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie wundervolle Erfahrungen im Königreich. Willkommen in Ihrem neuen Zuhause", schrieb der 39-Jährige in den sozialen Medien an Ronaldo gerichtet.
Für CR7 beginnt nun ein neues Abenteuer in seiner langen und erfolgreichen Karriere. Dabei muss sich der fünfmalige Champions-League-Sieger nun erst einmal an ein neues und ungewohntes Umfeld gewöhnen. Dazu zählen neben den Trikots auch sein neuer Klub, eine neue Liga, ein neues Heimstadion, ein neuer Trainer und seine neuen Mitspieler.
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Al-Nassr
Der Verein aus der Hauptstadt Riad wurde 1955 gegründet und zählt zu den Top-Klubs der saudischen Liga. Neun nationale Meisterschaften (und sechs Pokalsiege) konnten die "Ritter aus Najd", der Spitzname von Al-Nassr, bereits einstreichen, zuletzt 2019. Nur der große Stadtrivale Al-Hilal ist mit 18 Titeln noch erfolgreicher. Die weiteren nationalen Kontrahenten sind in erster Linie Al-Ittihad (8 Titel) aus der Hafenstadt Dschidda sowie Al-Shabab (6 Titel), ebenfalls aus Riad.
Saudi Professional League
In der ersten saudischen Liga spielen 16 Mannschaften, gespielt wird von August bis Mai. Die ersten beiden Teams qualifizieren sich für die asiatische Champions League, der drittplatzierte Klub muss in die Playoffs. Zudem erhält der Pokalsieger einen direkten Startplatz in der CL-Gruppenphase. Die letzten drei Vereine steigen ab. Al-Nassr hatte sich nicht für die aktuell laufenden Champions-League-Spielzeit qualifiziert. Ronaldo wird somit vorerst nur in Liga und Pokal zum Einsatz kommen.
Stadion
Statt im Old Trafford jubeln die Fans Ronaldo künftig zu Hause im Mrsool Park zu. Dieser hat ein Fassungsvermögen von 25.000 Zuschauern. In der Vorsaision spielte Al-Nassr dort allerdings im Durchschnitt lediglich vor rund 8.000 Fans - das dürfte sich nun mit dem prominenten Neuzugang ändern. Der Mrsool Park wurde 2015 eröffnet, liegt mitten in Riad und ist auch unter dem Namen King Saud University Stadium bekannt. 2019 fand dort sowohl die Supercoppa Italiana als auch das Final-Hinspiel der asiatischen Königsklasse statt.
CR7-Debüt
Ronaldo könnte im Heimspiel gegen Al-Tai am 5. Januar sein Debüt für Al-Nassr feiern. Tabellarisch steht Ronaldos neuer Klub übrigens mit 23 Punkten aus zehn Partien exzellent dar - als Tabellenzweiter fehlen nur zwei Zähler auf Spitzenreiter Al-Shabab. Mit einem Auswärtssieg an Silvester bei Kellerkind Al-Kaleej (18:30 Uhr) würde Al-Nassr vorerst die Tabellenführung übernehmen. Am 14. Januar steht das Topspiel bei Al-Shabab an.
Mitspieler
Bei Al-Nassr trifft Ronaldo auf ein altbekanntes Gesicht aus der Bundesliga. Luiz Gustavo gewann mit dem FC Bayern 2013 das erste Triple und wechselte im Sommer von Fenerbahce Istanbul nach Riad. Der brasilianische Mittelfeldakteur lief zudem für die TSG 1899 Hoffenheim, den VfL Wolfsburg und Olympique Marseille auf. Auch Kameruns WM-Star Vincent Aboubakar (ehemals FC Porto und Besiktas) sowie der kolumbianische Nationalkeeper David Ospina (ehemals FC Arsenal und SSC Neapel) schnüren für Al-Nassr die Schuhe.
Weitere bekannte Stars der Saudi Professional League sind unter anderem die Al-Hilal-Spieler Moussa Marega (Porto) und Odion Ighalo (Manchester United) sowie Grzegorz Krychowiak (PSG, FC Sevilla) und Ever Banega (Inter, FC Sevilla), die beide für Al-Shabab auflaufen.
Trainer
Auch Ronaldos neuer Trainer ist kein Unbekannter. Denn seit Sommer steht dort mit Rudi Garcia ein erfahrener Übungsleiter an der Seitenlinie. Der 58-jährige Franzose war zuvor unter anderem Trainer von Olympique Lyon, Olympique Marseille, AS Rom sowie OSC Lille.
Mit Lille holte Garcia in der Saison 2010/11 das französische Double, Marseille führte er 2017/18 bis ins Finale der Europa League. Garcia bevorzugt ein 4-2-3-1-System, ließ seine Mannschaft aber zuletzt auch im 4-4-1-1 agieren.
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